Theaterszenen für Grossveranstaltungen
Business-Events, Seminare

Wir möchten etwas von dem weitergeben, was unser Leben bewegt und verändert hat. Es gibt eine Reihe von Texten, die unterhalten, gleichzeitig aber auch unausgesprochene Dimensionen unseres Lebens berühren, Szenen zum Lachen und Nachdenken. Kunst und Theater war von jeher, denkt man nur an die Aufgabe des Hofnarren, neben dem Zwecke der Unterhaltung, auch als visionäres Instrument gesellschaftlicher Ordnungen verstanden worden. So verstehen auch wir diese Szenen als Beitrag für die Neugestaltung der Beziehungen unseres Lebensraumes – auf unterhaltsame Weise sich sozusagen dem Witz und der Karikatur durch den Hofnarren zu stellen und gleichzeitig auch unausgesprochene Dimensionen zu berühren.

Theater rührt den Menschen an einer Stelle in seiner Seele an, die verdeckt ist. Durch eine Theaterszene kann der Mensch in Kontakt mit seinen Gefühlen und in Berührung mit seiner Seele kommen. Kunst kann den Menschen dort anrühren, wo ein Wort alleine oft nicht hinkommt. Das Umfeld, das Milieu wird erschaffen, in dem sich der Geist entfalten kann.

Diese Art von Theater hat sich nun vor allem auch in vielfältigen Kreisen durchgesetzt, bei kleineren Veranstaltungen ebenso wie bei Grossveranstaltungen, wir machen z.B. auch die Theaterarbeit für Business-Events und Großkongresse.

Wir verwenden einen Spiegel, um unser Gesicht zu sehen. Wir brauchen Kunst, um unsere Seele zu sehen.
G. B. Shaw

 

Ein Gleichnis ist eine Geschichte, die dich an der Eingangstüre in eine amüsante Unterhaltung verwickelt, während die Wahrheit sich durch ein Seitenfenster hineinschleicht…
Adrian Plass

Nachfolgend finden Sie alle Theaterszenen als kurzes Video. Und als besonderen Service, den Text auch zum “Selberspielen“ als kostenlosen Download.

Ein humoristisches Stück über den Geschäftsmann Robert Frischknecht, seine Frau und seine Sekretärin.

Seine Frau und seine Arbeitskollegin finden in seinem Büro einen Termin-Kalender, der eine Menge Eintragungen enthält – bis zu einem ominösen „Tag X“. Danach finden sich keine Eintragungen mehr. Zuerst denken sie, dass er sich gerade in einer Midlife-Krise befindet, dann fürchten sie, dass er sterben wird. Als Robert schließlich in sein Büro kommt, informiert er sie, dass der „Tag X“ der Tag ist, an dem er sich entscheiden will, Christ zu werden. Die Tage vor der Entscheidung sind mit Dingen angefüllt, die Spaß machen, weil damit vorbei sein wird, wenn der Tag X erst einmal kommt.

 

Themen: Falsche Vorstellungen über den christlichen Glauben, Lebensfreude trotz Christsein? Der Spaß ist aus…… Das Kreuz auf sich nehmen. In Knechtschaft leben – Gebote und Gesetze..

Schauspieler: 2 Frauen, 1 Mann, Robert und Elisabeth Frischknecht, Frau Petra Sturz, Sekretärin

Dauer: 8 :45

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Schauspieler: 2 Frauen, 1 Mann, Robert und Elisabeth Frischknecht, Frau Petra Sturz, Sekretärin
Zeit: 8 :45
Requisiten:
Folgende Requisiten vor Ort bereitstellen:
Grosser schöner Schreibtisch mit vielen Schubladen, dazu passender Bürostuhl, Notebook, plus 3 dazupassende Bürostühle

Terminkalender, Taucherausrüstung: Flossen, Brille, Foto von Fr. Frischknecht auf dem Schreibtisch. Akten für Frau Sturz, Spitzenunterwäsche. Optische Brille, Brillenetui, Anzug, Trenchcoat, Aktenkoffer, Agenda, Schuhe.

Regieanweisung an Schauspieler: spielt im Sommer, Sommerkleidung,
Das Tier herauslassen, Frau Frischknecht Handlung hoch wichtig nehmen: sie will es jetzt rausfinden und hat nur eine halbe Stunde Zeit,
Beziehung zwischen Frau S und Frau F: Kennen sich gut, sind miteinander vertraut,
Frau Sturz, leicht und locker, die Sekretärin, hat anfänglich einen höheren Status als Frau Frischknecht – bis Herr Robert Frischknecht auftaucht. Dadurch bekommt Frau Frischknecht den höchsten Status – Frau Sturz den Tiefsten. Frau Frischknecht: Kämpfen – von einem Staunen ins Nächste…
Die Szene soll schnell gespielt werden.
Wie ist die Beziehung zu Frau S und Frau F

Man sieht ein Büro mit einem großen Schreibtisch und einem Stuhl /einigen Stühlen. Büroschreibtisch mit Schubladen, Bürostuhl. Zu Beginn der Szene kramt Elisabeth in den Schubladen und unter dem Tisch herum.

Ausschnitt aus „Warten auf Godot“ Samuel Beckett

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Warten auf Godot

„Warten auf Godot“ ist ein großes Stück Weltliteratur von Samuel Beckett. Wichtig ist, dass man in der Moderation darauf hinweist. – und einwenig den Hintergrund erklärt, und warum das Stück ein so großer Erfolg war und ist. (Warten auf Godot ist das am meisten gespielte, fremdsprachige Theaterstück auf deutschen Bühnen)wir haben 3 Szenchen aus dem Stück miteinander verbunden

Estragon: Komm, wir gehen!

Wladimir: Wir können nicht.

E Warum nicht?

W Wir warten auf Godot. (Pause)

E Ahh, ja.

W Gogo?

E (gereizt) Was ist den?

W Hast du die Bibel gelesen?

E (denkt nach) Ich muss wohl mal rein gekuckt haben.

W In der Schule?

E Möglich. Ich erinnere mich an die Karten vom Heiligen Land. Bunte Karten. Sehr schön. Das tote Meer war blassblau. Wenn ich nur hinkuckte, hatte ich schon Durst. Ich sagte mir, da werden wir unsere Flitterwochen verbringen. Wir werden schwimmen. Wir werden glücklich sein.

W Die Geschichte der beiden Diebe – erinnerst du dich?

E Nein.

W Soll ich sie dir erzählen?

Es waren zwei Diebe, die zusammen mit dem Erlöser gekreuzigt wurden.

E Mit dem was?

W Dem Erlöser. Zwei Diebe. Man sagt, der eine sei erlöst worden und der andere…….(er sucht das Gegenteil von erlöst) verdammt.

E Wovon erlöst?

W Von der Hölle.

E Ich gehe. (er rührt sich nicht)

W Einer von den Dieben wurde erlöst. (Pause) Das ist ein guter Prozentsatz. (Pause) Gogo?

E Was ist denn?

W Wenn wir es bereuen würden ?

E Was?

W Nun ja….. (er sucht….) Wir brauchen ja nicht gerade ins Detail zu gehen.

E Das wir geboren wurden?

W (lacht auf, ….unterdrückt das Lachen sofort) Und doch…. (Pause)wie Ist es möglich, dass….. ich langweile dich doch hoffentlich nicht ?

E Ich höre gar nicht zu.

W Wie ist es möglich, dass nur einer von den vier Evangelisten die Dinge so darstellt? Sie waren doch alle vier dabei? – Jedenfalls nicht weit weg. Und nur einer spricht von einem erlösten Dieb. (Pause) Hör mal Gogo, du musst mir von Zeit zu Zeit den Ball zuspielen!

E Ich hör zu.

W Einer von den Vieren. Von den drei anderen sagen zwei gar nichts und der Dritte sagt, dass beide ihn beschimpft hätten.

E Wen?

W Wie bitte?

E Ich verstehe nichts davon….(Pause) Wen hätten sie beschimpft?

W Den Erlöser.

E Warum?

W Weil er sie nicht erlösen wollte.

E Wovon? Von der Hölle?

W Ach was! Vom Tode.

E Aber du hast gesagt von der Hölle!

W Ach, vom Tode, vom Tode, vom Tode!

E Na und?

W Sie müssen also beide verdammt worden sein.

E Warum nicht?

W Der andere hat doch gesagt, der eine sein erlöst worden?

E Nun ja. Sie sind sich nicht einig. Das ist alles.

W Sie waren alle vier dabei. Nur einer spricht von einem erlösten Dieb. Warum soll man ihm mehr glauben als den anderen. ?

E Wer glaubt ihm?

W Mensch, alle! Man kennt nur diese Version.

E Die Leute sind blöd! (er spuckt auf die Erde, Estragon kehrt zur Mitte der Bühne zurück.)

W (schweigen) Sollen wir unsere Übungen machen?

E Unsere Leibesübungen?

W Geschmeidigkeitsübungen?

E Lockerungsübungen.

W Gelenkigkeitsübungen?

E Lockerungsübungen!

W Um warm zu werden?

E Um ruhig zu werden.

W Also los. (er beginnt zu springen)

E (E macht es nach. E hört auf. ) Hör auf, ich bin müde.

W (Hört auf) Wir sind nicht in Form. Lass uns ein paar Atemübungen machen.

E Ich will nicht mehr atmen.

W Du hast recht. (Pause) Lass uns trotzdem den Baum machen…

E Den Baum?

W …fürs Gleichgewicht. (macht den Baum, auf einem Fuße stehend, er beginnt zu schwanken. Er hört auf.) Du bist dran !

E (macht den Baum und schwankt) Glaubt du, dass Gott mich sieht?

W Man muss die Augen zu machen.

E (schließt die Augen und schwankt noch mehr. Er hört auf, schwingt die Fäuste und schreit aus vollem Halse) Gott hab erbarmen mit mir!

W (verärgert) Und ich?

E (Laut) Mit mir ! Mit mir! Erbarmen mit mir!

w Komm, wir gehen!

E Wir können nicht.

W Warum nicht?

E Wir warten auf Godot.

W Ah – ja…

E Phaa!
Ende

mit Eva-Maria Admiral Eric Wehrlin Philipp Schepman Sara Fröhlich Willow-Creek Kongress

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Realitätstherapie

4 Personen 2M / 2 F
Thema Ehe, Ehealltag, verliebt sein,
Die Szene ist sehr komödiantisch und Lustig!

P: (staubsaugend) Stefan, Schatz, steh auf. Wir müssen hier noch aufräumen. Sie kommen gleich.
S: (bleibt regungslos, liest ) Seit wann räumst du für deine Cousine auf?
P: ( Staubsauger aus) Na, seitdem sie ihren Verlobten mitbringt.
S: (nicht sehr begeistert) Oh nein, diesen Verlobten
P: Überschütte sie nicht mit deiner Begeisterung!
S: Ich freue mich für sie.
P: Du musst zugeben, dass sie sehr verliebt scheinen. Sie können ihre Hände nicht von einander lassen.
S: Hör zu, wenn sie wieder anfängt, mit seinem Ohr zu spielen, sag auch mal was, ja?
P: Gefällt dir das nicht?
S. Die beiden sind weit weg von jeder Realität.
P: Sie sind verliebt.
S: Sie sind verwirrt. Sie haben nicht die geringste Ahnung, in was sie sich da hineinmanövriert haben.
P: Meinst Du, dass sie wirklich so blind ist.
S: Lisa hat gesagt, dass dieser Daniel sogar Staub saugt! Er ruft sie jede Stunde von der Arbeit aus an, nur um sicher zu stellen, ob alles in Ordnung ist! Er macht sogar den Abwasch! Noch bevor sie ihren Teller leergegessen hat!
P: Tja.
S: Der Typ ist eine Schande für das männliche Geschlecht.
P: Du warst genau so, als du verliebt warst.
S: Ich war im Fieberwahn.
P: Tja, dafür strotzt du jetzt vor Gesundheit. (er hat sich nicht vom Sofa erhoben, sie hat in der Zwischenzeit aufgeräumt)
S: Hör zu, ich habe keine Lust, den ganzen Abend mit anzusehen, wie die beiden an einander kleben und sich abknutschen. Leihen wir uns einen Video aus, oder was?
P: Nein. Nein, ich habe eine bessere Idee.
Lisa hat mir heute Morgen erzählt, dass sie sich mit Daniel noch nie gestritten hat.
S: (die Spur eines Lächelns auf dem Gesicht) wirklich?
P: Nicht mal eine Meinungsverschiedenheit.
S: Hm…
P: Aber das beste ist: Daniel spielt leidenschaftlich gerne Karten und Lisa hat keine
Ahnung vom Kartenspielen.
S: Ich hole die Karten. Das wird super. Das wird super. (verlässt die Bühne, um Karten zu holen)
P: Im obersten Fach!
(zu sich selbst) Sie glauben, sie sind verliebt, aber heute Abend werden wir herausfinden, wie gut sie wirklich zusammen passen.
S: (betritt die Bühne mit Kartenspiel, kann sich kaum zurückhalten) Oh Mann, wie ich das liebe. Das heutige Szenario: der ernsthafte Konkurrent gegen die laienhafte Hobbyspielerin. Dagegen wird das Champions – Leag – Endspiel wie ein Kinderspiel aussehen.
P: Mal ernsthaft, dass ist das Beste, was wir für sie tun können.
S: Ich weiß.
P: Wir zeigen ihnen heute, dass zu einer Ehe mehr gehört als nur verliebt sein.
S: Ja, man beschimpft sich…
P: …beschmeißt sich mit Tellern…
S: …streitet wochenlang…
P: Genau.

Daniel (D) und Lisa (L) (rufen von hinter der Bühne): Hallo, ist jemand zu Hause?
S: Oh, gut – sie sind da! (flüstert) Was glaubst du, was passiert, wenn…
P: Bitte beruhige dich! Komm, wir müssen… wir müssen das jetzt… richtig rüber bringen.
S: Oh Mann, ich bin so aufgeregt!
P: Stefan, bitte. (D und L betreten die Bühne) Hallo! Wie schön, dass ihr das seid! (Umarmungen und Begrüßungen)
S: (zu schnell) Ja, ja, euch geht´s gut, uns geht´s gut. Hört mal, Petra und ich, wir haben uns gedacht, es ist eine gute Idee, wenn wir heute Abend zusammen Karten spielen.
P: Stefan!
D: Hey, ich liebe Kartenspielen!
S: Wirklich? Toll, dann setzt´ dich genau hier hin.
P: Stefan, vielleicht will er ja erst lieber etwas trinken.
S Nein.
D: Nein, mir geht´s gut. Kommt, lasst uns anfangen. Es sei denn du möchtest lieber nicht spielen, Schatzilein.
L: (setzt sich ganz nah zu ihm) Nein, was immer du möchtest, mein Engel. Aber ich muss dir sagen, dass ich noch nicht sehr oft Karten gespielt habe.(sie spielt mit seinem Ohr)
D: (übertrieben lieb) Das macht doch nichts, Süße. Ich bringe es dir bei.
P: Hast du das gehört, Stefan? Er wird es ihr beibringen. (sie spielt mit Stefans Ohr)
S: (schlägt auf Petras Hand) Welches Kartenspiel wollt ihr denn spielen?
D: Das ist egal, Hauptsache ich gewinne. (lacht, S. kaut vor lauter Aufregung auf seiner Hand herum)
P: (locker) Gewinnen. Gewinnen. Ihr Männer seid doch alle gleich. Also, kannst du „schwarze Katze“ spielen?
D: Hey, das ist genau mein Spiel.
S: Sehr gut.
D: Was sagst du, Mäuschen?
L: Klar, wie spielt man es?
D: Nun, als erstes musst du dich mir gegenüber setzen.
L: Wenn es sein muss.
S: (ist das ganze „süße Gerede“ leid) Du musst. (sie setzt sich auf den Boden; der Wohnzimmertisch wird als Kartentisch benutzt)
D: O.k. Ich mische und teile aus, wenn es recht ist.
S: Es ist dein Spiel.
D: O.k., Lisa. Diese zwei Karten braucht man, um Punkte zu machen und jeder Spieler bekommt fünf Karten.
L: Hey, dieses Spiel kenne ich. Ich hab es an der Uni gespielt.
D: Toll!
S: (enttäuscht) Na toll.
P: (enttäuscht) Toll.
S: Ich passe.
L: Machen wir Herz zur Trumpfkarte.
D: Bist du sicher?
L: (romantisch) Nimm sie.
D: O.k. (auch romantisch). Es ist Herz. Ich spiele aus.
S: O.k., ich bin dran. So, bitte schön!
P: Was machen die Hochzeitspläne?
L: (legt ab) Tja, ich glaube, ich habe mich für ein Kleid entschieden.
P: -was ihr seid schon fix entschlossen , mit Termin und so alles schon entschieden…
S: Petra.
P: Hm?
S: Du bist dran!
P: Oh, tut mir leid. (legt ab)
S: Petra, Piek.
P: Ich weiß, ich hab aber kein Piek.
S: Na, dann hättest du eine Trumpfkarte spielen müssen.
D: Herzblatt, das ist unser erster Stich.
L: Ja, richtig. (sie nimmt die Karten)
P: (zu Stefan) Tut mir leid. Ich habe einen Fehler gemacht.
D: Du bist dran, Schatzilein.
L: Ich weiß. Ich denke nach. So. (legt ab)
D: Ist sie nicht süß, wenn sie nachdenkt?
P: Also, wie wird deine hochzeit ? (S und D legen ab) Wird es eher ein traditionelle Hochzeit werden?…..
S: Petra, würde es dir etwas ausmachen, wir versuchen uns hier zu konzentrieren…..Petra!
P: Was ist?
S: Bist du wenigstens fähig, eine Minute mitzudenken! Du bist dran!
P: Schon gut. (legt ab) Bitte.
S: Petra, Piek führt.
P: Ich habe kein Piek.
S: Übertrumpfe!
P: Was ist Trumpf?
S: Herz!
P: Gut, ich nehm´s zurück.
S: (trocken) Jetzt hör mal zu, wenn du keine Lust hast, Karten zu spielen, dann sag es einfach.
P: Wer hat gesagt, dass ich nicht gerne Karten spielen möchte?
S: (wird ärgerlicher) Ganz offensichtlich bist du mehr daran interessiert, über irgendwelchen idiotischen Hochzeitskwatsch zu sprechen als hier mit zu spielen.
P: Was bin ich denn? Ein Untermensch, dass ich nicht beides auf einmal machen könnte?!
S: Ja genau, das hast es so gesagt, nicht ich. (P schweigt, wütend, Pause…)
D: Ähm, ich glaube, du bist dran, Petra.
P: So, jetzt hab ich´s übertrumpft. Bist du jetzt glücklich?
S: Perfekt. Du hast gerade mein Spiel vermasselt.
P: Oh, ich habe gerade dein Spiel vermasselt?
S: Ja! Hättest du nur einmal aufgepasst…
P: Weißt du, das ist wieder so typisch für dich. Immer, wenn etwas schief geht, ist es meine Schuld.
S: Ja weil’s doch stimmt!
P: Lisa, ich erzähl dir mal was über Männer. Alles, was sie sagen, tun und spielen, bevor du sie heiratest, ist eine große Lüge. Du glaubst, sie sind freundlich, zuvorkommend, sensibel, aber sobald die Flitterwochen rum sind und sie ihre Beute erobert haben, werden sie wieder die gefühllosen, unsensiblen und selbstgenügsamen Tiere, die sie in Wirklichkeit sind.
S: Oh wirklich !?!
P: Ja, allerdings.
S: Daniel, (klopft auf seine Schulter und schlägt ihm dabei unbeabsichtigt die Karten aus der Hand) lass mich mal ein paar Takte über Frauen erzählen.
P: Na, da bin ich ja gespannt!
S: Alles, was du zu Beginn an ihnen magst – die Dinge, die du „süß“ findest – das wird dich bald einmal auf die Palme bringen! Und später einmal ins Grab! Vorher wirst um Gnade betteln, wirst auf den Knien vor ihnen herumrutschen, weil sie immer nur reden und kichern, alles pingelig genau sauber halten wollen …
P: Weißt du was? Du bist ein wandelndes Wunder! Ich werde das nie begreifen, wie du dich ein menschliches Wesen nennen kannst und so herzlos sein kannst.
S: Herzlos?! Herzlos?! Wie kommt das, ich werde immer nur beschuldigt, herzlos zu sein, nur weil ich kein emotionales Wrack bin, so wie du.
L: (beginnt, aufzustehen) Daniel, wir sollten wohl besser aufbrechen.
D: Ja, das sollten wir. (steht ebenfalls auf)
P & S: (drücken sie wieder in ihre Sitze) Setzt euch hier hin.
P: Siehst du, was du jetzt angerichtet hast. Und das alles nur, weil du Karten spielen wolltest.
S: Ich? Es war doch deine glorreiche Idee. (D und L schleichen sich raus)

P: Na bitte. (schreit hinter ihnen her) Und mögt auch ihr viele glückliche, gemeinsame Jahre erleben!
(Pause, beide wenden sich langsam dem anderen zu, beide beginnen zu grinsen)
P: Das war großartig!
S: Oh, es war brilliant.
P: Du warst brilliant.
S: Eine oskarverdächtige Vorstellung. Ich bin „ein wandelndes Wunder“.
P: Und ich „ein emotionales Wrack“.
S: „Wie kannst du dich ein menschliches Wesen nennen und so herzlos sein?“
P: „Was du einmal süß fandest, bringt dich jetzt auf die Palme?“ (Pause)
(Beide sehen sich an und beginnen zu streiten,)
P&S: Sag mal, wie hast du das gemeint, „emotionales Wrack“ (S= „mit Herzlos sein“?)
(Stichwort für blackout) (blackout!

Eine Frau besucht ihre Mutter, die im Krankenhaus auf der Intensivstation liegt. Sie unterhält sich mit ihr, als ob alles normal wäre. Verschiedene Besucher, darunter der Arzt und ein Pfarrer, lassen die Frau nach Gesprächen mit dem Gefühl zurück, alleine zu sein. Es scheint, dass keiner weiß, wie man einem Menschen in einer schmerzlichen Situation beistehen kann.

Themen: Leid, Andere trösten, Tod, lieblos

Schauspieler: 2 Männer, 2 Frauen

Dauer (Min): 7

Besuchszeit

In einem Krankenhauszimmer. Man hört das Geräusch von Apparaturen eines Herztongerätes (Intensivstation?)
Susanne kommt mit einem Blumenstrauß herein.

S: Guten Morgen, bin wieder da.. gut geschlafen…
Ich hab dir frische Blumen(sie tauscht die alten aus) Sie sind wunderschön…… sie heißen Wysteria….ich hab den Schwestern gesagt, daß sie den Arzt hierher schicken sollen, sobald sie ihn sehen. Ich hab ihn schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen..(sie ist niedergeschlagen geht zum Fenster schaut hinaus) ein wunderschöner Tag.. die Sonne — und die Luft.. der Himmel sieht heute besonders schön aus..
Übrigens ich hab dir was mitgebracht (geht zu ihrer Handtasche)- wird dir bestimmt gefallen

Doktor: (kommt herein) Guten Tag
Susanne: Oh, guten Tag Herr Doktor.
D: Sie wollten mich sprechen?
S: Ja, ich wollte von ihnen hören, wie es meiner Mutter geht.
D: Hat Schwester Monika nicht mit ihnen gesprochen?
S: Ja, aber ich wollte den neuesten Stand gern von Ihnen persönlich hören.
D. (schaut auf die Krankenkarte) Ja…..Blutdruck stabil, Atmung ok..
S: Hat sie Schmerzen?
D: Das haben wir bereits besprochen, Frau Braun.
S: Es ist nur.. ich habe den Eindruck, daß es ihr schlechter geht.
D: (ungeduldig) Das war zu erwarten (schaut auf Krankenkarte) …..
S: Herr Doktor, bitte, ich versteh das einfach nicht.(sie wird sehr emotional) als ich sie herbrachte, ging es ihr gut. Sie hat gesprochen, gegessen, telephoniert und sich über geringe Schmerzen beklagt. Und jetzt?
D: Ihre Mutter hat Krebs.
S: Das weiß ich, ich will nur wissen, wie es weitergeht.
D: Jeder Fall ist anders.
S: Können Sie mir vielleicht einmal einer richtige Anwort geben?
D: Sie kann jeden Tag sterben (S. bricht in sich zusammen)
Ja, es tut mir leid (Er geht)

S: (reißt sich zusammen) ( das nenn ich eine Art mit Kranken umzugehen) (Sie atmet tief durch) na, Mutti, hast Du inzwischen erraten, was ich die mitgebracht habe? (Sie suchte etwas in ihrer Handtasche, findet es nicht, wird verzweifelt) Ein Buch von Saint-Excupery (bringt es ihr) Ich weiß wie sehr du seine Geschichten liebst. Ich hab mir gedacht, wenn du schon den ganzen Tag im Bett -liegen mußt, dann könne wir uns wenigstens die zeit mit ein paar schönen Geschichten
Vertreiben.
Du siehst heute besser aus.( beginnt vorzulesen)

Priester: ( Tritt ein ) Verzeihung
S: (hat ihn nicht gehört) Es heißt…(liest)
P: Verzeihung
S: Oh – guten Tag – ( Kennen wir uns?)
P: Mein Name ist Pfarrer Beidler – ich bin der zuständige Pfarrer vom Krankenhaus.
S: Ich bin Susanne Braun , die Tochter von Frau Braun.
P: Ich freue mich Sie kennenzulernen.
S: Ich wußte gar nicht, daß meine Mutter viel mit der Kirche zu tut hat.
P: Jedenfalls ist sie immer noch Mitglied, und auf der List der Patienten mit religiösem Bekenntnis. Wie geht es ihr denn?
S : Der Doktor sagt das ihr nicht mehr viel Zeit bleibt.
P: Das tut mir leid, aber denken Sie daran : Alles wird gut für denjenigen, die ihn lieben und nach seinem Plan berufen sind.
S: Wie bitte?
P: Ja, Römerbrief 8 Vers 28
S: Ach so ..
P : Sicher eine wunderbare, gütige Frau, ihre Mutter. Sie hatte sicher immer ein Lächeln und für jeden ein gutes Wort..
S: Sind sie sicher, daß Sie meine Mutter meinen?
P: Oh , ha, ha ( Plötzlich ernst) darf ich für ihre Mutter beten?
S: Ja .. also. …..eigentlich..
P: Herr und Gott, wir wissen das du Franziska nach Hause rufst. Ihre Arbeit auf Erden ist beendet. Du willst sie mehr als wir. (S sieht ihn ungläubig an..) Was für ein herrlicher Tag wird es sein, wenn Franziska deine Pforten betritt und ihren Herrn gegenüber steht. Laßt uns nicht an diesem Leben haften, sondern uns auf das ewige Leben mit unserm Gott freuen. In Seinem Namen beten wir. Amen. Gott segne sie. ( er geht ab)
S: (braucht einem Moment um sich von diesem Besuch zu erholen) Kein Wunder, daß du nicht mehr in die Kirche gehen wollest (sie geht zu ihrer Mutti) Schläfst du immer noch ? Du denkst wahrscheinlich schon an den Roman.. also, ich les’ dir vor (beginnt u zu lesen)
GINA: (kommt vorsichtig herein , flüstert, sei ist aufgetakelt, chic, geschminkt, chic angezogen) Susanne? Susanne
S: Gina! Hallo
G: Hallo
S: Ach , wie schon, daß du hier bist (sie umarmen sich )
G: Wie geht es Dir?
S: Ein ziemlich schwerer Tag heute.
G: Wir geht es ihr?
S Nicht gut – der Doktor sagt es ist nur eine Frage der Zeit.
G So schnell? … das tut mir leid..
S: Ich bin so froh, daß du da bist .. sie wird sich freuen ihr Lieblingsnichte zu sehn..
G: Ist es sehr schwer ?
S: Ja ….. ich schaffs einfach nicht,
G: Ich weiß
S: Komm, sag ihr hallo
G (zögert) oh..
S: Du kannst sie umarmen
G: Ich weiß, es ist nur, weil mein Mann im Halteverbot auf mich wartet.
S: sie wird sich so freuen..
G: Tut mir leid, ich wollte dir nur kurz Hallo sagen
S: Bitte es dauert nur ein par Minuten und es wird ihr eine Menge bedeuten .. (ihre Lieblingsnichte zu sehen.. )
G: Du…..
S: Was ist? (was hast DU ?)
G: (verlegen ) Ich kann das nicht..
S: Was?
G: Naja.. Schläuche, Nadeln und Krankheit überhaupt. seit Oma im Krankenhaus gestorben ist ..fühl ich mich in solchen Gebäuden sehr unwohl

S :(etwas verärgert) warum bist du dann gekommen?
G: ….um dich zu..sehen…
S:Es geht doch jetzt (hier ) nicht um mich. Es geht um Mutti – niemand will sie in diesem Zustand sehen.
G: ( Pause ) okay.. gut. .ich schau sie mir an (geht Richtung Bett)
S: Vergiß es. Sie ist sowieso schon ganz weggetreten. Sie würde dich gar nicht bemerken.
G:Susanne, wenn du willst, daß ich.-….
S: nein ich hab’s m mir andres überlegt. Du mußt das nicht tun, Abgesehen davon: dein Mann wartet. Wir sehen uns ein ander Mal.
G: Susanne
S: Schon in Ordnung..
G: (Pause) Gut… Wenn Du willst… Ich ruf dich an..
S ( Pause. Nachdem Gina gegangen ist, sarkastisch?)Danke fürs Kommen.( Susanne setzt sich. Sie sinkt in sich zusammen. Das Licht blendet langsam aus)

 

Man sieht nur eine Parkbank und Robert. Er befindet sich in einer Wartehalle. Er ist 38 Jahre, korrekt gekleidet. Namen werden aufgerufen. Sabine kommt dazu. Ein Gespräch entwickelt sich. Im Laufe der Unterhaltung stellt sich heraus, dass beide verstorben sind und nun in einen Außenbezirk des Himmels darauf warten, dass ihr Name aufgerufen wird, um endlich eintreten zu können.

Robert zählt auf die Trophäen in seiner Sporttasche und auf die Erfolge seines Lebens, um das Ticket für den Himmel zu bekommen. Sabine verweist jedoch darauf, dass der Preis schon bezahlt wurde. Am Ende wird Sabines Namen aufgerufen. Robert bleibt zurück und klammert sich an seine Trophäen.

 

Themen: Erlösung, Werke vs. Gnade, Eintritt in den Himmel? Falsche Sicherheiten. Worauf ist Verlass?

Schauspieler: 2

Dauer (Min.): 7

 

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Sicherheitsüberprüfung

Robert steht allein auf der Bühne und wartet auf seinen Aufruf.
5 Sek nach Szenenbeginn erklingt der Aufruf über Lautsprecher:
Lautspr. Claude Carman, Sandra Braun, Chung Hok, Tommy Griffith.

S (Sabine kommt herein) Hallo.
R Hallo.
S Ist hier noch frei ?
R Bitte.
S Danke. (setzt sich. Warten.) Ziemlich viele Leute hier, nicht ?
R Ja, wer hätte das gedacht.
S Sind sie alleine ?
R Ja.
S Ich auch. (pause) Ich heiße Sabine.
R oh. Robert.
S Hallo.
R Hallo.
S Ein aufregender Ort.
R Das stimmt.
S Man hat soviel darüber gelesen und gehört, man glaubt man weiß alles.
R (setzt sich) Und dann sieht doch alles ganz anders aus.
S ziemlich aufregend, finden sie nicht ?
R Ich finde es entnervend.
S Sind sie schon lange hier ?
R (schaut auf die Uhr, sie geht nicht mehr) So ungefähr… hm… ich hab
keine Ahnung. Vielleicht ein oder zwei Stunden. Schwer zu sagen.
S Na, dann werd ich’s mir mal bequem machen.

Lautsprecher: Nora Roberts Ghanim Kassir.

R Wie sind sie denn hierher gekommen ?
S Autounfall
R oweh !
S ja, ein Betrunkener am Steuer
R Und hat er es überlebt ?
S Ich glaube schon.
R Wie immer.
S Und sie ?
R Herzinfarkt.
S Aber sie waren doch noch so jung.
R 38
S Tut mir leid.
R Ebenfalls.
Lautsprecher: Karen Bach
S Müssen wir da durch ?
R Ja, wenn unser Name aufgerufen wird.
S Seit ich zum erstenmal Solo gesungen habe, war ich nicht mehr so
aufgeregt.
R Ich bin bereit. (er tätschelt auf Sporttasche)
S Was ist denn da drinnen. ?
R Meine Sicherheiten.
S Ich wußte nicht, daß man so etwas mitbringen kann.
R Nur damit ich durch diesen Eingang komme.
S Ach so.
R Ich hab einfach soviel wie möglich zusammengerafft, man hat nicht viel
Zeit.
S Ich hatte überhaupt keine Zeit.
R Man muß vorausdenken.
S Beim nächsten mal. (lächeln. R findet das nicht komisch)
Was haben sie denn alles dabei ?

R Meine Unterlagen, sozusagen. Ich will nicht angeben, aber ich hab im
Laufe meines Lebens doch ziemlich viel angesammelt. (Er sucht)
Diese Ehrennadel, zum Beispiel, hab ich erhalten, weil ich mich für den Bau von Unterkünften für Arme eingesetzt habe.
S Sehr schön.
R Nicht wahr? Das hier ist mein Album mit all den Kindern, die ich und
meine Frau über die Jahre hinweg versorgt haben. Das ist Estaban.
Er ist von der Dominikanischen Republik. Wir haben es möglich gemacht,
daß er zur Schule gehen konnte. Diese Kinder hab ich zwar nie getroffen,
aber durch uns hatten sie täglich eine warme Mahlzeit. Und für diese
Kinder waren wir sogar einmal Pflegeeltern.
S Großartig !
R (Sporttrophäe) Zwölf Jahre lang habe ich umsonst die Kindermannschaft
trainiert.
(Glocke) Jedes Weihnachten einen Spendenaufruf auf der Straße.
(Zeitung) Ich hab ein Kind vor dem Ertrinken gerettet !
(Anstecker) Ich konnte die meisten Bibelverse zitieren.
(Pokal) Und dieser Preis, im Kochwettbewerb, fürs Waisenhaus.
S Ist das alles ?
R Ich hab noch viel mehr, aber ich will sie nicht langweilen.
S Was für ein Leben..
R Leider kann ich nun nichts mehr leisten.
S Im wahrsten Sinn des Wortes.
R Erinnern sie mich nicht daran.
S Was wollten sie denn noch alles machen ?
R Sie scherzen. Ich hätte leicht nocheinmal 40 Jahre leben können !
Wie alt waren sie denn, 30 ? 31 ?
S 33.

R Dann wissen sie doch, wovon ich rede. Ich stand in der Blüte des Lebens.
Ich bin gerade so richtig in Fahrt gekommen.

Lautsprecher: Salvador Garcia. Francoise Alexander.

S Offensichtlich war unsere Zeit abgelaufen.
R Es war nicht genug. Ich meine das, was ich erreicht habe. -obwohl-
Wer weiß schon wann man genug getan hat.
Warum rufen die mich denn nicht auf ?
S Es ist viel los.
R Und wo haben sie ihre Sachen ?
S Meine Sachen ?
R Naja, ihre Auszeichnungen, sozusagen.
S Oh, ich hab nichts.
R Gar nichts ?
S Nichts zum Mitnehmen.
R Das tut mir aber leid. Sie wissen, daß es ziemlich schwer ist, da rein zu
kommen ?
S Warum ?
R Weil man dafür etwas bezahlen muß.
S Aber wissen sie nicht, daß der Preis schon bezahlt ist ?
R Meiner Erfahrung nach, kann man niemandem wirklich glauben.
Also habe ich meinen Koffer immer bei mir.
S Kein Wunder, daß sie einen Herzinfarkt hatten.

Lautsprecher: Irina Jaskowa. Senath Kumir. Sabine Kohlmann.

S Das bin ich !
R Einen Moment. Ich warte hier schon seit Stunden, sie sind gerade erst
gekommen.
S Ich habe mich gefreut, sie kennenzulernen.
R Da muß ein Fehler vorliegen.
S Ich wünsche ihnen alles Gute. (schüttelt Hand und geht)
Auf Wiedersehen.
R Sagen sie denen doch bitte, daß ich immer noch da bin. Und erzählen sie
von meinen Sachen. Das wird sie beeindrucken.

Lautsprecher: Tomas Weiß, Roberto Marino. Linda Riwisch. Takashi Hiyakawa, Donja Barr. Randy Braun.

Ton wird langsam leiser, Licht blendet langsam aus

6 :20min Spielzeit

 

Monolog / Ein junger Mann kommt auf die Bühne, er hat einen Wohnungsschlüssel in der Hand. Er steht offensichtlich vor seiner Haustüre. Er überlegt sich, wie er seiner Frau erklärt, dass er gekündigt wurde.

Themen: Ehrlichkeit, Lügen haben kurze Beine Zivilcourage.

Schauspieler: 1

Dauer (Min): 5

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Die richtige Entscheidung

Monolog
(Ein junger Mann kommt auf die Bühne, er hat einen Wohnungsschlüssel in der Hand. Er steht offensichtlich vor seiner Haustüre)

Hallo, Liebling ! Wie war dein Tag ? Gut?! Meiner ? Oh.. der war… ja .. er war…

So funktionierts nicht. Da merkt sie sofort was ….. sie erkennt immer an meinen Augen, wenn was nicht in Ordnung ist.
Und wenn ich die aufsetzte ?
Sonnenbrille.
Hallo Liebling ! Ich bin zu Hause!
Er weiß nicht weiter.
Wie in aller Welt soll ich es ihr nur erklären ?
Er reißt sich zusammen.
Liebling, man hat mich heute …… schlimm erwischt, abgeschossen, gestoßen, hinausgestoßen, an die Luft gesetzt, fallen gelassen, gefeuert !
Du kannst Dir eine passende Bezeichnung wählen…. bedeutet alles dasselbe.
Versager. Absolute Niete. Das bin ich.

Dann wird sie mich ansehen……verständnisvoll ……..sie wird versuchen mich zu beruhigen. „Alles kommt wieder in Ordnung. Richtig. Aber wie ?
Wie kann denn alles wieder in Ordnung werden ? Reporter gibt’s wie Sand am Meer.
Lacht. Deine Schwester hat mich immer den Aufsteiger genannt, du wolltest das nicht hören….Jetzt formuliert sie es sicher um, und zwar treffenderweise in Absteiger. Das wird ihr gefallen.
Merkt, daß er zu laut ist.
Jetzt weck ich auch noch die ganze neugierige Nachbarschaft auf und die Kinder. …. die Kinder…. was soll ich ihnen sagen ?
„Tut mir leid, Janinchen, aber eine Zahnspange liegt leider nicht mehr drin. Gewöhn dich an deine Zähne, so wie sie eben sind. „

Lisa, mein Schatz, du bist doch sicher nicht böse, wenn wir unsere Kreuzfahrt verschieben, bis wir sie uns wieder leisten können ?….
Ich weiß, sie war für unseren Hochzeitstag, aber, tja, den müssen wir auch verschieben.

Wie das geschehen ist ? Was wir den Kindern sagen ?
Ja, ich hätt’s einfach sein lassen sollen…. wie die anderen auch….

Liebling, ich versuche dir zu erklären: also, ich hatte eine Job, eine Auftrag. Ich sollte ein Interview machen, nur ein paar Sätze, mit dem Staatsanwalt.
Wir hatten keine Ahnung, durch welchen Ausgang er das Gerichtsgebäude verläßt.
Also hat sich Weber vor dem Haupteingang postiert, ich am Seiteneingang.

Der Auftrag war meine Chance. Die Gelegenheit, auf die ich so lange gewartet habe.
Wenn Weber meinen Bericht gut gefunden hätte, wäre ich zur Nummer zwei in der Redaktion aufgestiegen.

Als ich so an der Tür lehne und warte, sehe ich sie die Straße herunterkommen, ….. eine Politesse…. sie stellt ein Strafzettel nach dem anderen aus und heftet ihn an die Windschutzscheibe. Sie tat es perfekt.
Meine zwei Stunden waren gerade abgelaufen und in dem Moment stand sie auch schon bei meinem Wagen. Aber ich konnte ja nicht weg.
Den anderen Kollegen gings genau so.
Einer meinte nur, daß sie wahrscheinlich mehr für einen Strafzettel bekommt, als er für die Story.
Wir alle stimmten ihm zu und haben uns wieder auf das Gerichtsgebäude konzentriert.
Im stillen hat jeder 40 Mark mehr auf die Spesenliste gesetzt.

Und dann ist es passiert.
Ich glaube nicht, daß sie ihn gesehen hat.
Sie trat genau in dem Moment auf die Straße.
Der Junge mit dem Motorrad fuhr direkt auf sie zu.
Der hat es wahrscheinlich mit der Angst zu tun bekommen, und fuhr einfach weiter, als wäre nichts passiert.
Die ganze Gruppe hat ihren Schrei gehört aber keiner von ihnen hat reagiert.
Ich war der Tür am nächsten von ihnen allen, weil ich schon seid zwei Stunden da war.
Aber ich bin durch die Menge gestürmt und zu ihr gerannt.
Die Frau war mehr überrascht als verletzt.
Nur ihre Knie und Ellbogen waren aufgeschürft.
Die Strafzettel lagen verstreut auf der Straße.
Ich hab sie eingesammelt und ihr aufgeholfen.
Dabei haben meine Kollegen zugesehen.

Plötzlich öffnete sich die Seitentüre des Gerichts…. alles was ich noch sah, waren dichtgedrängte Rücken, Bündel von Mikrophonen und Photoapparaten und gerade noch die Stirn und Haare des Staatsanwaltes.
Mir blieb das Herz stehen.
Ich hab alles nur noch in Zeitlupe wahrgenommen.

Und all die anderen Reporter ? Tja, die bekamen, was sie haben wollten…. den Knüller.
Und die Politesse ? Na, vielleicht hat sie etwas von ihrem Stolz eingebüßt und ein wenig Blut verloren.
Und ich ? Ich habe dagegen alles verloren.
Denkt nach.
Ich mußte es tun. Ich mußte ihr helfen. Was sonst ?
Aber ich hätte die Story gebraucht, um meinen Boß glücklich zu machen…. Ich hätte mir seinen Wutausbruch und das Türenschlagen ersparen können. Ich habe gesagt: „ Tut mir leid, ich weiß, wie wichtig die Story für Sie war“.
Er denkt nach.
Aber was ich eigentlich hätte sagen sollen, war: „ Tut mir leid, aber ich habe die richtige Entscheidung getroffen“.
Pause, Er will das Haus betreten, dann dreht er sich noch einmal zum Publikum.

Wissen sie , ich habe ihr Gesicht gesehen…. die Tränen in ihren Augen….
ich weiß nicht einmal, ob sie sich überhaupt bedankt hat.
Doch, hat sie….mit ihren Augen…..ja, mit ihren Augen….
ich hab die richtige Entscheidung getroffen.

Aber Gott, warum muß es so hart sein, die richtige Entscheidung zu treffen ?

Dieser Monolog gibt eine Unterhaltung zwischen einer Frau und Gott wieder. Die Frau beschreibt, ihre Probleme, Gott zu gehorchen. Sie ist der Ansicht, dass er viel von Ihr verlangt. – zu viel -, und erinnert sich daran, dass sie selbst keinen wirklich liebenden Vater in ihrem Leben hatte. Sie fühlte dich satt dessen kontrolliert und eingeengt – doch sie spürt, dass sie eine Entscheidung treffen muss.

Themen: Gottesbild, Vaterbild, Eigene Leistung

Schauspieler: 1

Dauer (Min) 6

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Ich will nicht länger gegen dich kämpfen

Requisite: Tisch Stuhl Tischtuch Thermoskanne mit Tee, Tasse

Kostüm :T- Shirt Jeans Zopf – Haarteil ? Lippenstift Kajal Turnschuhe Ohrringe °°
flott, geschminkt

Das Leben war soviel einfacher bevor ich dich getroffen habe.
Ich bin aufgestanden , habe gefrühstückt, alles erledigt, was es an dem Tag zu tun gab, Abendessen gegessen , Fernseher angestellt, und bin ins Bett gegangen.
Ich konnte alles rechtfertigen. Ich konnte mich bis spät in die Nacht in ein Lokal setzen und mit Leuten reden. …..wie damals , in Rom…..
oder ich konnte ohne schlechtes Gewissen meine Mittagspause verlängern – auf Kosten der Firma. Und wenn mich jemand dumm angeredet hat, habe ich ihn mit ein paar ausgewählten Worten bedacht. Das weiß doch schließlich jeder, daß es nicht gut ist seinen Ärger in sich reinzufressen.
Ich bin einfach so durchs Leben gesegelt , bis Du gekommen bist und alles durcheinander gebracht hast.
(Pause)
Dabei hat doch alles so harmlos angefangen – du wolltest mich von meiner Schuld befreien und mich zu dir in den Himmel kommen lassen. Ja, ich weiß das zu schätzen .Aber jetzt willst Du auch noch mitbestimmen………. ,willst “ mitreden“ , bevor ich überhaupt bereit dazu bin.

Du sagst , daß Du da ein paar Richtlinien hast, nach denen ich leben soll. Also ich kann ja verstehen , wenn Du damit einer armen , verlorenen Seele helfen willst, die mit ihrem Latein am Ende ist, aber hör doch auf…du kennst doch mein Leben …es ist alles in Ordnung . Ich habe alles im Griff , jedenfalls fast alles .
Warum machst du es so kompliziert und willst mir vorschreiben, was ich zu tun und zu lassen habe? Habe ich denn wirklich alles so schlecht gemacht? Wirklich?

(Pause)
Außerdem, wenn du mich wirklich verstehen würdest, ( ev. gestrichen: würdest Du niemals von mir verlangen , daß)………
du warst dabei, wie ich aufgewachsen bin. Du weißt , wie schwer es für mich war , meinen Vater zu achten und ihm zu gehorchen.
Ich habe mir soviel Mühe gegeben , ihm zu gefallen….habe alles mögliche versucht, um ihn glücklich zu machen.
Ich weiß noch wie ich ein kleines Kind war, wie ich es geliebt habe ihm seine Hausschuhe zu holen oder ihm seinen Kaffee zu bringen. Ich kam mir so erwachsen vor. Ich war Papas große Assistentin. Klar, so war es nur , wenn ich lieb war. Wenn ich lieb war, dann war ich sehr lieb. Wenn ich böse war, dann war ich unausstehlich. Jedenfalls hat man es mir so erzählt.
Aber als ich älter wurde fiel mir auf, daß es nicht immer nur hieß: “ Liebes, würdest Du bitte deinem Papa eine Tasse Kaffee bringen?“, sondern es hieß:“ Los bring mir mal eine Tasse Kaffe , aber schnell. Und überhaupt, warum kannst du dich nicht mal etwas geschickter anstellen? Und hör doch auf , dich immer soviel zu schminken, das sieht billig aus. Warum kannst du eigentlich nicht mehr so sein wie Tanja?“
Tanja …Ich muß wohl nicht dazu sagen, daß er hohe Ansprüche hatte…. Ja, wir waren alle Papas Marionetten. Er hat immer alles bestimmt. Und jetzt willst du bestimmen. Jetzt kann ich dich schon fast sagen hören:“ Los, bring mir mal eine Tasse Kaffee , aber schnell.“
(Pause)
( eventuell gestrichen : Weißt du, du machst mir echt Angst. Du verlangst ganz schön viel von mir.
Du willst, daß ich mich dir ganz ausliefere. Aber ich will nicht wieder eine Marionette sein – das wirst du doch wohl verstehen können.)
Ich weiß, ich weiß, du behauptest daß du mich mehr liebst, als mich je ein irdischer Vater lieben könnte. Aber ich habe nun mal kein irdisches Beispiel dafür, was himmlische Liebe ist. ( weint ) …. und deshalb kämpfe ich gegen dich, um dich in sicherer Entfernung zu halten…. und ich kämpfe mit mir selbst, weil ich die Kontrolle nicht darüber verlieren will, wer ich bin und was ich will und was ich tue……und deshalb kämpfe ich und ich kämpfe und ich kämpfe……
( Pause)
Oh Gott, ich habe das Kämpfen so satt. Ich habe es so satt zu kämpfen , um die Kontrolle über mein Leben zu behalten.
Irgendwie muß ich diese Angst vor dir überwinden.
Irgendwie muß ich ein anderes Bild von dir bekommen. Irgendwie muß ich sehen, wie du deine Hände zu mir ausstreckst, um mir etwas zu geben und nicht um mir etwas wegzunehmen. Irgendwie muß ich hören, wie du zu mir sagst:“ Liebes, danke für den Kaffee. Komm und setz dich zu mir. Du bist mein Schatz.“
Das Leben war soviel einfacher, bevor ich dich getroffen habe….

Themen: Selbsttäuschung, Sehnsucht nach Heilung, Sündenbekenntnis, Wachstum.

In diesem erfrischenden Monolog beschäftigt sich eine junge Frau mit dem vierten Schritt eines Zwölf – Schritte – Programms des psychologischen Buches „Hunger nach Heilung“. Sie hat sich darauf vorbereitet, eine schonungslose Inventur zu machen – mit Taschentüchern, Papier und Stift und etwas zu essen. Als sie beginnt, verlegt sie sich darauf, in anderen die Schuld zu suchen und verfehlt damit die eigentliche Bedeutung dieses Schrittes.

Themen: Selbsttäuschung, Sehnsucht nach Heilung, Sündenbekenntnis, Wachstum.

Schauspieler: 1

Dauer (Min): 6

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Schritt für Schritt

Linda kommt herein, (singend und flott) in bequemer Kleidung mit einem großen Polster zum Sitzen, Tee + Tasse , etwas zum Essen, Heft, Buch, Kugelschreiber, Tempos, Duftkerze brennt, Sie setzt sich auf den Polster, plaziert alles ordentlich um sich herum

Linda: Okay, Haben wir alles, was wir brauchen? Papier, Stifte, das Buch, Taschentücher ————für den Fall, daß uns die Gefühle übermannen und was zu essen……….auch für den Fall, daß uns die Gefühle übermannen. Alles da. Ich glaub wir sind soweit. Es kann losgehen.
(Sie nimmt das Buch, macht es sich gemütlich, atmet tief durch, liest:)
Innere Heilung, Kapitel 5
Schritt 4
Erforschen Sie ernsthaft Ihr Gewissen
Wann haben Sie Schuld auf sich geladen ?
Das hört sich nicht allzu schwierig an. Wie weit ich da wohl zurück gehen muß?
(sie denkt nach, sie beginnt zu essen) Als ich meine Schwester gebissen habe…… oder.. (okay , ich will ganz ehrlich sein) …. als ich mehrmals meine Schwester gebissen habe …… und meinen Bruder und seine Freunde (sie ißt dabei die ganze Zeit)
Weiter …..im Gymnasium habe ich des öfteren von anderen abgeschrieben , abgeschaut und so – vor allem bei den Mathematikschularbeiten.
Während des Studiums ,habe ich noch ein bißchen mit anderen Männern herumgeflirtet obwohl ich eigentlich schon fest mit Frank zusammen war.
Im Büro habe ich mich öfters krank gemeldet.
und (blickt auf das Essen) manchmal freß ich einfach zuviel.
Na, das wars. Nicht so schlimm. Und, was kommt jetzt ? (blättert um)
Auf Grund welcher Situationen sind sie verbittert?
Verbittert ? (sie denkt nach) Eigentlich gar nicht. (sie liest weiter) Beschreiben Sie
• die Situation,
• den Grund Ihrer Verbitterung,
• und die Auswirkungen
Oh, also gut (Meinetwegen, überlegt) Okay, manchmal ärgere ich mich über meine Schwiegermutter
der Grund ? Sie mischt sich überall ein.
Die Auswirkungen ? Vielleicht bin ich dann etwas nervös, leicht reizbar, unbeherrscht, und frustriert- aber nur manchmal .
Schauen wir mal weiter (denkt, daß jetzt etwas anderes kommt): Andere Situationen ,durch die sie verbittert sind:
Hm (denkt nach) Okay, mein Chef zum Beispiel. Auf den bin ich wirklich sauer. Er verlangt dauernd zuviel von mir. Wegen ihm habe ich nie einen Mittagspause, muß unbezahlte Überstunden machen, und dann noch früher als sonst zur Arbeit kommen. Die Auswirkungen? Ich bin etwas nervös, leicht reizbar, unbeherrscht, und frustriert .
(jetzt hat sie den Faden gefunden, steigert sich hinein) Als nächstes nehmen wir meinen Mann, ja, genau den lieben Frank Er hat noch immer nicht das Eingangslicht repariert. Er tut so als wäre er 16, spielt Fußball, wie ein Verrückter. Neulich hat er sich dabei den Fußknöchel verdreht. – er saß einen ganzen Monat lang herum und ließ sich von mir bedienen. Er sitzt dauernd vor dem Fernseher oder er arbeitet zuviel und ist nie zu Hause. Und dann redet er nichts, erzählt nichts . Ganz zu schweigen, daß er mich einmal ausführen würde. Nichts dergleichen. Da braucht sich keiner zu wundern, wenn ich etwas nervös bin, leicht reizbar, unbeherrscht und frustriert.
Inwieweit übernehmen Sie Verantwortung für Ihre Gefühle? Verantwortung? Was haben Sie zu Ihren Gefühlen beigetragen? Ich? Überhaupt nichts!
Ich mußte meine Schwester beißen – ich war die Jüngste. Das war die einzige Möglichkeit mich zu wehren . Und bei den Mathematikschularbeiten mußte ich abschreiben – meine Eltern hätten mich umgebracht, wenn ich durchgefallen wäre. Und jeder flirtet doch mal ganz gerne, auch wenn er eigentlich schon in festen Händen ist.
Und jeder meldet sich einmal krank – deshalb wird die Firma nicht gleich in Konkurs gehen.
Und wer an meiner Stelle würde nicht genauso viel essen, besser als andere aufzufressen: meine Schwiegermutter nörgelt dauernd an mir rum, mein Chef überfordert mich , und mein Mann ignoriert mich , Ja , hm und ich soll da jetzt auch noch was dafür können. Auf keinen Fall.
(liest weiter) Was kommt jetzt ? Das war’s schon (erleichtert)- das Ende vom Kapitel. Gut. Sehr gut – hat mir vieles klar gemacht. Die Mühe hat sich gelohnt. (Das Buch macht noch einen ganz neuen Menschen aus mir, wenn ich nicht aufpasse.)
Mal schauen, was das nächste Kapitel bringt: (liest ganz lieb)
Gestehen Sie Gott, sich selbst und ihren Mitmenschen Ihre Fehler und machen Sie sich ein genaues Bild davon. (Nachdenkliche Pause) Also … (verlegen?)… also, dieses Kapitel sollte sich Frank mal genauer unter die Lupe nehmen.

Man sieht ein Ehepaar, das in einem Auto sitzt und zu einer Firmenfeier fährt. Der Mann wird für seien Verkaufserfolge geehrt. Er ist ein getriebener, erfolgreicher 40 – jähriger Mann. Für ihn zählt sein Beruf, sein Erfolg. Seine Frau fühlt sich seit Jahren vernachlässigt und hofft seit Monaten auf ein klärendes Gespräch mit ihrem Mann. Nach einem spannungsgeladenen Schlagabtausch steigt die Ehefrau verbittert aus dem Wagen, lässt den Mann frustriert und alleine zurück….

Themen: Lebens – Prioritäten, Karriere, Beziehungen Was könnte noch helfen? Wo ist ein Weg aus der Krise?

Schauspieler: 2

Dauer (Min): 5

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Getrieben

(Ein Paar fährt im Auto, festlich gekleidet für eine Firmenfeier)

David: (Blick auf seine Uhr) In welcher Richtung liegt es?

Nadine: Das steht hier nicht.

David: Was heißt das?

Nadine: Hier steht nur “Hauptstraße 218″.

David: Ja, aber welche Richtung?

Nadine: Hier steht nur Hauptstraße 2…

David: Egal. Ich werd’s schon finden.
Sie hätten wenigstens eine vernünftige Wegbeschreibung mitgeben können.
Hausnummern haben in dieser Stadt überhaupt nichts zu sagen

Nadine: Warum halten wir nicht an der Tankstelle und fragen?

David: Nein, ich werde es finden….

Nadine: Wir könnten uns helfen lassen…
Sind wir nicht schon einmal bei dieser Leichenhalle vorbeigefahren.?….

David: Nein.

Nadine: Komisch. Ich hätte schwören können. Ich erinnere mich an diese große schwarze
Fahne – Ich dachte immer, das sei ein Zeichen für eine Leichenhalle.

David: Nadine, ich weiß, wohin ich fahre. Versucht du damit anzudeuten, daß ich im Kreis herum fahre?

Nadine: Ich versuche gar nichts anzudeuten.

David: Außerdem, es gibt in dieser Stadt viele Leichenhallen. Du irrst dich, wie immer.

Nadine: (Pause) Ich will mich nicht streiten… Könntest du vielleicht etwas freundlicher sein?
Ich meine, wir gehen zu Deiner Firmenfeier , wo du für deine Verdienste geehrt wirst.. Das sollte dich etwas fröhlicher machen.

David: Ich bin fröhlich. Ich habe hart dafür gearbeitet,
und ich bin sehr fröhlich… Ich wünschte nur, daß ich das auch von den anderen Mitgliedern dieser Familie sagen könnte….

Nadine: Wie bitte ?

David: Du weißt genau, was ich meine… Ich werde in meiner Firma bereits das dritte Jahr
als bester Verkäufer ausgezeichnet, und die Leute meiner Firma freuen sich darüber mehr als meine eigene Familie.

Nadine: Das stimmt nicht!

David: Aber du tust so, als ob es anstrengend wäre.
Wenn du keine Lust darauf hast, warum sagst du es nicht einfach?
Pause.
Was ist denn mit dieser Ampel los? Das dauert ja ewig.

Nadine: (zögernd) Weil ich Angst vor dir habe.

David: Hä?

Nadine. Weil ich Angst vor dir habe.

David: Bitte, wovon sprichst du eigentlich?

Nadine: Ich habe dir nicht gesagt, daß ich auf diesen Abend keine Lust habe, weil ich
Angst davor hatte. Genauso wie ich jetzt Angst davor habe, dir zu sagen, daß wir gerade schon wieder an der Leichenhalle mit der schwarzen Fahne vorbeigefahren sind. Ich habe Angst davor, dir etwas zu sagen, was du nicht hören willst. Ich habe Angst vor dir, vor dem Menschen, zu dem du geworden bist. (abschätzige Reaktion von D., macht sie damit lächerlich, ) Bleib stehen – Ich will aussteigen!

David: Nadine, beruhige dich!

Nadine: Nein, ich beruhige mich nicht! Bleib stehen oder ich springe aus dem
fahrenden Auto (David hält an und drückt auf den Knopf der Zentralverriegelung)

• Man hört das Geräusch der Zentralverriegelung.

Nadine: Mach sofort die Tür auf

David: Nadine… Was ist denn los mit dir?

Nadine: Mach die Tür auf oder ich schreie

David: Du schreist jetzt schon. Ich stelle eine einfache Frage, und du wirst total hysterisch.
Ist das nicht etwas, was man in den Wechseljahren hat? Ich glaube, du bist noch etwas zu jung dafür

Nadine: (Schaut ihn an, schüttelt den Kopf, weint eine Zeitlang, fängt sich dann wieder so,
daß sie sprechen kann.) Ja, ja. der Wechsel im Lauf der Jahre …… aber nicht mein Wechsel, sondern deiner, David. Früher, vor zehn Jahren, wenn ich da Kopfschmerzen hatte, dann hast du meine Stirn geküßt.
Und wenn wir ein Problem hatten, haben wir sogar gemeinsam gebetet….
Ich habe das geliebt, weil es mir gezeigt hat, daß du dich um mich kümmerst.

David: (sarkastisch) Ich habe mich also nicht genug um dich gekümmert, das ist es also…

Nadine: Hör dir doch nur zu. dieser Sarkasmus, dein Zorn (Wut) – es hört nicht auf. Was ist mit dir passiert? Du bist zu dieser kalten Maschine geworden, nur vom Erfolg getrieben. Du bist nur darauf aus zu beweisen, daß du von niemandem Hilfe brauchst. Dir geht es nur darum zu verkaufen, egal um welchen Preis, zu gewinnen, egal um welchen Preis. Wem willst du damit imponieren? Sicher nicht mir. Deinem Vater?

David: Nadine, er ist tot.

Nadine: Aber er ist derjenige, der dich davon überzeugt hat, daß du Erfolg haben mußt,.
daß Lehrer kein einträglicher Beruf ist, daß du diesen Beruf aufgeben sollst.
Aber du warst ein guter Lehrer. Und du hast gerne unterrichtet.

David: Warum sprichst du jetzt davon?

Nadine: Weil wir damals glücklicher waren.

David: Wir waren arm.

Nadine: Wir waren glücklich.

David: Nadine, tu nicht so, als ob damals alles so toll gewesen wäre. Du hättest kein Auto,
kein Haus, wenn ich nicht dafür gearbeitet hätte, erinnerst du dich nicht? Nein, damals waren wir bestimmt nicht auf Rosen gebettet.

Nadine: Ich erinnere mich an einen Mann, dessen Augen leuchteten, wenn er von seinen
Schülern sprach. Wir hatten nicht viel Geld, aber wir hatten einander. (Sie weint)

David: Dein Timing ist absolut perfekt. Ich bin auf dem Weg zu meiner Auszeichnung, und du reißt
mich in Fetzen. Könntest wir jetzt nicht wenigstens zu dieser Firmenfeier gehen, und so tun, als ob wir glücklich wären. Über die Vergangenheit reden wir später.

Nadine: Es geht nicht um die Vergangenheit, David. Es geht darum, wie du heute bist, Du
willst dich immer noch vor deinem Vater beweisen und reißt dich dabei selbst in Fetzen. Dein ständiges Beweisen – müssen, daß Du von niemandem Hilfe brauchst. Ich kann mir das nicht mehr länger ansehen. . Das, was aus uns geworden ist, ich kann’s nicht mehr länger ertragen.

(Pause, David öffnet die Zentralverriegelung an seiner Türe
• Man hört die Türverriegelung, Nadine öffnet die Tür steigt aus dem Auto aus)

David: (faßt nach ihrem Arm) Nadine,..

Nadine: (sie zieht ihren Arm weg) Nein, David. Ich kann den David von früher
nicht zurückholen Leb wohl.

(Sie steigt aus dem Auto aus, schlägt die Tür zu
• Zuschlagen der Autotür. Sie geht weg. David, jetzt völlig verzweifelt, halt einen Moment inne,
schaut ihr nach, legt dann den Kopf auf’s Lenkrad, dadurch hört man eine
• Autohupe lange, während das Licht langsam ausgeht

Requisiten:
2 Stühle oder Autositze, Einladung,
2 Kostüme Regenmäntel Mann mit Hemd, Kravatte, Schwarze Schuhe und Hose
Mann mit Brille
Geräusche: Alukoffer &Gegenstand, Kassette mit Autohupe, Kassettenrecorder für Autohupe

Spielzeit 5: 45 Minuten

Zwei Flugpassagiere sitzen in einem Passagierflugzeug. Daniel, ein jüngerer Mann, etwas nervös, erst einmal geflogen und Bernd Hammer, ein Geschäftsmann, der oft fliegt, das ganze im Griff hat. Die beiden Männer kommen ins Gespräch, auch über geistliche Dinge, da der Geschäftsmann den jüngeren Mann beobachtet hat, wie er vor dem Essen ein Gebet gesprochen hat…..Der Geschäftsmann Bernd äußerst seine Skepsis gegenüber diesen Dingen, Gott, Glaube usw.

Plötzlich meldet der Kapitän über Lautsprecher den Ausfall eines Triebwerkes und kündet eine Notlandung an… Der Geschäftsmann gerät plötzlich in Panik, da die Dinge plötzlich außer Kontrolle geraten sind. Er bittet Gott um Hilfe und Schutz. Kurz darauf verkündigt der Kapitän die Behebung dieses Getriebeschadens an. Es läuft alles plötzlich wieder ganz normal weiter, als ob nichts geschehen wäre. Wir haben alles unter Kontrolle….

Requisiten 2 Flugzeugsessel, 1 Zeitschrift.

Themen: Tod, Gottes Gegenwart, Glaube. Worauf kann ich mich verlassen?

Schauspieler: 2 Männliche Schauspieler, 1 Stimme des Kapitäns

Dauer (Min): 6

mit Torsten Hebel und Eric Wehrln

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Flugzeuggespräch

Zwei Flugpassagiere sitzen in einem Passagierflugzeug. Daniel hat den Sitz beim Gang.

5 Sekunden nach Szenenbeginn erklingt die Stimme des Kapitäns über Lautsprecher:
Lautsprecher: Meine Damen und Herren, hier spricht der Kapitän.
Wir befinden uns im Landeanflug auf den Flughafen Rheinmain.
Bitte legen Sie Ihre Sicherheitsgurte an und stellen sie das rauchen ein.
Die Außentemperatur beträgt 5 Grad.
Auf ihrer rechten Seite können Sie die Skyline von Frankfurt sehen.

Daniel: (versucht aus dem Fenster zu schauen)
Äh, entschuldigen Sie, darf ich mal einen Blick aus dem Fenster werfen?

Bernd: Ja, kein Problem.

Daniel: (lehnt sich über Bernd) Ich sehe nur Wolken… oder nein! Toll..
Wenn man neben dem Messeturm steht, sieht alles ganz anders aus….

Bernd: (fühlt sich unwohl, weil Daniel halb über ihm liegt, seinen Arm auf der
Kopfstütze liegen hat und ihm vor dem Gesicht herumfuchtelt.)
Haben Sie jetzt genug gesehen?

Daniel: Entschuldigung

Bernd: Ihr Aftershave paßt nicht zu meinem.

Daniel:
Wie finden Sie eigentlich Eintracht Frankfurt?
(Bernd schaut ihn an, unbeweglicher Blick)
Kennen Sie das Lied „Über den Wolken“ ? (Er beginnt zu singen)
(erneuter unbeweglichen Blick von Bernd) Na, egal…
(Pause) Sie fliegen wohl ziemlich viel, oder?

Bernd: Ja, ziemlich.

Daniel: Geschäftsreisen?

Bernd: (etwas verärgert) Ja.

Daniel: Ich habe auch versucht zu lesen, aber ich konnte mich einfach nicht
konzentrieren. Ich bin erst einmal geflogen.

Bernd: Ja, der Reiz des Neuen.

Daniel: Das ist wohl eher Aufregung als der Reiz des Neuen.

Bernd: Sie müssen sich wirklich keine Sorgen machen. Fliegen ist sehr sicher
– die Wahrscheinlichkeit, daß Sie einen Autounfall haben, ist viel höher als die, bei einem Flugzeugabsturz ums Leben zu kommen.

Daniel: Oh, ich bin als Kind von einem Auto angefahren worden…

Bernd: Oh, tut mir leid.

Daniel: War nur ein Witz…

Bernd: Seltsame Art von Humor.

Daniel : Ich mache alles nur, um dieses mulmige Gefühl im Magen los zu werden.
(hält Bernd die Hand hin) Ich bin Daniel… Daniel Turnau.

Bernd: Bernd Hammer. (Händeschütteln) Es gibt ja verschiedene Arten, mit seiner
Flugangst umzugehen. Sehen Sie den Mann da drüben? Seit München hatte er fünf Drinks – so bringt er den Flug ‚rum. Einmal habe ich einen Mann gesehen, der den ganzen Flug über mit geschlossenen Augen im Schneidersitz dasaß und summte. Und manche Leute beten auch.

Daniel: Beten?

Bernd: Ja, so wie Sie vorhin.

Daniel: Oh…Sie haben bemerkt, daß ich gebetet habe?

Bernd: Ich nahm an, daß Sie sich nicht nur an den Augenbrauen gekratzt haben.

Daniel: Ah, vor dem Essen, ja. Ich hätte nicht gedacht, daß es jemand merkt…

Bernd: Egal. Sie müssen jedenfalls der Meinung sein, daß Gebet etwas hilft.
Also bekämpfen Sie so Ihre Flugangst.

Daniel: Eigentlich habe ich nur für das Essen gebetet.

Bernd: Hat es funktioniert?

Daniel: Wie meinen Sie?

Bernd: Hat es sich verwandelt? Wurde es etwas schmackhafter?

Daniel: Ich habe eigentlich nur dafür gedankt.

Bernd: Das ist ja ganz nett, aber ich bin da eher skeptisch.

Daniel: Ich weiß, was Sie meinen, ich war früher auch so.

Bernd: Und ich war so, wie Sie jetzt sind. Als ich jünger war,
habe ich das ganze Zeug auch geglaubt.

Daniel: Wirklich?

Bernd: Ja, ich war auf einer katholischen Schule, das hat mich zu Glauben an Gott
gebracht. Aber als ich dann in die wirkliche Welt hinaus kam, hat er mir nichts mehr gebracht.

Daniel: Vielleicht haben Sie zu früh aufgegeben?

Bernd: Um Erfolg zu haben, braucht man einen scharfen Verstand, harte Arbeit
und eine gute Portion Glück.

Daniel: Und sie haben nie Hilfe von Außen gebraucht?

Bernd: Hilfe? Wenn ich ein Problem habe, dann finde ich auch eine Lösung. Gott lenkt vielleicht das Universum, aber nicht mein Leben.

Daniel: Ich denke, daß hängt davon ab, ob Sie es auch wollen….

Man hört plötzlich einen Schlag und ev. ein kurzes Licht-Black.

Bernd: Was war das?

(3 Sek. Pause) Lautsprecher: Meine Damen und Herren, hier spricht der Kapitän.
Wir haben einen schweren Triebwerkschaden. Wir treffen sofort alle erforderlichen Maßnahmen. Zu Ihrer Beruhigung: unsere Maschine kann auch mit nur einem Triebwerk fliegen. Wir gehen deshalb von einer routinemäßigen Landung aus. Bitte legen Sie nun unbedingt ihre Sicherheitsgurte an und befolgen sie genau die Anweisungen des Bordpersonals.

Daniel. Wow, haben Sie so etwas schon einmal miterlebt?
(schaut aus dem Fenster) Dieses Triebwerk scheint in Ordnung zu sein.

Bernd: (Bernd ist erstarrt. Steif vor Angst, starrt vor sich hin.)
Ich habe mich mit meiner Frau gestritten.

Daniel: Wie bitte?

Bernd: Wir haben uns zerstritten, bevor ich auf diese Geschäftsreise gegangen bin.

Lautsprecher: meine Damen und Herren, wir haben soeben unsere dringende Notlandung beim Kontrollturm angekündigt. Wir befinden uns im Sinkflug.
Bitte bewahren sie nun Ruhe – wir werden in 3 Minuten Notlanden.

Bernd: (mit zunehmender Panik) Ich will nicht sterben,
wenn ich noch nicht mit meiner Frau versöhnt bin

Daniel: Ich glaube nicht, daß wir sterben werden.
Der Kapitän hat doch gesagt, daß wir auch nur mit einem…

Bernd: Mein Sohn ist diesen Herbst in den Kindergarten gekommen.
Ich wollte so gern der Vater für Ihn sein, den ich nie gehabt habe.
Jetzt werde ich das nicht mehr erleben.

Daniel: Ich denke, daß alles gut werden wird.

Bernd: Wie können Sie so sicher sein? (gerät in Panik) Wo ist der Schleudersitz?
Wir stürzen ab.

Daniel: Herr Hammer, das ist ein Passagierflugzeug

Bernd: Ich will nicht sterben

Daniel: (weiß nicht, was er sonst tun soll.) Ich bete einfach für uns, ja?
(Bernd schaut weiter starr geradeaus. Daniel neigt seinen Kopf)

Bernd: (schaut auf Daniel, sieht, daß er betet, überlegt eine Sekunde
und fällt dann voller Dramatik auf seine Knie)
Oh, lieber Gott im Himmel, ich bin ein schlechter Mensch!

Daniel: Reißen Sie sich zusammen…

Bernd: Bitte laß mich nicht in diesem Flugzeug sterben. Ich werde alles tun.
Ich werde überallhin gehen. Ich werde Missionar werden und nur einen Lendenschurz tragen. Bring uns nur gesund hier runter, Oh, hilf mir, hilf mir, hilf mir, hilf mir, hIlf mir…

Daniel: Setzen Sie sich ruhig wieder auf ihren Sitz, So. (hilft ihm, sich hinzusetzen)

Bernd: (wie im Delirium) Ich glaube an Gott, ich glaube an Gott, ich glaube an Gott,
ich glaube, ich glaube. ich glaube ich glaube…

Lautsprecher: Meine Damen und Herren, ich habe gute Nachrichten. Wir konnten das ausgefallene Triebwerk wieder zum Laufen bringen und fliegen jetzt wieder mit zwei Triebwerken. Wir werden in Kürze planmäßig landen.
Es tut uns leid, wenn wir Ihnen Unannehmlichkeiten bereitet haben, aber jetzt haben wir wieder alles unter Kontrolle.

Bernd: (sammelt sich wieder)
So, was ist jetzt mit Eintracht?

Ein Wohnzimmer. 11 15 Uhr Abends. Ein Ehepaar, gehobener Mittelstand, 9 Jahre verheiratet. Der Mann möchte mit seiner Frau schlafen. Die Frau fühlt sich unverstanden und möchte nicht einfach ein Schlafmittel ihres Mannes sein. Die Frau möchte gerne eine gesunde Beziehung, in der man mit einander spricht, sich untereinander austauscht, Kommunikation und gegenseitiges Interesse als ein Grundelement der Beziehung. Stefan erkennt, dass nicht nur Sex zum Gelingen einer Ehe notwendig ist, sondern vor allem ehrliches Interesse für die Bedürfnisse des Partners.

Themen: Mit einander Reden, Zeit für einander nehmen, Kommunikation,

Sexualität in der Ehe. Das romantische Feuer am brennen halten. Bereit für die Ehe?

Schauspieler: 2

Dauer (Min): 6

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SPRICH MIT MIR

Ein Wohnzimmer. 11 15 Uhr Abends. Ein Ehepaar, gehobener Mittelstand, 9 Jahre verheiratet. Der Mann möchte mit seiner Frau schlafen. Die Frau fühlt sich unverstanden und möchte nicht einfach ein Schlafmittel ihres Mannes sein. Die Frau möchte gerne eine gesunde Beziehung, in der man mit einander spricht, sich untereinander austauscht, Kommunikation und gegenseitiges Interesse als ein Grundelement der Beziehung. Stefan erkennt, daß nicht nur Sex zum Gelingen einer Ehe notwendig ist, sondern vor allem ehrliches Interesse für die Bedürfnisse des Partners.
Angeschnittene Themen: Mit einander Reden, Zeit für einander nehmen, Kommunikation, Sexualität in der Ehe. Das romantische Feuer am brennen halten. Bereit für die Ehe?

Schauspieler: 1 Mann, 1 Frau Eric Wehrlin & Eva-Maria Admiral

Stefan, Paulas Ehemann liegt angezogen, mit geöffneter Krawatte auf dem Sofa (ev auf dem Ehebett) er hat sich nach der Arbeit das Spiel im TV angeschaut, ist dabei eingeschlafen.

Requisitenliste:
Fernbedienung, Couch, schwarze Schuhe am Boden. Ca. 8 Kissen
Stephan: Schick angezogen, Krawatte offen, schöne Uhr. dunkle Hose
Paula: Seiden- Nachtkleid

Spielzeit ca. 6min. 50 sek.

Man hört das Geräusch eines TV – Hockeyspiel
Paula kommt herein. Sieht die Kissen auf dem Boden und ist frustriert. Schaut auf den Fernseher, der Fernseher läuft, man hört ein Hockeyspiel. Sie nimmt die Fernbedienung und schaltet den Fernseher aus:
TV – Geräusch Hockeyspiel aus

Sie schaut auf die Uhr. Sie legt die Fernbedienung auf Stefans Brust und wendet sich um zum Gehen. Davon wird er wach.

Stefan: Wohin gehst du?

Paula: Ins Bett.

Stefan: Wie spät ist es ?

Paula: Viertel nach elf. Gute Nacht. (Gibt ihm einen flüchtigen Kuß)

Stefan: Es ist schon wieder eine ganze Weile her, seit wir zusammen …..

Paula: (Versteht ihn aber absichtlich falsch) Ja, na ja, nach siebzehn Stunden bin ich
fällig fürs Bett.

Stefan: Nein, ich meine doch….. Du weißt schon.

Paula: Ich muß ins Bett.

Stefan: Ich komme auch.

Paula: Ich werde schon schlafen.

Stefan: Ich wecke Dich auf !

Paula: Bitte nicht!

Stefan: Ach, Paula, was ist denn los mit dir?

Paula: Mit mir ?

Stefan: Ja, ich will doch nur mit meiner Frau schlafen und ..

Paula: Ach so, das möchtest du. Mit deiner Frau schlafen? Und ich dachte,
du suchst nur irgendwas, was du während der Halbzeit machen kannst.

Stefan: Nein, bei Hockey gibt es keine Halbzeit.

Paula: Argh!

Stefan: Paula, deine Überempfindlichkeit nervt mich langsam….

Paula Und mich nervt langsam, daß ich immer nur der aller letzte Gedanke deines Tages bin und ein Heilmittel gegen deine Schlaflosigkeit.

Stefan: (Scherzhaft) Nein, du bist kein Mittel gegen meine Schlaflosigkeit!

Paula: Aber das ist wahrscheinlich der einzige Zeitpunkt am Tag, an dem du an mich denkst oder an mir interessiert bist.

Stefan: Und somit wären wir wieder bei unserem Lieblingsthema: ich sollte mich ändern…

Paula: Du kommst heim, ißt zu Abend, und dann parkst du dich
auf die Couch für den Rest des Abends und schaltest zwischen den Nachrichten und der Sportschau hin und her. Den ganzen Abend sagst du nicht ein sinnvolles Wort zu mir. Du redest nicht mit mir!

Stefan: (Halb kapituliert) Hmm… Also, was soll ich machen?

Paula: Stefan, du weißt ganz genau was ich meine….

Stefan: Gut, Ok, Du möchtest reden, also reden wir.

Paula: Ich möchte nicht reden.

Stefan: Aber du hast doch gesagt, daß …

Paula: Stefan, ich möchte einfach, daß du…. daß du mich zur Kenntnis
nimmst, daß ich das Gefühl habe, etwas Besonderes zu sein, wichtig zu sein.

Stefan: Oh, du willst, daß ich dir Komplimente mache. Ich dachte, das macht man nur vor
der Ehe, wenn man verlobt ist.

Paula: ………..

Stefan: Ich mein‘ das nicht so, Paula, komm schon. (Er will sie umarmen)

Paula: Nein. Du willst mich, und ich hab‘ dir ja eben gesagt, wie du mich kriegst.

Stefan: (Pause.) ja.. ich kann nicht auf Befehl mit Dir reden, Komplimente machen,
wenn du mich so anstarrst.

Paula: (Also, was soll ich tun?) Ich kann ja ins Nebenzimmer gehen.

Stefan: Na ja ..

Paula: Vergiß es. (Schickt sich an zu gehen.)

Stefan: (Schneidet ihr den Weg ab) Nein, Okay…Nein.. Moment. Gib mir eine Minute.
Es ist einfach schon so lange her, daß ich dir den Hof gemacht habe. (Pause)
Laß es uns gemütlich machen. (Sie setzt sich) Du, äh, siehst .. hübsch aus .. heute abend. (Mühsam) dein Nachtkleid, dein Pyjama Toll – tolle Qualität. Hose paßt genau zum Oberteil. Deine Schminke sieht …..gut aus! Dein Haar riecht super! Deine Haut fühlt sich zart an. Du siehst…. gut aus. Na, wie bin ich ?

Paula: Toll… Als ob ich auf dem Sklavenmarkt wäre!

Stefan: Warum, was hab‘ ich denn jetzt wieder falsch gemacht?

Paula: Stefan, bitte, wir haben schon so oft darüber gesprochen.
Du bist doch nicht geistig zurückgeblieben. Jedenfalls warst du es nicht, bevor wir geheiratet haben.

Stefan: Paula, ich habe mein Bestes gegeben. . Tut mir leid ich kann nicht einfach so ……

Paula: (Wütend) Ich kann nicht einfach so umschalten. Und ich will auch nicht.
Ich möchte, daß du dich für mich interessierst, daß du dir Zeit für mich nimmst.
Ich möchte nicht nur der letzte Gedanke deines Tages sein.

Stefan: Ich hab‘ dir doch schon gesagt, daß….

Paula: Ja, jetzt – um viertel nach elf. Ich bin wütend, wenn ich „ja“ sage, und ich fühle
mich schuldig, wenn ich „nein“ sage.
(Pause) Aber am meisten fühle ich mich verletzt. (Sie weint, er will sie in den Arm
nehmen) Faß mich nicht an. Du nimmst mich immer nur in den Arm, wenn Du das eine willst….

Stefan: (Lange Pause. Dann sehr ehrlich.) Liebling, es tut mir leid. (Pause. Dann zögernd)
Wie war deine Arbeit heute?

Paula: (Distanziert) Ganz gut.

Stefan: (Pause) Hast du die Dokumente fertig gekriegt? Ich meine, woran hast du denn gearbeitet?

Paula: (Immer noch etwas distanziert) An einem Entwurf für Paul Müller.

Stefan: Und wie lief’s?

Paula: Er hat ihn angenommen.

Stefan: Toll!

Paula: Ja. (Erwärmt sich langsam) Ich war echt froh.

Stefan: Und es scheint, Du hast mit Babsy geredet?

Paula: Ja, ich habe sie schließlich davon überzeugen können,
daß eine halbe Stunde Fernseher genügt.

Stefan: Wo wir gerade von unserer Tochter sprechen….was meinst du, glaubst du……

Paula: Danke

Stefan: Danke? Wofür? ?

Paula: Für deine Anteilnahme.

Stefan: Ja…ich… ich lerne einfach langsam, schließlich sind es erst neun Jahre.
Paula, (Sie schaut ihn an) Ich liebe dich.

Paula: Ich liebe dich auch.

(Er legt seinen Kopf an ihren Kopf)

Licht blendet aus.

Requisitenliste:
Fernbedienung, Couch, schwarze Schuhe am Boden. Ca. 8 Kissen
Stephan: Schick angezogen, Krawatte offen, schöne Uhr. dunkle Hose
Paula: Seiden- Nachtkleid

Spielzeit ca. 6min. 50 sek.

In einem Wohnzimmer. Paul und Sara sitzen auf der Couch und lesen Zeitung. Sie sind beide ca. 30 Jahre alt.

Irgendwie ist das Gerücht entstanden, man muss leiden um Gott zu dienen – oder es zählt nicht. Aus diesem Grund weigert sich Paul mit dem Bezirksvorsteher zu telephonieren, da er erwartet, dass diesen ihm eine unangenehme Aufgabe überträgt. Zu seiner Überraschung entdeckt er ein neues Wort im Zusammenhang mit seinen Prioritäten: Freude!

Themen: Wege im Wirrwarr, Gaben, dienen, Gott dienen – eine Qual.

Schauspieler: 2

Dauer (Min): 7

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JEMAND MUSS ES TUN

In einem Wohnzimmer. Paul und Sarah sitzen auf der Couch und lesen Zeitung.

Sarah: (Ist mit ihrem Teil fertig) Bist du mit der Titelseite fertig?

Paul: Hä?

Sarah: Ob du mit der Titelseite fertig bist?

Paul: Nein, ich hab‘ sie noch gar nicht gefunden. Das heißt, wie spät ist es eigentlich?

Sarah: Fast halb acht.

Paul: Dann fängt gleich das Spiel an. Ich meine, ich hol‘ uns was zu Essen

• Das Telefon klingelt:

Paul: (Sarah will abheben. Paul geht dazwischen.) Nein!

Sarah: (Erschrocken) Was? Was hast du denn?

Paul: Geh nicht ran.

Sarah: Warum denn nicht?

Paul: Weil… wir nicht unterbrochen werden wollen.

Sarah: Ich habe gar nicht bemerkt, daß wir etwas sehr Aufregendes vorhaben.

Paul: Ja.. wir sind doch gerade dabei, auszugehen.

Sarah: Ausgehen? Ich dachte, du wolltest das Spiel sehen?

Paul: Nein, jetzt.. ich hab’s mir anders überlegt.

Sarah: Wie bitte?

Paul: Ja,…. Ich hab‘ gerade so ein romantisches Gefühl und…..

• Das Telefon hört auf zu klingeln.

Sarah: Du kannst dich setzen. Das geht vorüber. Ich hol‘ uns was zu Essen.
(Sarah rollt ihre Augen und geht in die Küche und wirft ihm einen fragenden Blick zu)

Paul: Ja…..(Paul lächelt, bis sie abgegangen ist, dann wird er nervös. Er schaut auf das Telephon)
Ich muß hier weg. (Er will weggehen)
Wo sind denn meine Schuhe? Ich muß ganz schnell los. (Er zieht sie an.)
Warum hab‘ ich ihm nur gesagt, daß ich zu Hause bin? Ich hätte ja auch Überstunden
machen können. Und er wird keine Ruhe geben, bis er mich erreicht hat.

Sarah: (Sie kommt mit Chips und Popcorn zurück) Wo willst du denn hin?

Paul: Ich, Oh, …. ich geh‘ Joggen.

Sarah: Seit wann denn das?

Paul: Ja, ich wollte….. es ist nie zu spät, damit anzufangen.

• Das Telefon klingelt wieder.

Paul: Nein!!! (Sarah hebt ab, bevor Paul sie aufhalten kann) Das Telefon hört auf zu klingeln
Sarah: Hallo! (brüllt ins Telephon – dann erleichtert) Oh, Herr Ropper, der Bezirksvorsteher.
Nein, Nein, alles in Ordnung. Ich hab‘ nur gerade einen anderen Anruf
erwartet. Ja. Nein, Nein gar nicht. Wir wollten uns nur das Spiel ansehen. Ja, Moment…
(Er versteckt sich hinter der Couch.) Paul? Paul? Paul!
(Etwas verwirrt) Lustig. Gerade war er noch hier. Wahrscheinlich ist er
Joggen gegangen. Nein nein er joggt nicht Aber es ist nie zu spät anzufangen. Ja, er wird sie zurückrufen. Heute noch Natürlich, Danke, Wiederhören.

Paul: (Kommt hinter der Couch hervor) Hier, Ich hab‘ sie gefunden!

Sarah: (Verwirrt) Da bist du ja. Was hast du gefunden?

Paul: (eingeschüchtert) Die Titelseite… Die wolltest du doch haben, oder?

Sarah: Paul…….was geht hier vor?

Paul: Das Spiel, das Spiel fängt an!

Sarah: (Sie nimmt die Fernbedienung) Erst sagst du mir, was los ist.

Paul: (Bittend) Sarah!

Sarah: Paul! (Sie verschränkt ihre Arme)

Paul: Sarah!

Sarah Paul !

Paul: (Frustriert) Ach, ich will nicht mit dem Bezirksvorsteher sprechen.

Sarah: Und warum nicht?

Paul: (Ärgerlich) Weil er will, daß ich mit diesen Wilden arbeite!

Sarah: Mit welchen Wilden?

Paul: Mit der Pfadfindergruppe.

Sarah: Du meinst, er will, daß du sie leitest?

Paul: Ja!

Sarah: Und wo liegt das Problem?

Paul: Das ist zu gefährlich. Das ist das Problem.

Sarah: Du hast Angst vor Zwölfjährigen?

Paul: Ich hab‘ Angst, daß ich einen nach dem anderen umbringen werde.

Sarah: Hör auf, Blödsinn zu reden.

Paul: Sarah, ich kann Kinder nun mal nicht ausstehen.

Sarah: Natürlich. Warum sonst hat dich der Bezirksvorsteher dafür ausgewählt?

Paul: Hä?

Sarah: Nimm dein Kreuz auf dich, deine Last ist schwer ..

Paul: Weil ich die Arbeit hasse, soll ich sie tun?

Sarah : Genau.

Paul: Warum kann ich nicht das machen, was ich gerne mache?

Sarah: Weil das Leben kein Spielplatz ist.
Wenn Gott wollte, daß wir nur das machen, was wir gerne machen , dann würde er uns nicht auffordern, mitzumachen. Darum geht’s.

Paul: Woher weißt du das ?

Sarah: Das hab ich durch die Kirche gehört. Mein Vater wollte schon nirgends mitarbeiten
und mein Großvater auch nicht. Aber sie haben es trotzdem gemacht eine ganze Generation unglücklicher Diener.

Paul: Tja, warum sollen wir etwas tun, wenn wir es eigentlich hassen?

Sarah: Weil wir an Gott glauben.

Paul: Aah, und warum darfst Du etwas, was Du gerne machst – deine Krankenbesuche und so?

Sarah: Wer sagt, daß ich das immer gerne mache?

Paul: Weil, du gehst doch immer singend aus dem Haus?

Sarah: Natürlich. Die anderen müssen ja nicht unbedingt merken, daß man es
eigentlich nicht immer gerne tut. Und jetzt ruf bitte den Bezirksvorsteher zurück.
(Sie gibt ihm das Telefon)

Paul: (Verzweifelt) Sarah…..

Sarah: Paul, setz ein glückliches Gesicht auf.
(Paul versucht zu grinsen.) Du wirst sehen –
Viel besser, glaub mir, während du sprichst, werden im Himmel für dich Belohnungen vorbereitet.
Also, ruf ihn jetzt an und sag ihm , daß du es gerne tust (Sie wählt Er nimmt den Hörer.)

Paul: Hallo, Herr Bezirkssportsteher äh Herr Bezirksvorsteher, hier ist Paul…. Richtig… Ja, ich war nur kurz draußen und….

Sarah: Lüg ihn nicht an. (Paul ist durch Zwischenruf etwas irritiert)

Paul: Ja, … ich mach‘ das, Was?……… Klar mach‘ ich das.
Wirklich! …….. Morgen abend? (Paul blickt Sarah an, sie nickt) Prima! …..
Danke für den Anruf….. Okay…… Auf Wiederhören. (Er hängt ein)

Sarah: (Begeistert) Paul, du warst großartig. Du hast dich angehört,
als wärst du von der Idee begeistert.

Paul: Bin ich auch!

Sarah: Wie bitte?

Paul: Er will, daß ich male!

Sarah: Malen?

Paul: Ja, mit den Pfadfindern. Das Bühnenbild für Ihr Theaterstück.
Und das kann ich machen, ohne dabei jemanden zu killen.

Sarah: Ja , aber……..

Paul: Und über diese Arbeit freue ich mich sogar. Ich schau‘ gleich mal nach meinem Malzeug.

Sarah: Ja , aber was ist mit seiner Last auf sich nehmen und sein Kreuz tragen?

Paul: Da erinnerst du mich an was. Ich wollte doch den Mist runter tragen…….

Sarah: Aber…… wenn es nicht weh tut, dann zählt es doch nicht – oder?

Sie blickt ins Publikum……

Das Licht blendet langsam aus.

Requisitenliste:
Zeitung, Titelseite, Couch, Telephon. Schuhe unter Couch, Fernbedienung,
Paul: Uhr,
Sarah: Uhr, Chips, Popkorn,

Zwei Frauen begegnen sich im Fitnesscenter und kommen ins Gespräch…

Themen: Evangelisation, Beziehungen, von Gott mitteilen.

Schauspieler: 2

Dauer (Min): 6

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Neulich im Fitnesscenter

Anne am Laufgerät, müder Ausdruck
Linda betritt müde den Raum, schwingt sich müde auf das Gerät, gähnt, beide den gleichen Gesichtsausdruck

Linda: ( Kommt stöhnend, kriecht mühsam auf das gerät, leise) Oh Gott, wie ich das hasse. Wie ich
das hasse.( gähnt)

Anne: Eine Quälerei. Eine Tierquälerei. (beide gähnen, dann gemeinsames Lachen) Auch so motiviert?

Linda: (sieht eine dünne Frau) Ja, vor allem, wenn ich mir die ansehe…

Anne: Die sieht ja schrecklich aus.

L: Nicht zum Ansehen.

A: Wie können die hier nur solche Leute reinlassen?

L: Das sollte man verbieten.

A: Was glaubst du, was sie wiegt?

L: Ungefähr soviel wie mein rechter Oberschenkel.

A: Seit wann kommst du hierher?

L: Seit Anfang des Monats.

A: Aha, hast du einen neuen Badeurlaub geplant?

L: Ja, ich kann es nicht erwarten, endlich wieder ins Buffet einzutauchen. Und du? Wie lange kommst du schon hierher?

A: Ungefähr ein Jahr.

L:: Oh, wirklich ?

A: Ja, naja, ich bin hauptsächlich daran interessiert das Gewebe zu straffen.

L: Ja, klar , ich auch.

A: Und überhaupt mal rauszukommen.

L: Aha, hast du Kinder?

A: Oh, ja.

L: Wie viele?

A: Zu viele. Und du?

L: Zwei .

A: Ich auch. Ich stehe ihnen mit meinem 24 Stunden Service zur Verfügung – außer, wenn Ich hier bin.

L: Ich versuche, ab und zu mal eine Freundin zu mir nach Hause einzuladen – hoffnungslos.

A: Ich glaube, ich habe zu Hause seit Jahren nicht mehr als drei Sätze mit einem Erwachsenen ohne Unterbrechung wechseln können.

L: Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal irgend etwas Aufregendes erlebt habe.

A: Ja, außer, dass ich meine Kinder angebrüllt habe – aber das war auch schon das Einzige.

L: Wer hätte je gedacht, dass das Leben soviel Freude macht.

A: Wieso kommt es überhaupt soweit? Klar weiß ich, wie das alles passiert ist, aber ich meine diese ewige Routine, der Alltag.

L: Ja, jeden Tag dasselbe Lied.

A: Ich gehe von hier nach Hause.

L: ..(.Kaufe mir noch ein Stück Apfelkuchen.) Geh noch zu MC DONNALDS

A: Ja, schließlich macht Fitnesstraining ganz schön Appetit.

L: Na klar.

A: Dann gehe ich nach Hause und schau Schlosshotel ORTH (bzw. eine aktuelle Sendung).
Oh , apropos, hast du ´s gestern gesehen?

L: Nein, gestern war ich nicht zu Hausse.

A: Wow, du warst gestern auch schon hier?

L: Nee, da würd ich schon wie die da vorne aussehen.
Nein, ich war..ich war..ähm… bei einem Bibelkreis.

A: Bibelkreis?

L: Ja, jeden Mittwoch treffen wir uns.

A: In deiner Kirche?

L: Nein, wir sind zwar alle von derselben Gemeinde , aber wir treffen uns abwechselnd
in unseren Wohnungen. Da fällt mir meine Wohnung ein, ich sollte nach Hause und aufräumen.

A: Ich kann mein Haus in einem tadellosen Zustand haben, bis SIE auftauchen. Meine Kinder brauchen ein Zimmer nur betreten und schon geht’s ab wie beim Poltergeist. ( aktuellen Horrorfilmm einsetzen )
Alles mögliche fliegt durch die Luft. Die bringen mich noch ins Irrenhaus.

L: Ich bin auch den ganzen Tag am Aufräumen. Wir scheinen dafür geboren zu sein. Mein Leben besteht aus
Aufräumarbeiten, von Zimmer zu Zimmer, immer hinterher.

A: (Pause)Worüber redet ihr bei deinem Treffen?

L: Meinem Treffen?

A: Ja, bei deinem Bibelkreis.

L: Da wir alle Mütter sind, machen wir uns Gedanken darüber, wie wir unsere Kinder
richtig erziehen, ohne dabei durchzudrehen. Das erste, was wir lernten , war der wichtigste Bibelspruch zur Kindererziehung:

A: Und wie geht der?

L: “ Du sollst nicht töten „. ( beide lachen )

A: Ich war seit meiner Kindheit nicht mehr in der Kirche.

L: Ich gehe schon ewig dorthin. (denkt nach, unruhig, versteht, dass sie mit einer „Ungläubigen“ spricht ) Du gehst überhaupt nicht zur Kirche?

A: Nö.

L: Aha.(tritt schneller) Hast du mal dran gedacht, wieder mal hinzugehen?

A: In die Kirche?

L: Ja.

A: Nein. Nicht wirklich.

L: Aha. Mmh. Weißt du schon alles über, äh, naja, über das Christentum und so ?

A: Eigentlich nicht.

L: Eigentlich nicht. (tritt schneller ) Na gut, also, falls du mal eine Frage dazu haben solltest, kann ich sie dir gerne beantworten.

A: Ich werd daran denken.

L: (tritt schneller) Hast du vielleicht jetzt schon eine?

A: Eine Frage?

L: Ja.

A: Nein.

L: Gut. Aber vielleicht denkst du ja ab und zu mal darüber nach und wenn du willst, können wir dann darüber reden, während wir ……unser Gewebe straffen. (Zeitschrift Joyce)

A: Okay. Mir ist alles recht, was die Zeit schnell vergehen lässt.

L: Richtig. (verlegene Pause )

A: Weißt du, ich bräuchte ein paar Ideen, wie ich mit meinen Kindern umgehen soll. Worüber redet ihr sonst noch?

L: Ach, über alles mögliche. Nicht nur über „Du sollst nicht töten“…

A: Also darf man seine Kinder töten?

L: In Notwehr. (lacht) (Klingel bzw. Summer von Annes Trainer) (the sound of Anne´s fitness trainer)

A: Gott sei Dank. Meine Beine sind tot. Dann treffen wir uns nächste Woche wieder?

L: Sehr gerne. Übrigens, ich heiße Linda.

A: Anne.

L: Prima, also bis nächste Woche.

A: Dann können wir uns weiter unterhalten.

L: Gerne. (Anne geht) Sie will sich wirklich weiter unterhalten. Ich glaube ich hab mich doch nicht so doof angestellt. Danke, Gott. Und nächste Woche treffe ich sie wieder…und dann werden wir weiter sprechen…und wer weiß, vielleicht nehmen wir sogar ab dabei ????Nicht schlecht.
(Tritt wie verrückt in ihr gerät) Ich liebe Fitnesstraining!

(Blackout!)

Man hört das Geräusch von vorbeifahrenden Autos.

Es ist Freitag Abend, Klaus und Claudia, zwei Teenager im flirtfähigen Alter, stehen auf einer Autobahnbrücke am Geländer. Während Claudia von ihrem Horoskop erzählt, muss Klaus was über Jesus raus rücken. Claudia ist ganz überrascht, das er sich über so etwas Gedanken macht.

Themen: Teenager, Haltungen zu Gott, Jesus, andere Religionen, persönlicher Glaube, Evangelisation.

Schauspieler: 2

Dauer (Min): 5

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Szene / Auf einer Autobahnbrücke

Es ist Freitag abend, Klaus & Claudia, 2 Teenager stehen auf einer Autobahnbrücke beim Geländer und überlegen sich, wie sie diesen Abend gemeinsam verbringen könnten. 2 Motorradhelme liegen am Boden.
Man hört laut das Geräusch von vorbeifahrenden Autos. Die Scheinwerfer der Autos werden durch Scheinwerfer im Raum simuliert. Autos fahren unter der Brücke vorbei.

• Es fahren mehrere Autos und Motorräder vorbei. Nach diesen Geräuschen – Pause
Claudia Heute kennen wir uns gerade vier Wochen.
Klaus Daß de Claudia heißt, weiß ich schon ewig.
Claudia Klaus und Claudia, paßt eigentlich gut zusammen.
Klaus Wolln wir hoffen.
Stell dir vor, wenn ich für jeden Japaner, der hier unten durchfährt,
eine Mark bekommen würden…..
Claudia Sehr romantisch….
Klaus Boah, dann müßt ich nix mehr arbeiten!
• Ein Motorradgeräusch – Pause
Klaus Nein, ich weis was Besseres. (Claudia blickt ihn an)
Ich spuck auf jeden Mercedes runter!
Claudia Du Sau. (Sie findet es toll)
Klaus Wieso?
Claudia Dann hast de den ganzen Rotz auf der Jacke.
Klaus Na und?
Claudia Erzähl mir lieber was. (Sie wühlt in ihrer Tasche,
findet dabei ein Stück Zeitung)
Klaus Boah, gar nich so leicht, von hier oben.
Claudia Ey, Weißt du was in meinem Horoskop steht?
Klaus Nee.
Claudia Am Freitag geschieht was unvorhergesehenes.
Nutzen Sie die Chance! Weißt du, was in deinem steht?
Klaus Keine Ahnung. Woher soll ich denn das wissen, ich les keine Horoskope.
Claudia In der Liebe ein romantisches Wagnis!…
Klaus Quatsch! Ich muß den ganzen Tag arbeiten!
Was soll ich denn da für ein romantisches Wagnis ham?
Claudia Na echt jetzt! (Trotzdem!) Man kann nie wissen, was noch geschehen kann, an einem Freitag. Immer kann was geschehen! Jetzt zum Beispiel. Hast Du gewußt, wenn ich einmal ausatme, sterben 3 Menschen. (Pause)
Klaus Probier’s mal mit Mundwasser.
Claudia Idiot (Sie schlägt ihm auf die Brusttasche)
Was hast denn da für ein Buch ?
(Sie nimmt ein Buch aus seiner Tasche und liest)
„Faszination Jesus“
Woher hast de das denn?
Klaus Geschenkt bekommen.
Claudia Glaubst Du an so was ?
Klaus Ach, wie kommst de denn da drauf?
Claudia Wegen dem Buch, halt.
Klaus Naja ….. Schon.
Claudia Und, wie is es?
Klaus Kann man nich so sagen. Zu intim.
Claudia Oh – Warum erzählst Du mir nicht was von Dir?
Dir muß man ja alles aus der Nase ziehen.
Klaus Das mit dem Buch, mit Jesus, das kann man nicht so rumerzählen.
Zu persönlich. Dann wirst de eh nur dumm angemacht.
Claudia Ich sag dir ja auch, was in meinem Horoskop steht!
Klaus Na und?
Claudia Und du machst mich dann auch dumm an
• Autogeräusch: 2X fährt ein Auto langsam vorbei
Klaus Das ist doch was ganz anderes! (Macht sich lustig)
Claudia Wieso?
Klaus „In der Liebe ein romantisches Wagnis“.
Claudia Ich glaube an Gandi!
Der hat sich alle Kleider selbst gemacht. Als Mann!
Und dann die ganze Revolution in Indien.
Oder wie der Dala Lama in ‘Sieben Jahre in Tibet’.
Weißt Du, ich find Gandi interessanter als Jesus.
Den kann ich mir wenigstens vorstellen.
Klaus Ja, aber das mit Jesus is irgendwie ….anders.
Der macht nich so auf Moral und Religion.
Der geht total cool ab.
Bei dem gibt’s irgendwie ne ganz andere Quelle..
Im dem Buch steht, da geht’s um alles.. Jesus war gar nich so ein Kirchenheini. Der war total gut drauf, eh.
Claudia Bo, ich hab Bock auf Chicken McNuggets –
Komm, wir gehen zu Mc Doof..(bin am Verhungern)
Klaus: Chicken McNuggets………
Claudia Weist du, ich kann mit diesem Jesus nicht so viel anfangen. Das is mir zu
abgefahren, zu weit weg.. Und du kannst mir auch nicht erklären, was an dem Jesus so besonderes war.
Klaus Ich weis ja auch nich alles über Jesus. Nur halt was hier in dem Buch steht.
Aber der war nich nur so ein durchgeknallter Weltverbesserer.
Claudia Gandi auch nicht
Klaus Irgendwie hat der total die Power, im Denken und so.
Da geschieht was hier drin.
Ich kann zu ihm sprechen, so wie jetzt zu Dir.
Oder ich kann mich einfach beschweren. Manchmal beschwer ich mich auch.
Oder ich sprech ich zu ihm. So wie zu einem Kumpel.
Claudia Eigentlich kenn ich dich gar nicht richtig.
Klaus Kannst mich ja richtig kennenlernen, wenn de willst.
Ich weiß ja nich, was willste den wissen über mich?
Claudia Weiß ich jetzt auch nicht. (Pause)
Weist du, ich find das irgendwie cool, daß Du Dir über alles Gedanken machst. Ich frag mich auch oft: Wozu – wozu das Ganze?! Nur mit diesem
Jesus kann ich nicht viel anfangen. (leider)
Klaus Verstehe…..
Claudia Ich mein, wenn du so zu ihm sprichst, gibt er Dir dann auch ne Antwort?
• Blackout
7 Min. Copyright Eric& Eva-Maria Admiral – Wehrlin, Wien

Samstag Abend, ein Wohnzimmer.

Leo schaut sich gerade ein Fußballspiel im TV an. Seine Frau Bettina tritt ins Zimmer und schlägt vor, an diesem Abend gemeinsam etwas zu unternehmen. Als sie den Vorschlag macht, ein befreundetes Ehepaar einzuladen, zeigt er sich besonders uninteressiert. Er mag deren christlichen Glauben nicht, während Bettina findet, dass es sehr interessante und sympathische Leute sind. Der Schlagabtausch ist überwiegend heiter, bis sie den Tod und das Leben nach dem Tod erwähnt. Doch Leo ist eher zum witzeln aufgelegt. Für ihn kann die Ewigkeit bis zur Halbzeit warten.

Themen: Spaß, TV, Beziehung, Himmel und Hölle. Evangelisation

Schauspieler: 2

Dauer (Min): 7

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Halbzeit

Leo sitzt auf breitem Fauteuil (eher auf linken Seite) Fernbedienung in der rechten, Popkorn in der linken Hand. Er schaut das Fußballspiel an. Er ist sehr konzentriert. „Sein“ Team führt. Links neben seinem Fauteuil befindet sich ein Kästchen oder ein Tischchen mit einer Tageszeitung und einem Schnurlos-Telefon darauf. Im Kästchen befindet sich eine kleine Kiste mit Büchern und Kassetten.

Man hört gleich zu Beginn der Szene das Geräusch eines Fussballspiels über Lautsprecher
Während die Schauspieler sprechen wird der Ton unmerklich etwas leiser…

Der Fernseher (Fussballgeräusch) läuft, Bettina kommt herein.
Bettina: Also, was möchtest Du heute Abend machen ?
Leo: Egal
B: Hast Du Lust auszugehen ?
L: Nein
B : (Sucht nach einer neuen Idee) Sollen wir uns ein Video ausborgen ?
L. Nein
B: Kartenspielen ?
L: Nein
B: Also, was möchtest Du machen ?
L: Es ist mir egal. ……Würde es Dir was ausmachen, im Nebenzimmer reden ?
B: Ach Leo, es ist Samstag Abend. (Sie legt ihre Füße auf seine Knie)
L: Ich bin gerade dabei mir das Spiel anzusehen.
B: ich hab keine Lust auf Fußball. Laß uns was unternehmen – ins Kino gehen – (Bettina steht auf, holt die Zeitung und setzt sich wieder)
L: Ich will mir in Ruhe das Spiel ansehen.
B : Mal sehen, was im Kino kommt. (Liest in der Zeitung) Diskussionen über ……………………..
(Sie fühlt sich wohl)
He, der neue Film von ……………………. ist gerade raus gekommen !
L: Bettina, bitte.
B: Was ?
L: (Leo nimmt das Telefon vom Kästchen) Ich will, daß Du jemand anrufst.
B: Wen ?
L: Irgendwen, damit Du mit jemanden plaudern kannst und ich in Ruhe mein Spiel sehen kann.
B: Mit unserem Land geht es bergab und Du kümmerst Dich nur um Deinen dummen Sport.
L (reagiert auf das Spiel im TV) Ja !
B: Okay, okay. Ich ruf jemanden an. Jemanden der Gefallen hat an der Kunst der Konversation.
L: Du rufst nicht Kurt und Eva an. (Leo nimmt ihr das Telefon weg)
B: Und warum nicht ?
L: Bettina, ich versprech dir, ich rede mit Dir in der Halbzeit. (schaltet Telefon aus und legt es zurück)
B: Aber das brauchst Du doch nicht. Kurt und Du, ihr könnt euch zusammen das Spiel ansehen
und Eva und ich, wir unterhalten uns. (Sie nimmt wieder das Telefon)
L: Falsch. Du und Eva diskutieren, ziemlich bald darauf mischt sich Kurt ein und früher oder
später werde ich mit hineingezogen.
B: Du verstehst Dich doch ausgezeichnet mit Kurt oder etwa nicht?
L: Ja, aber müssen wir gerade jetzt darüber diskutieren ?
B: Ja, (Sie nimmt ihm die Fernbedienung aus der Hand von Leo und dreht TV aus)
Fussballgeräusch des Fernsehers aus

L: (Etwas irritiert) Ich will doch einfach nur meinen Spaß und mir das Spiel ansehen.
B: Kurt liebt Fußball – warum möchtest Du ihn nicht dabei haben ?
L: Ich kann mich nicht gehen lassen, wenn er da ist. (Es ist ihm etwas peinlich)
B: Du meinst, Du kannst nicht auf den Schiedsrichter schimpfen.
L: Nein…Ja, das gehört nun einmal zu einem guten Fußballspiel.
B: Sie haben sich nie über Deine Ausdrucksweise beklagt.
L: Nein, aber sie haben sich einiges dabei gedacht. Warum sonst bitten sie uns immer wieder mit in
die Kirche zu kommen.
B: In die Kirche ? Wie kommst Du denn darauf ? Sie haben uns vielleicht dreimal in zwei
Jahren eingeladen. (Leo fühlt sich mißverstanden und steht nach links auf)
L: Ja, aber es kommt immer wieder zur Sprache.
B: Was ? Die Kirche ?
L: Ja… Nein….Ich meine, das mit der Kirche ist gar nicht so schlimm. (er geht nach rechts)
Was nervt ist das ganze Drumherum
B: (Bettina steht nach Links auf, legt Telefon zurück) Sie haben uns nie ihren Glauben aufgezwungen.
L: Nein, nur ihr Werbematerial. Jedesmal, wenn sie vorbeikommen bringen sie irgend etwas
mit, zum Lesen oder zum Anhören oder zum Anschauen. (Sie geht auf ihn zu)
B : Weil ich sie darum bitte. Sie bringen es für mich mit. Zufällig finde ich dieses Thema sehr
interessant, und ich will mehr darüber wissen. (Leo will sie unterbrechen)
L: Ja, Aber sie schleppen das Zeug doch fuhrenweise an.
B: Also jetzt übertreibst Du -.
L: Oh wirklich ? (Öffnet Kästchen neben dem Fauteuil und leert eine Kiste mit Büchern und Kassetten aus) Wir haben jede Menge Bücher. Broschüren. Bibeln. Kassetten, Kassettenserien,
noch mehr Bücher, Videos, Einladungen zu ihren ..Veranstaltungen, und soweiter und soweiter ..
(Sie hat sich hingesetzt)
B : Es sind eben sehr einfallsreiche Menschen.
L: (Er liest einige Buchtitel vor)
Jesus – unser Schicksal, Jesus – Deine Chance, Und die Bibel hat doch recht, Pardon – ich bin
Christ, Jesus der einzige Weg ? Wozu Gott ? Leben mit neuem Programm…..
(Süffisant) Diese Leute sollten ihre Interessen erweitern…
B: Aber wenn es für sie wichtig ist ?
L : Fußball ist mir auch wichtig, aber deshalb muß ich doch nicht jedes verfügbare
Sportmagazin lesen.
B: Da hast Du recht. Das würde ja bedeuten, daß Du den Fernseher ausschalten müßtest.
(Pause, Leo gibt sich geschlagen und setzt sich neben Sie. Sie steht auf und räumt Bücher ein dann hält sie inne..)
B: Leo, hast Du Dir jemals die Mühe gemacht, einen Blick in diese Bücher zu werfen ?
L: (Leo gibt sich selbstgerecht) Stell Dir vor das habe ich getan.
B: (voller Erwartung) Und ?
L: (aufgrund der Nachfrage etwas verlegen) Es ist sehr ..umfassend.
B: Was hältst Du davon ? (Bettina setzt sich neben Leo mit Buch in der Hand)
L: (ehrlich) Ich denke es ist gut …. ich meine …..für sie.
B: Was ist, wenn wirklich etwas an der Sache dran ist?
L: Was soll dann sein ? Ich bin absolut glücklich, so wie die Dinge jetzt laufen.
B: Vielleicht wird das Leben dadurch besser ? Hältst Du das für möglich ?
L: Und wie soll das vor gehen? Bettina, wir sind doch zufrieden, wir haben eine schöne Wohnung,
wir haben alles, was wir uns wünschen………. abgesehen von einem ruhigen Ort,
um das Fußballspiel anzusehen. (Leo nimmt Fernbedienung)
B: Hast Du mal daran gedacht, daß es wichtigere Dinge im Leben gibt als ein Fußballspiel ?
L: Nein. (Bettina steht auf um Buch zurückzulegen) Doch natürlich, das war doch nur ein Witz.
B: ich bin mir nicht sicher, ob das so eine witzige Angelegenheit ist, Leo.(legt Buch hin)
Da stehen anderer Dinge auf dem Spiel, da geht es um den Himmel und ….
L: Hölle ? (Sie geht hinter Fauteuil zurück)
B: (sie zögert) Ja, genau.
L: Also ich begrabe mich in einem Aspestanzug.
B: Ach Leo, Du nimmst einfach nichts ernst. (Sie setzt sich zu ihm)
L : Bettina, das Leben muß doch Spaß machen….
In den nächsten paar Minuten will ich mich intensiv mit ………………………….und den anderen
Jungs beschäftigen.
Mit der Ewigkeit können wir uns in der Halbzeit beschäftigen.
Ja?
Leo dreht TV mit Fernbedienung ein und schaut zum TV
Fussballgeräusch des TV einschalten, nach ca. 5 Sek. langsam ausblenden

Blackout
Spielzeit: 6 Min. 45 Sek.

Claudia steht am Straßenrand und macht Autostop. Das Motorrad von Klaus ist eingegangen. Während sie auf ihren Freund Georg warten, der sie abholen soll, entwickelt sich ein Gespräch über Gott. Claudia kann mit religiösen Menschen nicht viel anfangen, sie wurde einmal von einer Lehrerin verbal in die Hölle geschickt, da sie mit einem Jungen in eine Disco ging. Klaus interessiert es natürlich, ob sie denn mit diesem Jungen ‚etwas hatte‘. Sie unterhalten sich weiter über Sexualität. Klaus erzählt wie toll er seinen Freund Georg findet, der sie gleich abholen wird. Er hat ihm Jesus etwas näher gebracht. Seit dem kann sich Klaus auch einiges unter dem Thema Auferstehung vorstellen.

Themen: Teenager, Haltungen zu Gott, Jesus, Auferstehung, persönlicher

Glaube, Evangelisation, Sexualität.

Schauspieler: 2

Dauer (Min): 6

 

 

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„Panne in der Nacht“

Eine Parkbank an einer Straße. Es ist Nacht. Man hört ein Autogeräusch..
Claudia macht Autostop, keiner bleibt stehen, schimpft die Autos an, die nicht stehen bleiben.
• AUTOGERÄUSCHE (während Claudia stoppt) – 4 Fahrzeuge- Pause
Claudia: Los, bleib schon stehen !… Sackgesicht!
(Claudia verschönert sich, Lippenstift etc.)
So also jetzt… (wieder bleibt keiner stehen) …..Penner
(Nächstes Auto). Alter Sack. Uhhh
(Sie setzt sich wieder frustriert auch die Bank.)
Er steht (auf einer anderen Bühne) neben seinem Motorrad und telephoniert mit seinem Handy. (währenddessen kann sich Claudia schminken)
Klaus Super! Danke!
Ich weis auch nicht genau was los is mit ihr, ich glaub sie will einfach
nicht mehr. Gestern, die Tour war wohl zuviel für sie. (Blickt auf sein Motorrad) Ich hab sie überstrapaziert…. OK. Georg. Das find ich echt cool von Dir. Ach, ich laß sie hier stehen und hol sie morgen.
• Autogeräusch nach einem Fahrzeug – Pause
Bis gleich. Tschüs.
Claudia (Auto fährt vorbei- macht Autostop) Blödmann.
Klaus Warte, ich komm auch gleich.
(Sperrt sein Motorrad ab und geht zu Claudia)
Claudia Nee, bleib nur, ich mach alleine, sonst bleibt keiner stehen.
Die Männer sind ja alle gleich.
• Autogeräusch nach einem Fahrzeug – Pause
Claudia Der war ganz allein- ey! Egoistenschwein – Typisch Mercedes.
Klaus Er holt uns ab. In 5 Min. is er hier.
Claudia Ey- Mega cool.
Klaus Der ist echt cool drauf, ejh. Ich kennen den gar nicht richtig.
Claudia Und, woher hast Du ihn?
Klaus Von der Firma. Er is erst ganz neu bei uns. Der hat
mir dieses Buch geschenkt hat, von dem ich dir erzählt habe.
Claudia Oh, “ faszinierender Jesus “….oder irgendsowas.
Auf diesen Typen bin ich ja mal gespannt..
Klaus Der hat nichts Heiliges an sich, du wirst sehn. Den kannst de echt alles fragen…..Der kann dir auch alles erklären, mit Jesus und so.
Claudia Ich laß mich nicht anmissionieren. Da bin ich echt
allergisch drauf. (Pause)
Klaus Es tut mir leid wegen der Maschine. Die is immer toll gelaufen.
Ausgerechnet jetzt gibt sie den Geist auf.
Bestimmt der Vergaser.
Claudia Der Vergaser, der Versager. (Sie lacht)Du bist lustig-ey.
Erst gibst de immer so an mit deiner Karre und dann bringt sie uns nicht mal nach Hause und jetzt drohst du mir noch mit so ‘nem seltsamen Jesus – Typ. Mitten in der Nacht.
Klaus Is dir kalt ? Willst du meine Jacke ?
Claudia Ich hab ja eine mit.
Klaus Stimmt.
Claudia Ich kann Religiöse nicht ausstehen.
Klaus Aber du kannst doch nicht die ganze Nacht hier rumhängen und
Joppen, schocken – schoppen !
Claudia Stoppen – Vielleicht bringt er ja mit seinem Jesus die Maschine wieder zum laufen.
Klaus Das ist nich so ein Religiöser. Du wirst sehen
Claudia Ich hatte mal eine Klassenlehrerin, die hat mich in der Schule ihr Lehrerzimmer gerufen und hat mir gesagt: Du weißt, daß du jetzt in die Hölle kommst. Da war ich dreizehn.
Klaus Warum in die Hölle?
Claudia Weil ich mit einem Typen in die Disco gegangen bin.
Klaus War das alles?
Claudia Das war so eine In- Disco, wo auch viel mit Speed gelaufen ist, und so. Auf alle Fälle, ab dem Moment, wo sie das zu mir gesagt hat, war für mich Gott gestorben. Ich hab mir gedacht , bei Gott hab ich sowieso keine Chance, so wie ich bin. Da kann ich jetzt auch nichts mehr verlieren, wenn ich schon unten durch bin ! Da kann ich jetzt auch so leben, wie ich will. Ohne Gott. Deshalb möchte ich mit diesen religiösen Typen echt nichts mehr zu tun haben. Die predigen immer groß und sind selber die größten Heuchler.
Klaus Und, hast de mit dem Typen was gehabt?
Claudia Er sah so aus wie Brad Pitt.
Er wollte mich nach der Disco noch abschleppen.
Klaus. Und?
Claudia Was und?
Klaus Was gehabt?
Claudia (Mensch) Meinst Du, ich schmeiß mich gleich
dem Erstbesten an den Hals?
Klaus Bin ich der Erste?
Claudia (Mann) Ich frag Dich ja auch nicht,
wie viele Mädchen Du schon flachgelegt hast….
Klaus Ich würd’s Dir sagen.
Claudia Quatsch. Stell Dir mal vor, wenn ich mit jedem Typen
gleich so rumhängen würde, dann heißt´s gleich: die isn Flittchen, die macht mit jedem rum.
Das ist auch so eine Sache: Ihr Männer dürft so viele Mädchen haben, wie ihr wollt, aber wenn wir mit so viel Typen gehen, würd jeder sagen, die macht’s mit jedem.
Klaus Meinst de, wir Männer hams besser? Wenn wir nich gleich jedes Mädchen flach legen,
• Motorrad fährt vorbei, wendet wieder und fährt noch mal vorbei – Pause
heißt`s gleich, der isn Versager…
Georg kommt mit einen schwarzen Käfer.
Claudia Das paßt zu ihm.
Klaus Letze Woche hat er mir gesagt, daß er für mich betet…
Ehrlich gesagt, mir ist die Spucke weggeblieben. Ich war baff.
Wie das ein Mensch einfach so sagen kann.
Claudia (Motorrad hat umgedreht und fährt vorbei ) Wow, Ich glaub, ich kann
nicht mit dem mitfahren. Ich paß ja sowieso nicht zu einem Käfer.
Klaus Den hättest de anfallen müssen, wenn du nicht mit dem Georg mitfahren …..
Claudia : anfallen ?(lacht)
Klaus : Anhalten- Den hättest de jetzt anhalten müssen, wenn du nicht mit dem Georg mitfahren willst. Ich hab früher auch immer geglaubt, ich kann mit religiösen Typen nichts anfangen, aber seit ich den Georg kennengelernt habe…… der is irgendwie anders. Der spricht von Gott, ich meine von diesem Jesus, wie von seinem besten Freund. .So als ob er ihn total gut kennen würde.
Was mir am besten gefällt, ist die Auferstehung von Jesus. Kannst Du dir Auferstehung vorstellen?
Claudia: Ne
Klaus: Ich meine, ich sterbe – Klaus tot. Und plötzlich – ich Klaus – wieder da!.
Ein Comeback. Kann man sich gar nicht richtig ausmalen. Zu Hoch. Neubelebung.
Aber Georg meint, genau soll ich mir das mit diesem Jeseus vorstellen, so sei das gewesen.. Der Tote war weg, das Grab war leer. Die konnten die Leiche mehr finden, die Römer.
Claudia Die spinnen, die Römer
Und außerdem ist der Georg ein total mega-cooler Typ…..
• Autogeräusch ein Fahrzeug (Georg erscheint in einer anderen Ecke des Raumes)
Der hat total die Power. (Klaus springt auf)
Georg Kommt steigt ein, ihr zwei Hübschen.
Klaus Na, was is, willst de jetzt einsteigen…..? (Claudia bleibt sitzen…)
Blackout
© Eric Wehrlin & Eva-Maria Admiral, Wien

 

Nancy ist so stark von ihren Bedürfnissen besessen, niemandem etwas schuldig zu bleiben, dass sie über alles, was sie oder ihr Mann bekommen, Buch führt. Sie ist der festen Überzeugung, dass niemand etwa gibt, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Als Blumen von einem anonymen Absender abgegeben werden, fühlt sich Nancy getrieben, den Floristen anzurufen, um herauszufinden, wem sie nun etwas schuldet. Als ihr Ehemann gesteht, dass er ihr die Blumen geschickt hat, einfach weil er sie liebt, zeigt sich, dass sie selbst in dieser intimen Beziehung nicht über ihren Schatten springen kann.

Themen: Gnade, Geschenk annehmen. Liebe ohne Hintergedanken, Überrascht von Gott, Überrascht von Gottes Liebe.

Schauspieler: 1 Mann, 1 Frau.

Dauer: ca. 7 Min.

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Nichts ist umsonst

Peter sitzt im Wohnzimmer und bügelt Wäsche. Beate kommt mit Unterlagen herein, zur Planung einer großen Feier.
Beate: Ach, Peter.
Peter: Hm?
Beate: Bist du gerade sehr beschäftigt?
Peter: Kommt drauf an.
Beate: Ich hab eine Idee- wir könnten an deinen Geburtstag eine große Geburttagsfeier veranstalten.
Peter: (Konzentriert sich auf seine Wäsche) Ich bin gerade sehr beschäftigt.
Beate: (Auffordernd.) Peter!
Peter: Das ist doch erst in zwei Monaten oder was…
Beate: Eben- deshalb sollten wir unbedingt jetzt anfangen zu planen
Peter: Lass uns einmal essen gehen, einen ruhigen Abend im Restaurant, ……
Beate: Nur wir beide?
Peter: Kerzenlicht……..oh, Verzeihung, ich war wohl für einen Moment nicht ganz bei Verstand.
Beate: Nein, nicht deshalb, aber um ein großes Fest kommen wir diesmal nicht drum herum!!
Peter: Warum?
Beate: Warum? Weil … (Versucht, es genau zu erklären.) Nimm zum Beispiel nur einmal die Müllers.
Ist dir bewußt, dass wir im vergangenen Jahr insgesamt sechsmal bei ihnen
eingeladen waren?
Peter: Aha?
Beate: Siehst du, und bei uns waren sie nur viermal.
Peter: Und?
Beate: Wir schulden ihnen also etwas.
Peter: Ich glaube nicht, daß die Müllers Buch darüber führen.
Beate: (Hat nicht zugehört.) Und darüber hinaus ruft mich Andrea mindestens einmal die Woche an.
Peter: Und? Ich dachte, du magst sie.
Beate: Natürlich! Aber ich selbst ruf‘ kaum zurück.
Peter: Na ja, das ist … (Weiß nicht, was er sagen soll.)
Beate: Und deshalb fühle ich mich schuldig. Ich will nicht, daß jemand so nett zu mir ist,
wenn ich nicht so nett zu ihm bin. .
Peter: Beate, du übertreibst.
Beate: Überhaupt nicht. Du weißt doch, wie die Leute sind. Sie erinnern sich sehr genau an die Anzahl der Einladungen, an die mitgebrachten Geschenke, an die Anrufe … Ich schwöre dir, wenn wir nicht bald anfangen, mitzuhalten, dann werden wir sie alle verlieren.
Peter: Überleg doch mal, was du da sagst – als ob wir uns unsere Freunde erkaufen müssten.
Beate: Nicht erkaufen, nur mit ihnen gleichziehen oder etwas drauflegen (Eindringlich)
Peter: Deshalb müssen wir unbedingt ein großes Fest veranstalten.
Um es den Müllers heimzuzahlen.
Beate: Nicht nur den Müllers. Auch den Stockers, den Schodterers und den Mincks…..
Peter: Bitte, was schulden wir den Stockers?
Beate: Peter, Bitte ! Aktiviere Deine Gehirnzellen! (Hans verbrennt sich leicht am Bügeleisen)
Weißt du wirklich nicht mehr, was sie uns vor zwei Jahren
zu Weihnachten geschenkt haben?
Peter: Vor zwei Jahren … ich Hohlkopf kann mich beim besten
Willen nicht mehr daran erinnern.
Beate: (Holt etwas hervor.) So, dann zeige ich es dir.
Peter: Was ist denn das?
Beate: Das ist eine Aufstellung, die genau auflistet, wer uns was in den
letzten Jahren geschenkt hat und wie oft wir eingeladen waren.
Peter: Alphabetisch geordnet.
Beate: Und in Kategorien eingeteilt. Schau mal. In dieser Spalte stehen die Namen, wie oft wir eingeladen wurden und was es zum Essen gab. Und dann im letzten Abschnitt sind die Geschenke verzeichnet, die wir bekommen haben und bei welcher Gelegenheit. Auf der nächsten Seite sind unsere Einladungen aufgelistet, unsere Menüzusammenstellungen und
die Geschenke, die sie von uns bekommen haben.
Peter: Beate, das ist doch …….. Ich hab‘ noch nie gehört, daß irgend jemand so eine Liste führt.
Beate: Na gut, vielleicht nicht so. Aber ich garantiere dir, die Leute
führen solche Listen in ihren Gedanken. (Vorwurfsvoll.) Peter, schau dir doch mal die ganzen Leerstellen in unserer Spalte an, im Vergleich mit all den anderen. Da, die Stockers: drei Einladungen mit Rippchen, Truthahn, Rinderfilet … Weihnachtsgeschenk: der silberne Kerzenleuchter.
Peter der silb….der Kerz…… der war abgrund hässlich
Beate Na und ? Wir: nichts. Oder die Schodterers: Insgesamt sechs Mal, mit Grillfleisch, Kebab, Steak, Steak, Steak,… Geschenk: ein Trinkkelch aus Zink. Wir: einmal, Hamburger, Weihnachtsgeschenk: Spielkarten. Das ist so was von peinlich
Peter: (Ironisch.) Ich versteh dich nicht….
Beate: Wie können wir es all diesen Menschen jemals zurückzahlen?
Peter: Überhaupt nicht!
Beate: Wie bitte?
Peter: Beate, wenn uns jemand einlädt oder uns etwas schenkt, dann macht er das, weil er es gerne tut!
Beate: Ach, Peter, werd‘ doch endlich erwachsen. Nichts wird ohne Gegenleistung gegeben. Nichts ist umsonst. Man ist immer zu etwas verpflichtet. Deshalb hab ich mir eine Lösung überlege
Peter: Dir einen Therapeuten zu suchen (Lacht.)
Beate: Mir ist es sehr ernst!
(Türklingel)
Beate: Ich geh‘ schon. (Sie geht hinaus.)
Peter: (Er sieht sich den Auszug an.) Kaum zu glauben. Ich mein‘, wer kümmert sich um so was?
Die Hälfte der Geschenke haben wir sowieso weiter geschenkt.
Beate: (Kommt zurück.) …Peter …Stell Dir vor jemand hat mir, Blumen geschickt. Von wem die wohl sind? »Für einen außergewöhnlichen Menschen«. Ohne Namen. Kein Name! .
Peter: Ein heimlicher Verehrer..
Beate: Da ist bestimmt was schief gelaufen. Ich ruf‘ gleich im Blumenladen an.
Peter: Warum??
Beate: Um herauszufinden, von wem die sind.
Peter: Warum musst du das unbedingt wissen?
Beate: Damit ich mich für das Geschenk revanchieren kann
Peter: Beate, jetzt bleib auf dem Boden! Jemand hat dir Blumen geschickt, ganz einfach.
Blumen, weil er dich mag. Weil er meint, du bist ein außergewöhnlicher Mensch!
Blumen. Warum kannst du das nicht akzeptieren?
(Pause ..) (wir denken, daß sie es vielleicht kapiert hat…. aber dann:)
Beate: Ich hab’s! Die sind sicher von Andrea -Typisch
Peter: Du hörst mir ja gar nicht zu.
Beate: (Ignoriert ihn.) Ich ruf‘ im Blumenladen an.
Peter: (stolz) Okay, ich war’s.
Beate: Quatsch
Peter: Ich war’s – wirklich!
Beate: Warum? solltest du das tun?
Peter: ….weil ich dich liebe!
Beate: Sei doch nicht so kindisch. Wo ist das Telefonbuch?
Peter: Beate, den Kassenzettel (Holt ihn aus der Brieftasche)
Beate: (Glaubt es immer noch nicht.) Die sind wirklich von dir?
Peter: (stolz) Ja.
Beate: (Pause) Na, gut. Also, sag schon, was willst du?
Peter: (Entsetzt) Nichts.
Beate: Nichts? Du hast mir noch nie Blumen geschickt. Du bist doch hinter irgend etwas her..
Peter: Nein, ich schwöre dir, ich bin hinter nichts her … außer vielleicht hinter dir.
Beate: Aha, darum geht es.
Peter: Ich geb’s auf. Da überlege ich mir etwas Besonderes für meine Frau,
weil ich sie liebe, und sie glaubt mir nicht.
Beate: (Sie sieht die Liste durch.) Peter, Peter, Peter …. Da haben wir’s. Peter.
Peter: Ich steh‘ da auch drin?
Beate: Selbstverständlich.
Peter: Vergiß es, vergiß alles. Ich werf‘ die Blumen in den Mülleimer.
Beate: Peter.. bitte .. sei doch nicht so kindisch.
Peter: Ich will nicht, dass du dich verpflichtet fühlst, dich für das Geschenk zu revanchieren,
mit mir gleichzuziehen. Ich geb‘ dir etwas ganz einfach, weil ich dich liebe.
Beate: Ich war nur so überrascht – . Ich wollte ja nur
(Umarmt ihn.) Du bist wirklich ganz lieb.
… Gibst du den schönen Blumen ein bisschen Wasser bitte
Peter: OK, ich mach’s nur, weil … ich dich liebe. (Er geht hinaus.)
Beate: (Sie hebt die Liste auf, schreibt) Peter. Blumen. 25 März….
Anlass: (Sie denkt nach) weil er mich liebt.
(in der Art wie sie den letzten Satz sagt, erkennt man, daß sie vielleicht verstanden hat.)
Sie blickt hoch nach dem Satz – Das Licht blendet langsam aus.

 

Ein Ehepaar, es geht um das Thema Essen: Berta versucht es wieder einmal mit einer Diät. Hans beschreibt seine Frau in diesem Zustand aus launisch, neurotisch und Selbstmordgefährdet. Sie kommen schlussendlich zu einer Abmachung: Ermahnt und ermutigt seine Frau in ihren Vorsätzen, wenn er ungehindert bei seinen Schwedenbomben und Keksen bleiben kann. Die Versuchung für Berta zu einem innerer Konflikt mit Mohrenköpfen.

Eine komödiantische Szene, die unsere wahren täglichen kämpfe aufzeigt.

Thema: Essen, Maßlos, Lust, Gier, Disziplin, gute Vorsätze

Schauspieler: 1 Mann, 1 Frau

Dauer: ca. 7 Min.

 

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Der Kampf mit den Keksen

Hans: (Hans im Morgenrock, er kommt offensichtlich aus dem Bett)
……..meinen Kaffee. Berta? (Hans öffnet sich eine Cola – Dose)
Wo sind meine Mohrenköpfe Meine Kekse …… Was soll ich jetzt frühstücken? Berta…..wo bist Du? Berta, ich weis, du bist hier irgendwo und isst heimlich meine Kekse ! Berta, wo steckt du ?

Berta: (Sie erscheint mit Einkaufstüten) Kannst du mir verraten, was du da machst ?

Hans: Oh, ich…hab dich gesucht…

Berta: Unter dem Küchentisch???

Hans: Nein, eigentlich, ich kann meine Kekse nirgends finden. Dar gestern abend noch eine volle Packung!

Berta: Ich bin sicher nicht scharf auf deine hochkalorienhaltigen, nährwertlosen, ungesunden und fetten Zuckerdinger, schon gar nicht unter dem Küchentisch …

Hans: Oh, nein, nicht schon wieder….

Berta: Und außerdem habe ich deine Kekse in den Abfall geworfen.

Hans: In den Abfall ?? (Hans holt es aus dem Mist)

Berta: Ja. Ich habe beschlossen, daß es höchste Zeit ist, unsere Ernährung umzustellen. Ab heute kein Fett mehr, kein Zucker mehr. Ab sofort wird diesem Luxus-Körper nur noch wertvolle Nahrung zugeführt.

Hans: Ich brauche meine Freiheit. Dieses Zeug hast du doch schon duzend Male ausprobiert! Das war jedes Mal eine echte Belastung für unsere Ehe !! Jedes Mal die Krise!

Berta: Wieso ?

Hans: Kein Fett, kein Zucker – Wir haben kaum deinen letzten Diät – Versuch überstanden, das weis Du genau !

Berta: Was soll das schon wieder heißen?

Hans: Jedes Mal, wenn du auf Diät gehst, wirst du launisch, neurotisch, Selbstmord gefährdet, nur weil du dich nicht daran halten kannst…

Berta: Das stimmt überhaupt nicht!

Hans: Klar! Für zehn Minuten geht es gut – voller Enthusiasmus. Und bei der ersten Hungerattacke verwandelst du dich in kurzer Zeit in eine Bestie, in ein unberechenbares Ungeheuer.

Berta: Oh, sehr motivierend, was du da zu einer Ehefrau sagst. Ich habe gedacht, du freust dich, wenn ich dünn und attraktiv werde !

Hans: Schatz, du bist attraktiv

Berta: Aber nicht dünn..

Hans: Das hab ich nicht gesagt!

Berta: Hans – ich möchte nur, daß du mich ermutigst und unterstützt! Ich weiß, ich habe meine früheren Diäten nie durchgehalten. Aber dieses Mal wird alles anders… (Sie zeigt ihm ein Buch mit dem Titel: „Ich schaffe es“)

Hans: (Er ißt) OK – Ich werde dich ermutigen und unterstützen.

Berta: Danke!

Hans: Unter zwei Bedingungen.

Berta: Klar

Hans: Erstens, ich kann trotzdem essen was ich will und zweitens, keine Streitereien, wenn ich dich auf deine guten Vorsätze aufmerksam mache.

Berta: Klar, versprochen, du bist ja doch der beste Mann der Welt

Hans: Ja. Warten wir mal ab, was du in 10 Minuten sagst. (Pause) Ich weis nicht wie es dir geht, aber ich muß jetzt frühstücken. (er ißt seine Kekse)

Berta: Ich auch. Ich bin am verhungern. (Hans schaut Berta argwöhnisch an, nimmt seine Kekse zu sich) Keine Angst, ich hab mir auch was Gutes gekauft ! Ich habe fast die gesamte Diätabteilung leer gekauft! OK. Zum Frühstück gönne ich mir eine Gurke, Sojasprossen, dazu einen frisch gepreßten Zitronensaft. (trinkt und verzieht ihr Gesicht) Mmmh, schmatzig.

Hans: Was hast du heute vor? (Berta starrt ihn an mit Abscheu) Was ist?

Berta: Du sitzt hier vor mir und ißt deine ganzen Sachen vor meinen Augen?

Hans: (Steht auf und wendet sich mit dem Rücken zum Tisch, ißt stehend weiter. Beide essen) Heute Nachmittag spielt Bayern München – Werther Bremen. Ich werde den Nachmittag auf der Couch verbringen.

Berta: Ein bißchen Bewegung würde deinem Luxuskörper sehr gut tun.

Hans: Ich habe eine sehr gute Kondition.

Berta: Sicher, für jemand, der nur vor dem Fernseher herum lümmelt, hast du eine sehr gute Kondition.

Hans: Berta es sind erst zwei Minuten und schon fängst du damit an.

Berta: Womit?

Hans: Mit an mir herum nörgeln!

Berta: Nur weil ich mich um deine Gesundheit kümmere?

Hans: Du kümmerst dich nicht um meine Gesundheit.

Berta: Selbstverständlich kümmere ich mich um Deine Gesundheit. (Pause) Hans, ich finde, wir müssen beide gesundheitsbewußter werden. Nicht nur ich.

Hans: Du meinst, weil du leidest, soll ich auch leiden?

Berta: Warum nicht?

Hans: Weil ich das nicht nötig habe.

Berta: Ich hasse es, wenn Menschen, die von Natur aus dünn sind, sich so überheblich benehmen!.

Hans: (Etwas beleidigt) Ich bin im Wohnzimmer. (Er geht ab)

Hans: (Aus dem Off): Berta, du ißt nicht meine Kekse weg !

Berta: Nein ich esse nicht Deine Kekse weg. Bitte Hans, ich hab die gebeten mich zu ermutigen und nicht mich zu verdächtigen.

Hans: Ich wollte dich nur erinnern.

Berta: Danke ! (sieht die Kekse, sie wird sehr nervös, sie versucht das Essen weg zu räumen, es zieht sie immer wieder Richtung Kekse) Inhaltstoffe… (sie wird schwach, beginnt zu zittern, schwitzen und gerät in Panik. Sie versucht Richtung OBST und dann Richtung Wohnzimmer zu fliehen und geht dann wieder zurück zu den Keksen. Sie geht hin und her. Dann ergreift sie entfesselt die Kekse und stopft sie panisch in ihren Mund.)

Hans: Berta? (Berta erschrickt panisch) Brauchst du Hilfe? (Pause) Berta?

Berta: (Beim essen nicht hinunterschlucken sondern nur krampfhaft versuchen zu KAUEN,versucht alles runter zu schlucken und ist kaum verständlich) Alles klar.

Hans: (läßt die Zeitung sinken und fragt mißtrauisch) Berta, Ich komm und helf dir!

Berta: Nein, Nein, ich bin schon fast fertig.

Hans: Ach, Berta, ich helf’ Dir.

Berta: Nein !! (Nimmt die Kekse, sucht sich ein Ort, wo er sie nicht sehen kann und versteckt sich unter dem Küchentisch.)

Hans: (geht in die Küche) Berta, Berta? (Er sieht, wie der Fuß von Berta unter dem Tisch hervor schaut. Er kniet sich nieder und sagt sanft) Schatz, was machst du da unten?

Berta: Ach Hans, ich bin so ein Versager. Ein willenloser Versager ! Du hast total recht gehabt. Ich kann meine Vorsätze keine zehn Minuten einhalten. Ich halte das nicht mehr aus. Ich will nicht mehr kämpfen. Am liebsten möchte ich sterben. .

Hans: Ich weis nicht, ob du abnimmst, wenn du stirbst…………

Berta: Halt den Mund! Du hast keine Ahnung von den Kämpfen, die jemand durchstehen muß, der abnehmen will.

Hans: Aber was soll ich den tun??

Berta: Mehr essen, nein, ich weis es nicht Sport betreiben, oder so. Nur weil du dünn bist, heißt das noch lange nicht, daß du gesund bist..

Hans: Ok ich kann ja mit Joggen anfangen oder so…

Berta: Ja!

Hans: Gut, Aber kann ich jetzt meine Kekse haben?

Berta: Nein. Zuerst Fitneßprogramm.

Hans: Wie bitte?

Berta: Ja, Kein Sport, keine Kekse. Und wenn du joggen gehst, esse ich auch keine Kekse mehr…

Hans: Du meinst, ich muß joggen oder bekomme meine Kekse nicht mehr?

Berta: Genau. Du gehst joggen und ich werde deine Kekse nicht essen, du lümmelst vor dem Fernseher und ich muß deine Kekse essen.

Hans: Du meinst, so werden wir glücklich werden?

Berta: Ich schon…

Hans: (Pause) Ach….nein…so funktioniert das nicht…..

Berta: Nicht wirklich.

Hans: Hast du Lust auf ein Keks ?

Berta: Ich hätte gerne eines.

Hans: Wir brauchen unsere Freiheit.
(Beide essen ==> Black out

 

In dieser erzählten Geschichte (nur der Erzähler spricht über Lautsprecher) stellt Harald Trudelmann fest, dass sein Leben völlig aus den Fugen gerät. Zuerst dreht sich sein Leben nur um seinen Chef und um seine Ehefrau, die er beide zufrieden stellen will. Dies wird symbolisch dargestellt durch imaginäre Teller, die er auf Holzstäben dreht, die die Darsteller in den Händen halten.Nach und nach wird er zusätzlich durch seine Tochter, die Mitgliedschaft im Fitnessclub, die Sitzungen bei einem Lebensberater und durch seine älter werdenden Eltern herausgefordert.Während er versucht, allen Ansprüchen gerecht zu werden (das heißt, ihre Teller in Bewegung zu halten), gerät er an den Rand des Zusammenbruchs.

Themen: Lebenstempo, alles unter Kontrolle haben, Atemlos, kopflos, grenzenloser Stress, Alles im Lot auf dem sinkenden Boot?

Schauspieler: 5 Männer, 3 Frauen, 1 Erzähler von Band

Dauer: ca. 5 Min.

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Der Balanceakt

Ton: Geräusch von 7 zerbrechenden Tellern , die nacheinander hinunterfallen und zerbrechen (IN RASCHER WERDENDEN ABFOLGE)

(Harald steht auf der leeren Bühne.)
Erzähler: Das ist Harald Trudelmann. Harald hat eigentlich ein rundum schönes Leben. Er ist glücklich, wenn er alles unter Kontrolle hat und sich alle seine Teller drehen …. sozusagen.
Im Moment dreht sich Haralds Leben überwiegend um Direktor Müller.
Direktor Müller (Kommt auf die Bühne, hält einen etwa einen Meter langen Holzstab in der Hand und überreicht Harald pantomimisch einen Teller.) ist Haralds Chef. (Harald übernimmt den Teller pantomimisch, setzt ihn pantomimisch auf den Holzstab und bringt ihn zum Drehen. Jedesmal, wenn ein neuer Darsteller auf die Bühne kommt, wiederholt sich dieser Vorgang: Harald nimmt den Teller, setzt ihn auf den Stab und dreht ihn.) Solange Harald seine Aufgaben erfüllt, ist Direktor Müller zufrieden und sein Teller dreht sich wie von selbst. (Herr Müller hält den Stab nun so, als ob sich darauf ein Teller drehen würde.)
Haralds Frau heißt Doris. (Eine dem Klischee der Hausfrau entsprechende Frau kommt auf die Bühne. In der Hand hält sie einen Stab und auch sie überreicht Harald pantomimisch einen Teller.)

Solange Harald pünktlich nach Hause kommt, sich um seine Frau kümmert und ihr ein nettes Zuhause schafft, dreht sich ihr Teller auch fast von selbst. So dreht sich Haralds Leben also um seine Arbeit, (Harald zeigt auf seinen Chef, dessen Teller sich ruhig dreht.) und um seine Frau, zu der er rechtzeitig nach Hause kommt, um auch dort alles am Laufen zu halten (Er zeigt zu seiner Frau, deren Teller sich ebenfalls gleichmäßig dreht, zumindest im Augenblick.).

Doch eines Tages steht Harald vor einer Herausforderung. Sein Chef, Direktor Müller (Während er den Teller weiter dreht, tippt er Harald auf die Schulter.) bittet ihn, am Wochenende auch ins Büro zu kommen und an einem wichtigen Projekt weiter zu arbeiten. Nun möchte Harald gern Direktor Müllers Teller weiter drehen (Er tut es.), er bleibt also, macht das Projekt fertig und eilt schnell wieder nach Hause. (Stürzt zu seiner Frau, deren Teller anfängt zu wackeln.) Gerade noch rechtzeitig, um Doris Teller in Schwung zu halten. Natürlich muss er sich jetzt etwas mehr anstrengen, um den Teller zu Hause wieder auf die richtige Drehgeschwindigkeit zu bringen, aber er schafft es. Er hat wieder alles unter Kontrolle. Doch dann kommt Bernadette.

Bernadette (Sie kommt auf die Bühne.) ist Haralds Tochter. Da er sie wirklich liebt (Er kneift sie in die Wange.), hat auch sie einen Teller, der gedreht werden will und für den er Zeit investieren muss. (Sie überreicht ihm pantomimisch einen Teller.) Also muss Harald sich etwas mehr anstrengen, um den Teller seiner Frau und seiner Tochter in Schwung zu halten (Er stürzt zu seinem Chef, dessen Teller ins Trudeln geraten ist.) und um rechtzeitig zurück zur Arbeit zu kommen und Direktor Müllers Teller zu drehen. So wird sein Leben etwas komplizierter, aber er ist immer noch Herr der Lage. (Harald rennt zwischen den einzelnen Darstellern hin und her.)

Dann kommt die nächste Herausforderung: Gesundheitliche Schwierigkeiten.
Aber bald lernt Harald Roland kennen (Roland betritt die Bühne, er trägt Sportkleidung.). Roland ist der Trainer im Fitnessclub, den Harald auf Empfehlung seines Arztes besucht. (Harald dreht Rolands Teller und macht ein paar Liegestützen.) Der Arzt meint, es würde Harald helfen, sein Leben zwischen Frau, Tochter und Arbeit besser zu bewältigen. Es hilft ihm natürlich, aber es kostet auch Zeit, diesen Teller zu drehen. Und während Harald Rolands Teller dreht, kommen die Teller seiner Frau und seiner Tochter gefährlich ins Trudeln. (Er stürzt hin, um die Teller wieder zu drehen.)

(Der Erzähler spricht etwas schneller.) Und zwar so gefährlich, dass sie einen Ehe-Berater aufsuchen. Der Berater (Betritt in Berufskleidung die Bühne.) hilft Harald, aber auch er kostet Zeit. (Harald dreht den Teller.) So ist Harald tagein, tagaus von morgens bis abends unterwegs (Er stürzt zwischen allen Tellern hin und her.). Und wenn einer der Teller besondere Anforderungen an ihn stellt, wirkt es sich auf alle anderen Teller aus.

(Der Teller von Bernadette trudelt gefährlich.) Als seine Tochter ein eigenes Zimmer mit einem eigenen Computer braucht (Harald rennt zu Bernadette und dreht den Teller.), braucht er auch mehr Geld, also muss er mehr Zeit für Direktor Müller aufbringen (Müller trudelt.) und mehr arbeiten (Er rennt und bringt Müller wieder auf die richtige Drehgeschwindigkeit.).

Daraufhin wankt seine Frau Doris ganz gefährlich (Er stürzt zu seiner Frau.). Während er sich um sie kümmert, vergisst er einen Termin bei seinem Berater (Rennt zu ihm.) und kommt zu spät zum Training im Fitnessclub (Er versucht es, schafft es aber nicht bis zu Roland.). Er wird krank und bricht zusammen. (Harald krümmt sich und hält sich die Seite.)

Dann tritt eine neue Herausforderung in Haralds Leben. (Harald schaut auf, mit einem »Oh nein!«-Blick.). Er muss sich um seine immer gebrechlich werdenden Eltern kümmern:
Karl-Heinz und Berta.
(Ein älteres Paar betritt die Bühne.)
Auch seine Eltern brauchen einen täglichen Anstoß (Er hilft seinen Eltern, die beide zittrig und gebrechlich sind.).
(12 Sekunden Stille)

Das ist Harald (Er stürzt völlig erschöpft durch die Gegend.). Sein Leben ist bestimmt von seinem Chef, seiner Frau, seiner Tochter, seinem Fitnessclub, seinem Ehe-Berater und seinen Eltern – zumindest im Moment –, bis die nächste Herausforderung kommt. (Harald hört diese Worte, schüttelt den Kopf und schreit »Nein!« In diesem Moment geraten alle Teller ins Trudeln. Man hört das Geräusch 7 zerbrechender Teller, während ein Teller nach dem anderen in der Reihenfolge ihres Alters zu Boden fällt:
Opa, Oma, Chef, Berater, Trainer, Frau, Tochter.
Schließlich fällt auch Harald völlig erschöpft zu Boden, während das Licht langsam ausgeht.
Aufstellung der Schauspieler von links nach rechts, vom Zuseher gesehen:
Trainer – Chef – Oma – Opa – Frau – Tochter – Berater)

 

Montag Morgen, ein Ehepaar beim Frühstück.

Chris und Laura sind ein Ehepaar, das auf der Überholspur lebt. Ihr überfüllter Terminkalender lässt ihnen kaum mehr Zeit für einander. Chris lebt mit seinem Laptop für seinen Beruf. Auch beim Frühstück sind ihm seine neusten Emails und die aktuelle Infos im Internet das Wichtigste.

Als Laura an diesem Morgen ihrem Mann eröffnet, dass sie schwanger ist, ist Chris´ unbeteiligte Antwort, nach einem Blick in sein Laptop – Terminkalender, nur: „Februar ist ein schlechter Termin“. Am Ende der Szene bleibt Laura alleine zurück, sie ist verletzt von seiner Unsensibilität. Aber Gefühle haben keinen Platz….

Auch wenn das Frühstücksgesprächs dieses jungen Ehepaars überwiegend komisch ist, führt es einen schmerzlichen Unterton.

 

Themen: Grenzenlose Kommunikation, Sprachlos, Ehe, Preis

des Erfolges,

Lebens – Prioritäten Beziehungen, Kommunikation,

Lebenstempo,

Keine Zeit (für Partner), Wichtiges uns unwichtiges

Schauspieler: 1 Mann, 1 Frau, (ein jüngeres Ehepaar, beide sehr

erfolgreich)

Zeit: 7 min

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Grenzenlos erreichbar

Chris : (geht umher, telephoniert) Übrigens, wegen Brüssel erwarte ich noch ein paar dringende Infos, ich weiß nicht, ob sie faxen, mailen oder anrufen werden.
Auf jeden Fall bin ich mobil zu erreichen.
Dann brauche ich noch den aktuellen Index der Preisentwicklung. Auf welcher Web – Page ??

Laura: Morgen.

C OK.
Ach, lassen Sie uns das beim Mittagessen besprechen.
Sagen Sie ihnen, sie sollen auch dabei sein. (er schaut auf die Uhr)

L Chris, hast du die Milch gesehen?
(sieht, wie er sich soeben die letzte Milch einschenkt.)

C Ich werde etwa so in einer Dreiviertelstunde bei der Sitzung sein… ( Während er weiterspricht, nimmt sie seine Tasse, er bemerkt ihren Tassentausch) Hey??

L Danke.

C Verzeihen Sie, ich bin unterbrochen worden. Was haben Sie gerade gesagt? Ja,
Richtig. Ich werde so etwa in einer Dreiviertelstunde bei der Sitzung sein.
Hören Sie zu – sagen Sie ihnen, dass die Unterlagen da sein müssen.
Das ist nicht mein Problem, soll er sich ein Faxgerät fürs Auto anschaffen. Schließlich bezahlen wir ihn für ihre Arbeit. ( L. richtet sich ihr Brötchen auf dem Teller) Gut. Bis gleich. (Legt auf, nimmt ihr Brot) Danke.

L.: Chris, die Lebensmittelkurse stehen aber heute wieder schlecht.

C.: Schle…? Die Börse hat doch noch gar nicht eröffnet!

L Ich spreche von den Lebensmittelkursen in unserem Kühlschrank. Wir haben
überhaupt nichts mehr da.

C Laura, ich wär´ dir dankbar, wenn du mit dem Begriff „Kurse“ nicht so locker umgehen würdest. Da kann man ja einen Herzinfarkt bekommen.

L Tut mir leid, aber ich glaube, du wärst diese Woche dran gewesen.

C Laura, mein Terminkalender ist voll.

L Du warst diese Woche eingeteilt.

C Ich hab gar nicht wie sonst mein Mail bekommen.

L Doch, hast du.

C (konzentriert auf Laptop) Hier steht aber nichts in meinem Organizer….

L (Sieht in ihrem Laptop nach) Ich hab hier sogar die Sicherheitskopie einer Memo- Nachricht, die ich dir am 20. Februar zukommen ließ; eine Erinnerung an den Auftrag mit ausführlicher Arbeitsbeschreibung und festgelegten Fristen.
Ich zitiere : “ In der 12-ten Kalender-Woche wird Chris die volle Verantwortung für die Aufrechterhaltung des Haushaltes inklusive der Versorgung mit Lebensmitteln übernehmen. “ Ende des Mails. Noch irgendwelche Fragen?

C Im Augenblick nicht, Frau Protokollführerin.

L Gut, Ich schließe die Beweisführung ab. Was hast du für heute geplant?

C (sieht im Computer nach) Moment, ich sehe mal nach. – Oha, heute ist wieder alles voll, jetzt gleich habe ich einen Termin. Und dann geht es durch bis heute abend, ich denke, 10 Uhr wird es sicher.

L Besteht die Möglichkeit zu einer Verabredung zum A k f bendessen?

C Mit dir ?

L (etwas frustriert) Ja.

C (sieht im Laptop nach) Nein, heute geht es nicht. Freitag habe ich noch eine Stunde frei, Freitag 15.00 Uhr.

L (enttäuscht) Freitag… früher nicht ? Was ist mit Morgen ?

C Morgen, Donnerstag….(er schaut im Laptop nach) da bin ich doch in Brüssel. Hast du das vergessen? Aber du kannst mich mobil erreichen.

L Nein, dann nehmen wir Freitag …

C Ha?

L Ja…. da habe ich auch Zeit. (trägt es im Laptob ein- Brille)

C Alles klar. Ich notiere es mir. Freitag. Wo treffen wir uns?

L Im „Ce Soir? “

C Das ist zu umständlich für mich. Wie wär’s, wenn du ein Lunchpaket mitbringst und wir essen bei mir im Büro?

L (Nicht begeistert) Gut, dann treffen wir uns im Büro.

C OK. (während er es eingibt) Laura.. (L versucht etwas zu sagen)
Lunchpaket.. Freitag. (steht auf, zieht Jackett an.) OK, ich muss jetzt los, wir sehen uns heute abend. ….

L Da bin ich wahrscheinlich schon im Bett. Ich muss morgen früh aufstehen.

C Dann bis morgen früh. (macht sich auf den Weg)

L (entscheidet sich, es ihm gleich zu sagen) Übrigens, ich habe das Ergebnis…. Es ist positiv.

C Positiv ?

L Ja. Wir sind bald zu dritt.

C (versteht langsam) Oh, okay. (setzt sich hin, klappt den Laptop auf, keine Gefühlsregung) Wann ist der Termin?

L (Enttäuscht von seiner fehlenden Reaktion) Voraussichtlicher Geburtstermin ist der 3. September.

C September…Sep.…..Sep… das ist schlecht…. aber ich habe ja noch neun Monate Zeit, meine Termine zu reorganisieren.

L (gar nicht erfreut, macht sich ein bisschen lustig) Außerdem hat man mir mitgeteilt, dass es da ein paar vorhergehende Termine geben wird, die unumgänglich sind, um zu einem „vollen Verständnis des Projekts zu gelangen“.

C Hast du die Termine schon?

L Nein, aber ich geb‘ sie dir so bald wie möglich durch.

C Ich wäre dir sehr dankbar. ( Steht auf, um zu gehen) Gut. Gratulation. Gute Arbeit. (greift nach Laptop und Handy)

L Danke, hätte ich ohne dich nicht geschafft.

C Gern geschehen. Also dann, ich bin spät dran. (trinkt seinen Kaffee aus, bricht endgültig auf)

L (versucht, an ihn heranzukommen) Chris, wir bekommen ein Baby!
Wir bekommen ein Baby.

C Ja.

L Wir – du und ich – wir zusammen bekommen ein Baby!

C Ja. Schön.

L Ich kann´s nicht glauben.

C Bestimmt kannst du vom Arzt eine Kopie des Ultraschalls bekommen.

L Chris, ich trage dein Baby in meinem Bauch.

C (immer noch emotional unberührt) Danke für das Urheberrecht.

L Freust du dich nicht wenigstens ein bisschen?

C Natürlich freu ich mich… nur, ich habe nur jetzt einen Termin, und…..

L Vergiss einmal deinen dummen Termin! Schatz, wir haben so viel zu besprechen.

C Wir haben doch den Freitag eine Stunde.

L Eine Stunde! Erstens kann ich damit nicht bis Freitag warten, und zweitens wird es länger als eine Stunde dauern, um so etwas zu besprechen. Was mache ich mit meiner morgendlichen Übelkeit, was machen wir mit dem Baby, in welcher Tageskrippe sollen wir es anmelden?

C Laura, hör mir zu, ich bin mir dessen vollkommen bewußt, nun das ist einfach nicht der Moment um….

L Du machst mich wahnsinnig, weißt du das?

C Dann schlage ich vor, dass du das bei unserem nächsten planmäßigen Ehegespräch zur Sprache bringst.

L (geht zum Telefon) Ich glaube, ich muss für dich einen Termin im Krankenhaus ausmachen.

C Warum für mich, ist etwas nicht in Ordnung?

L Ja. Ich werde mal nachfragen, ob sie bei dir eine Herztransplantation durchführen können.

C Sehr witzig. Haha.

L Er hat Sinn für Humor. Es ist noch nicht alles verloren.

C (wendet sich zum Weggehen) Du kannst mich Mobil erreichen.

L (ärgerlich) Oohhh, ich kann dich mobil erreichen!……Von wegen, ich kann dich erreichen. Ich kann dich nicht im Büro erreichen, ich kann dich auch nicht zu Hause erreichen, ich habe nur zufällig einmal Glück gehabt, und hab dich im Bett erreicht. (Pause)
Chris, was ist mit dir passiert? Was ist mit uns passiert?
Wir haben mal richtig gelebt. Wir haben uns geliebt. Und jetzt, jetzt sind wir einfach nur noch…erfolgreich. Ich kenne dich überhaupt nicht mehr. Oder?

C (einfühlsam) Laura, ich weiß deine Gefühle zu schätzen.

L (sarkastisch) So, tust du das?

C Ja, aber das hier ist einfach nicht die Zeit, über so was zu diskutieren.
Da warten Leute auf mich!

L Schön. Geh doch.

C Wie gesagt, wir haben ja….

L Eine Stunde am Freitag, ich weiß.

C Ja, und du wirst meine volle Aufmerksamkeit haben. Also, ich muss jetzt los,
wir sehen uns dann heute abend.. oder am… bis bald.
(geht hin, um sie zu küssen, sie hält ihm nur die Wange hin, er geht)

L (sie steht da, fängt sich langsam wieder, sieht auf die Uhr, nimmt das Handy und
wählt) Herr Schneider, ja hier Behrendt, hören Sie, was unseren neuen Kunden angeht, was halten Sie davon, wenn wir statt einer Videokonferenz persönlich nach Berlin fliegen und ihm den Entwurf vorstellen? Ich glaube, wenn er gezwungen ist, sich den Entwurf persönlich anzusehen, wird er seine Bedenken verlieren…. Nein……. Ich würde das gerne übernehmen. Morgen?
(sieht im Labtop nach) Nein, morgen hab ich keine Zeit. Freitag?.. Ja..Freitag würde gehen……gut….dann nehmen wir Freitag. Danke.

(Sie legt auf, bleibt sitzen und im Hintergrund beginnt Musik zu spielen; das Licht geht langsam aus)
(a song starts playing in the background as she sits; the light turns down slowly)

Eine Pantomime mit einem Erzähler: Ein junger Mann steigt ins Berufsleben ein. In verschiedenen Situationen seines Berufsalltages wird im bewusst, welchen Preis er für eine Karriere bezahlen muss…

Themen: Karriere, Macht, Einfluss, Firma, Lebenssinn, Lebensziele

Schauspieler: 4 und 1 Erzähler

Dauer (Min) 6

 

 

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Ein Schritt vor und einen Schritt zurück

Bühnenbild: Auf der rechten Bühnenseite steht ein Mann mit einem Golfschläger. Die drei »Stimmen« stehen mit dem Rücken zum Publikum im Bühnenhintergrund. Mitten auf der Bühne stehen ein Büro – Stuhl und ein Büro – Tisch mit einem Pokal, einer Bibel und einem Familienfoto. Neben dem Tisch steht ein Papierkorb.
Lichtkegel auf einen Mann, der sich vor seinen(fiktiven) Golfball in Position stellt.

Es war einmal ein Mann (Er holt aus, um den Golfball zu schießen.), der alles hatte. Er hatte Freunde, mit denen er sich gut verstand (Er versucht zu mogeln, indem er den »Ball« bewegt, schaut sich um, ob es irgend jemand bemerkt; es wird bemerkt.), aber die ihm gegenüber auch sehr ehrlich waren, wenn er aus der Reihe tanzte. (Er legt den Ball verlegen zurück.) Er hatte eine Familie (Er geht hinüber zum Tisch, nimmt das Familienfoto in die Hand und betrachtet es.), die ihn liebte und die er liebte. Er hatte Werte (Er nimmt die Bibel in die Hand.), die ihm dabei halfen zu erkennen, was gut für ihr war, und richtige Entscheidungen zu treffen. Und er war ehrgeizig (Er nimmt den Pokal.) – er hatte den Wunsch, etwas Besonderes aus seinem Leben zu machen.

(Mann zieht das Jackett an, das über der Stuhllehne hängt.) In der Welt dieses Mannes war oben manchmal unten und manchmal war mehr – weniger (Mann setzt sich, legt die Füße auf den Tisch und schaut liebevoll auf die »Dinge« seines Lebens.), und manchmal bedeutete Festhalten – Verlieren.
Aber im Moment hatte er alles und er war glücklich. (Er verschränkt die Hände hinter dem Kopf, setzt einen zufriedenen Gesichtsausdruck auf.)

Eines Tages hörte der Mann einige Stimmen. (Die drei Stimmen drehen sich um, der Mann dreht sich in seinem Stuhl herum und schaut jede Person an, wenn sie »spricht«.)»Komm Herauf.« (Stimme 1 gestikuliert.) »Steig auf die Leiter – der Ausblick ist atemberaubend!« (Stimme 2 gestikuliert.) »Du bist genau der richtige Mann dafür!« (Stimme 3 hält die Daumen nach oben.) So machte sich der Mann, der alles hatte, daran, die Leiter zu erklimmen. (Mann steht mit dem Rücken zum Publikum, geht mit seinem Golfschläger zu Stimme 1 hinüber.)

»Wenn du hierher hinauf steigst, wo ein anderer Wind weht, musst du unter Umständen auf einige Freundschaften verzichten. (Stimme 1 nimmt dem Mann den Golfschläger ab.) Zukunftsperspektiven (Geste mit dem ), Kontakte (Geste) und Führungspositionen sind alles, was du brauchst. (Tippt dem Mann mit dem Golfschläger auf die Brust, hält dann inne, stellt einen Fuß auf den Golfschläger.)

Der Mann (Geht ein paar Schritte und denkt nach.) dachte, dass der Preis hoch sei, sagte sich dann aber: »Ich könnte einige neue Beziehungen gebrauchen.« Also traf sich der Mann nicht mehr mit seinen Freunden (Winkt zum Abschied, dann stellt die Stimme dem Mann »wichtige« Leute vor, pantomimisches Händeschütteln, Schulterklopfen etc.), und bald verbrachte der Mann seine ganze Zeit mit »Schlüsselpersonen« und »wichtigen Kontakten«. Zumeist schüttelten sie ihm die Hand, luden ihn zum Essen ein (Mann lacht über einen Witz) und ließen ihn eine Menge Geld verdienen. (Stimme 1 zieht eine Zigarre heraus, gibt sie dem Mann, zündet sie pantomimisch an.) Sie wussten, dass es nicht klug, ihm gegenüber ehrlich zu sein.

Schon bald fühlte sich der Mann richtig gut. (er hustet)
Aber (Mann geht über die Bühne zum Stuhl, setzt sich) in dieser seltsamen Welt, war oben manchmal unten. (Stimme eins geht mit dem Golfschläger hinüber zum Tisch.)
Als also der Mann die erste Stufe der Leiter erklommen hatte, machte er gleichzeitig den ersten Schritt hinunter in den Abgrund. (Stimme 1 lässt den Golfschläger in den Mülleimer fallen und geht zurück an ihren Platz. Dazu ist das durchdringende Geräusch von Wind zu hören.)

Bald war der Mann erfolgreich und beliebt (Stimmen 1 und 3 gehen über die Bühne und gratulieren ihm), und die Stimmen lobten ihn für seine Bemühungen und bestätigten ihm, dass er auf dem richtigen Weg war. (Beide Stimmen deuten nach vorne, als ob sie dem Mann eine Vision zeigen wollten.) Als er sich darauf vorbereitete, die nächste Stufe auf der Leiter zu erklimmen, sprach eine andere Stimme zu ihm. (Stimme 2 geht zu ihm hinüber, sie trägt eine Aktentasche voll mit Akten. Stimmen 1 und 3 gehen zur Seite und schauen zu.)

»Wenn du höher steigen möchtest, wo ein ganz anderer Wind weht (Geste), musst du unter Umständen etwas Zeit opfern, die du sonst mit deiner Familie verbracht hättest.« (Stimme 2 nimmt das Familienfoto in die Hand, als ob sie sagen wollte: »Das muss weg.«) Früh ins Büro (schaut auf die Uhr), abends spät nach Hause und auch die Sonntage gehören der Arbeit. (Geste) Da bleibt nicht mehr viel Zeit für die Familie. (Hält das Bild vor sich.)

Zuerst dachte der Mann, dass die Stimme Unrecht hätte. (Mann schüttelt den Kopf, zieht das Bild wieder zu sich her.) Er glaubte, dass er alles schaffen konnte. Aber die Arbeit stapelte sich, (Stimme 2 öffnet die Aktentasche und stapelt Akten auf dem Tisch.), und ohne zu merken, was er tat (Mann schiebt das Bild weg und wendet sich dem Stapel Arbeit zu.), und begann seine Familie zu vergessen. Aber als er seinen Fehler bemerkte, konnte er ihn auch schon wieder entschuldigen: »Meine Familie versteht mich eben nicht«, sagte er. (Stimme 2 nimmt das beiseite geschobene Bild und geht zum Papierkorb.) Und so erklomm dieser Mann in dieser Welt, in der manchmal mehr weniger ist, eine weitere Stufe auf der Leiter, und ging gleichzeitig einen weiteren Schritt nach unten. (Heftiger Wind ist zu hören, als die Stimme das Familienfoto in den Papierkorb wirft. Der Mann und die Stimme wechseln einen kurzen Blick.)

(Die drei Stimmen nähern sich dem Bürostuhl des Mannes und rollen ihn auf die linke Bühnenseite.) Inzwischen war der Mann durch seinen Erfolg berühmt geworden. Die Stimmen der Anerkennung wurden immer lauter. (Stimme 2 gibt ihm eine Plakette, die sie aus der Aktentasche zieht.) »Er ist auf der Überholspur!«, riefen sie. (Stimme 1 macht ein Foto von ihm.) Sie waren so laut, dass der Mann seine Pressemeldungen schließlich sogar selbst glaubte. (Stimme 3 gibt ihm eine Zeitung mit seinem Foto und seiner Geschichte – er lächelt »Ich bin wer – nicht wahr?«) Er entschließt sich, einen weiteren Schritt auf der Leiter nach oben zu gehen (Die drei Stimmen applaudieren seinen Leistungen.), und wieder sprach eine Stimme zu ihm.

(Stimme 3 zieht ihn verstohlen beiseite.) »Wenn du soweit oben angekommen bist, musst du unter Umständen einige Skrupel aufgeben. (Stimme 3 nimmt die Bibel, schüttelt den Kopf und legt die Bibel wieder hin.) Entscheidungen können nicht immer im Einklang mit dem Gewissen stehen. (Die Stimme fährt ihm mit der Hand ans Revers, tätschelt ihn, als ob er Bestechungsgeld hätte.) Manche Geschäfte können nur so laufen (Er schlägt das Revers hoch, schaut sich um, ob jemand zuschaut.)

Dem Mann war sehr wichtig, dass er »dazu gehörte«. (Geht etwas zur Seite, denkt nach.) »Davon abgesehen«, sagte er sich, »ist das, was sie von mir verlangen, eigentlich ganz legal. (Schulterzucken. Die 3. Stimme gibt ihm Geld.) Die Firma wird davon profitieren (Die 1. Stimme sagt: »Pst. Behalte es für dich.«), nicht nur ich.«
Verträge wurden unterzeichnet, (Stimme 2 legt ein Papier auf den Tisch, der Mann unterschreibt, allgemeines Händeschütteln.) Geschäfte gemacht, Informationen zurückgehalten, und der Mann (Er sitzt.) dachte sich, dass es eigentlich gar nicht so schwer sei.(Stimme 3 nimmt Bibel, geht hinüber zum Abfalleimer, die anderen Stimmen gehen zu Ihren ursprünglichen Positionen…….. )
Und so erklomm der Mann in dieser Welt, in der Gewinn manchmal Verlust ist, eine weitere Sprosse der Leiter und bewegte sich einen Schritt weiter auf den Abgrund zu. (Während Windgeräusche zu hören sind, wirft die 3. Stimme die Bibel in den Papierkorb; ihre Blicke begegnen sich kurz.)

Als der Mann sich umblickte, (er steht) erkannte er, dass er es schließlich bis an die Spitze geschafft hatte. (Geste) Weiter nach oben ging es nicht. (Der Mann geht zur Seite, bemerkt den vollen Papierkorb.) Er hatte seine Freunde, seine Familie und seine Wertvorstellungen aufgegeben, dafür hatte er aber Wohlstand (Tätschelt das Geld in seiner Jackentasche.), ein riesiges Büro und wurde von allen anerkannt. (Die drei Stimmen stehen nun mit dem Gesicht nach vorne auf der Bühne und klatschen langsam mit weit ausgreifenden Bewegungen. Nach einer kurzen Pause dreht sich der Mann um und blickt jede der Stimmen an.)

Aber er war nicht mehr der Mann, der alles hatte. (Mann schaut wieder nach vorne.) Als er auf das blickte, was ihm geblieben war (Sieht den Pokal und nimmt ihn in die Hand.), sah er, dass von allem nur noch sein Ehrgeiz übrig war. Er hatte keine Freunde mehr, die ihm sagten, wann er in die falsche Richtung ging (Er geht mit dem Pokal zur Stimme 1, die Stimme dreht ihm den Rücken zu.), keine Familie, die ihn ermutigte (Er geht zur Stimme 2; sie wendet ihm den Rücken zu.), keine Werte mehr, die seinen Ehrgeiz in die richtigen Bahnen lenkten. (Er geht zur Stimme 3; auch sie wendet ihm den Rücken zu.) Er hatte nur noch blanken, unkontrollierten Ehrgeiz. (Der Mann geht zurück zum Tisch, nachdenklich.)

Der Mann hatte die Leiter erklommen, aber nun war er der Dumme. (Der Mann sitzt nun vor dem Tisch.) Denn manchmal ist oben unten, mehr ist manchmal weniger, und die höchste Sprosse der Leiter kann manchmal so tief wie der tiefste Abgrund sein.
( Licht geht langsam aus)

Eine junge Frau möchte für ihre Medizin – Prüfung lernen. Im Hinterkopf hört sie aber die Stimme ihres Vaters, der ihr schon in als Kind eingeredet hatte, sie sei dazu nicht fähig. Sie versucht gegen diese destruktiven Gedanken anzukämpfen.

Themen: Vaterbeziehung, Vaterbild – Gottesbild.

Schauspieler: 2

Dauer (Min): 6

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Der Eindringling

Textbearbeitung und Übersetzung von
Eva-Maria Admiral © Copyright by Eva-Maria Admiral Kulturforum ,Salzburg
Requisiten: Medizinbücher und Skripten, Block. Bleistift .
Text und Mikrophon für 2. Schauspieler
Eine Wohnzimmerszene mit (Couch) Sofa und Couchtisch.
Eine Tüte mit Knabberzeug( Salzstangen) und eine Gurke in Scheiben geschnitten
Ein Glas
Eine Flasche Mineralwasser
Ingrid sitzt umgeben von unzähligen Büchern,Skripten und Aufzeichnungen und lernt für eine Prüfung.

Ingrid: NNH – Nasennebenhöhlen. NNM. NNM. Nebennieren Mark. Gut. NLG. NLG. Keine Ahnung – Nervenleitgeschwindigkeit. NLG – Nervenleitgeschwindigkeit. Nl. Nl. Das weiß ich doch. Hm.
Lymphknoten. Nl- Lymphkmnoten , nl- Lymohknoten,, Warum kann es nicht LK heißen? Lymphknoten – LK. Aber nein, es muss lateinisch sein. Sogar die katholische Kirche hat den Sprung ins zwanzigste Jahrhundert geschafft. Warum schafft ihn die Medizin nicht?
NMD. NMD. – ich habe keine Ahnung, was das ist- Das gibt’s doch nicht.
Warum kann mir das nie merken! Was denken die, was ich bin? Ein Computerchip?
Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, was NMD heißt. Ist mir auch egal.
Wie soll ich diese Prüfung nur schaffen? Ich will doch einfach nur Krankenschwester werden. Was haben den »niedermolekulare Dextrane« , NMD , mit Fieber messen zu tun? (Pause.) Oh, Gott, ich brauch deine Hilfe.
Vater: (Stimme MIT HALL hinter der Bühne.) Er kümmert sich nicht um dich.
Ingrid: (Keine übermässige Reaktion auf die Stimme.) Aber warum solltest du mir helfen?
Vater: Stimmt genau
Ingrid: Ich habe schon ewig nicht mehr gebetet, ich habe den Gottesdienst geschwänzt… jetzt vernachlässige ich meine Familie..
Vater: Nichts Neues -oder?
Ingrid: (Jetzt wird deutlich, dass sie die Stimme wahrgenommen hat, aber versucht, sie auszublenden. Sie legt die Hände über die Ohren.) Ich kann das jetzt nicht gebrauchen. Jetzt nicht. Ich habe viel zu viel zu tun. (Versucht, einen weiteren Begriff zu lernen, kurzes Schweigen.)
Vater: Warum gibst du nicht einfach auf?
Ingrid:Warum musst du dich immer einmischen??
Vater: Krankenschwester?
Ingrid: Ignorier es, Ingrid – Ignorier es einfach.
Vater: Wie bist du nur auf die Idee gekommen, Krankenschwester zu werden?
Ingrid: Na los, konzentrier dich, bleib bei der Sache
Vater: (Erscheint nun hinter ihr auf der Bühne.) Du kannst lernen, bis du schwarz wirst und wirst es doch nicht schaffen.
Ingrid: (Abrupt.) Ich werde es schaffen.

Vater: Wer kennt Dich besser als Dein Vater – mhm? Du warst schon immer eine Traumtänzerin. Na ja, Träumer laufen immer Hirngespinsten nach, aus denen nie was wird.
Ingrid: Warum kann ich nie etwas machen, ohne dass du in meine Gedanken eindringst?
(Pause. Ingrid versucht zu lernen.)
Vater: Wo sind denn die Kinder?
Ingrid: Die Kinder sind in guten Händen. Sie sind bei einer Freundin.
Vater: Sollten sie nicht bei ihrer Mutter sein?
Ingrid: Sie sind ja bei mir. Nur eben jetzt nicht.
Vater: Sie sehen diese Freundin aber öfter als ihre Mutter.
Ingrid: Nur so lange ich meine Ausbildung mache. Das wissen sie und sie verstehen es.
Vater: Kinder verstehen nichts. Sie sind einfach dumm.
Ingrid: Ich bin nicht dumm.
Vater: In keinem Job behält man dich längere Zeit. Und du hast es nie geschafft, eine gute Ehe zu führen.
Ingrid: die Jobs habe ich von mir aus gewechselt und er hat mich betrogen, nicht ich.
Vater: Wie Du glaubst
Ingrid:Es waren keine guten Jobs
Deswegen werde ich jetzt Krankenschwester. Das wollte ich schon immer gerne machen
Vater: Fehlt nur noch die Geige für die kitschige Hintergrundmusik

Ingrid: Ich mache das für mich. für mich. Für niemanden sonst. Und ich werde hart dafür arbeiten. (Fängt wieder an zu lernen.)
Vater: Du hast in deinem Leben noch nie für etwas hart gearbeitet.
Ingrid: (Bemüht sich nach Kräften, die Stimme des Vaters abzustellen.) Ich werde hart dafür arbeiten. Ich arbeite zum Beispiel hart daran, mein Leben zu verändern – um mir und meinen Kindern etwas Gutes zu tun.
Vater: Du hast nie etwas geschafft. (Aus dir ist niemals etwas geworden, was bringt dich auf die Idee, daß aus Dir einmal etwas werden wird??) Was bringt dich auf die Idee, dass du es jetzt schaffen könntest?
Ingrid: Weil ich jetzt anders bin.
Ich bin stärker. Und ich bin klüger.
Vater: Du warst noch nie klug.
Ingrid: Und ich bin nicht mehr alleine.
Vater: Ein neuer Freund? Ich wusste doch, dass du es nicht lange alleine aushältst.
Ingrid: Ich habe …….ich habe Gott.
Vater: Oh, richtig. Daran habe ich nicht gedacht. (Ingrid antwortet nicht. Der Vater lacht.) Das war wohl nur eine Frage der Zeit. Alle Träumer ( Verrückten) kommen früher oder später dahin.
Ingrid: Er kümmert sich um mich.
Vater: Machst du Witze? Du glaubst doch nicht ernsthaft, er kümmert sich um dich – um jemanden, der seinen Ehemann, seine Kinder und seinen Job für eine verstiegene Karriereidee aufgibt?
Ingrid: Warum tut er mir das immer wieder an? Er ist seit zwei Jahren tot!
Vater: Du bist eine Träumerin, Ingrid. Du warst immer eine Träumerin und wirst immer eine sein. (Dagegen kannst du nichts machen.) (Ingrid versucht zu flüchten)
und so leid es mir tut, Du wirst immer das bleiben was DU bist . Eine chaotische Traumtänzerin. Warum lässt du diesen ganzen Krankenschwester-Kram nicht einfach und lebst dein Leben so weiter wie bisher? Das ist doch am besten, Ingrid. Glaube mir. ….
Wer kennt dich denn besser als dein Vater, hm?
(Geht hinaus. Ingrid kämpft mit den Tränen und das Licht verlöscht langsam)

Ort: Parkbank vor einer Kirche. Ein Mitarbeiter einer Gemeinde spricht vor der Gemeinde eine Frau an, die etwas ruhe sucht. Eine Frau, die nach mehr sinn, gültige Antworten für das leben Sucht.

Thematik:

Themen: Mission, Heilung, Gemeine, Auseinandersetzung mit Gott, Beruf, Lebenssinn und Lebensziel, Licht in eine orientierungslose Welt.

Schauspieler: 2

Dauer (Min): 7

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Vielleicht irgendwann

Ein Mitarbeiter einer Gemeinde spricht vor der Gemeinde eine Frau an, die etwas Ruhe sucht. Eine Frau, die nach mehr Sinn, gültige Antworten für das leben sucht.

Ort: Parkbank vor einer Kirche
2 Schauspieler, 7 Min.
2 Personen, M = Michaela, R= Reinhard

Michaela sitzt auf einer Parkbank, vor einer Kirche. Im Hintergrund sieht man die Stufen zur Kirche. Auf der Seite ist ein Parkplatz.
Es ist Abend. Man hört 2 bis 3 Mal ein vorbeifahrendes Auto, im Hintergrund hört man Grillen. (The sound of 2 or 3 cars can be heard in the background, also the sound of crickets)

M hat einen Autoschlüssel in der Hand. R kommt mit der 1. Kiste vorbei , stolpert fast über die Füße von M .

Auto fährt vorbei. (13) (a car drives by)
R: Oh, Entschuldigung.
M: Kein Problem.
R geht zum Auto. M. bleibt allein zurück, sitzt auf der Bank. R holt die nächste Kiste. Auto fährt vorbei. (13) (a car drives by)

Beim Zurückkommen bricht der Boden durch, alles fällt auf den Boden.
R: Oh nein.
M: Oh nein.. soll Ich Ihnen helfen?
R: Sehr nett, danke nein, aber das geht leider nicht. Die Noten und CDs sind nach einem ganz speziellen System geordnet … da muß ich selbst aufpassen, dass ich nichts durcheinander bringe, so gut es geht.
M: Dann kann ich Ihnen nicht helfen?
R: Nein danke, es sei denn Sie können singen.
M: Singen?
R. Ja, ich bin der Chorleiter hier in der Gemeinde. Gerade auf der Suche nach weiblichen Altstimmen.
M: Ich bin keine besonders gute Sängerin.
R: Das macht nichts. Heute abend hatten wir mit unserem Chor eine Jubiläumsfeier. Ein paar von unseren Sopranistinnen können echt gut backen. Mit jedem Bissen, den ich esse, klingen ihre Stimmen märchenhafter… möchten Sie mal kosten? Hier, von meiner Frau, Hausgemacht. (Er kramt eine Alufolie hervor und isst dann selbst)
M: Nein danke. (Pause) Klingt so, als ob Sie viel Spaß zusammen hätten.
R: Ja, doch. Auch wenn ich diese Feiern nicht so gern in unserer Kirche mache. Ich muß dann immer Mädchen für alles spielen.
M: Klingt so, als ob Sie ziemlich beschäftigt wären.
R: JA (Pause) Womit sind Sie denn beschäftigt?
M: Naja, mit dem üblichen, Beruf, Familie ..
R: Wieviele Kinder haben Sie ?
M: Eine Tochter, sie ist 6 Jahre . Sie singt leidenschaftlich gerne….
R: Oh, wirklich…?
M: Das würde ihr bestimmt gefallen, sie ist ein kleiner Tausendsassa. Mein Mann ist verliebt in sie.
R : Klingt, als ob sie eine nette Familie hätten.
M: Ja, meine Familie ist wirklich toll.
R: Und, was machen Sie beruflich??
M: Ich bin Immobilienmaklerin.
R. Und, macht Spaß?
M. Ja, sehr. Ich arbeite seit 8 Jahren für diese Firma
R: Das ist eine lange Zeit heutzutage.
M: Es ist ein sehr guter Job.

Auto fährt vorbei…..(13). (a car drives by)

R:(Pause ) Und….. was hat Sie dann heut aus dem Auto getrieben?
M: Wie bitte ?
R: Ich habe Sie in den letzten Wochen ein paar Mal hier im Auto sitzen sehen… ich frage mich nur, warum Sie diesmal ausgestiegen sind.
M: (etwas unwohl) Ich habe nicht gemerkt, dass mich jemand beobachtet hat.
R: Nein…. nach der Chorprobe, als ich hier zugesperrt habe, hab ich Sie ein paar mal gesehen.. Da erste Mal dachte ich, Sie warten auf jemanden. Aber nach einiger Zeit wurde mir klar, dass Sie einfach nur so ….. das Terrain sondieren.
M: Das Terrain sondieren? So würden Sie das nennen. (geht ein paar Schritte weg)
R: Ja , wie würden Sie es nennen?
M:Ich weiß nicht, vielleicht meinen Frust ablassen.
R: Wo steckt denn Ihr Problem?
M: Genau das ist das Problem. (ringt nach Worten) Irgend etwas stimmt nicht, aber ich weiß nicht was. Mein Boss sagt, ich soll einfach mal Urlaub machen. Mein Mann denkt, ich bin emotional und meine Freunde denken, dass ich das Leben zu schwer nehme.
R: Und was denken Sie?
M: Ich ? Ich glaube, ich denke zuviel. (Pause) Ich denke, dass meine Ehe eigentlich o.k. ist. Ich habe einen Job, zu dem ich mich nicht jeden Tag hinzwingen muss. Ich habe ein Haus mit 5 Zimmern, ich habe 2 Autos, einen Dackel und 3 Goldfische. Das Leben ist perfekt.
R: Klingt gut.
M: Ja, warum fahre ich dann nachts um 21 Uhr in der Gegend herum und rede mit einem völlig fremden Menschen? (Pause) Irgend etwas fehlt. Ich hab das Gefühl, als ob ich etwas verpasst hätte, aber ich weiß nicht, was es sein könnte. Und ich habe das Gefühl, als ob mir die Zeit zwischen den Fingern zerrinnt.
Und das ständige Nachdenken macht mich krank
Tut mir leid, ich weiß nicht, warum ich das alles erzähle.
R : Nein, kein Problem, ich hab Zeit.
M: (kämpft mit sich und den Worten) Es ist, als ob…. als ob ich in einem Zimmer sitze und das Licht langsam schwächer wird, als ob ich blind werde.. Und ich habe das Gefühl, dass es bald zu spät sein könnte. Ich werde bald nicht mehr sehen können, aber ich kann nichts dagegen tun, ich kann das Problem nicht lösen. Und dann gehe ich raus, setzte mich in mein Auto und fahre durch die Gegend. Und manchmal lande ich hier.
R: Und was passiert, wenn Sie hier landen?
M : Ich sitze einfach da. Im Auto oder hier. Ich warte darauf, dass die Dinge klarer werden, oder ich klarer sehe, was das alles soll.
R: Waren Sie schon mal da drinnen?
M: Nein, das ist es ja. Ich hab keine Ahnung, warum es mich immer wieder hierher zieht. Ich bin kein…… ich meine, ich bin nicht….. religiös. Ich gehe nicht zur Kirche. Ich war seit der dritten Klasse nicht mehr in der Kirche. Außer bei Hochzeiten.
R: Aber jetzt sitzen Sie hier….
M: Ja, naja, wie ich sagte, zur Zeit macht nichts mehr einen Sinn.
(Pause) Nun,.. ich sollte langsam gehen……
R: Falls Sie mal zu einem Gottesdienst kommen wollen…..ich und meine Frau, meine Familie, sitzen immer an der Ecke links vorne. Dort versuche ich, meine Probleme zu lösen.
M: Und, lösen Sie’s?
R. Ja, manchmal…….. nach einer gewissen Zeit.
M: Vielleicht komme ich irgendwann.
R: Wir würden uns freuen.
M Ich sollte jetzt gehen.
R. Ja, ich muss auch los. Meine Frau macht sich sicher schon Sorgen. Sie glaubt immer gleich, ich hätte einen Autounfall, wenn ich in der Nacht nicht pünktlich nach Hause komme. Also, gute Nacht.
M: Gute Nacht, danke fürs Zuhören.
R. Gern geschehen. (wendet sich zum Gehen) Übrigens, Sie können immer gerne hierher kommen, wenn Sie möchten.
M: Danke.
R: Wiedersehen.
M: Wiedersehen!
M bleibt alleine auf der Bank zurück und denkt.

Auto fährt weg.(11) ( the car drives away)
(as M stays on the bench on the stage, a song,should be played as the Ligth slowly fades out )

Nun wird die Musik eingespielt, etwa 50- 60 Sekunden, je nach Gefühl. (Die Musik kann auch noch laufen, wenn Evamaria schon von der Bühne abgegangen ist, und die andere nächste Person auf die Bühne geht.

(Die Szene sollte jetzt nicht enden! Sondern es sollte jetzt ein passendes Lied kommen, währenddem man M.. die ganze Zeit alleine auf der Bank sitzen sieht, Licht: LANGSAM nach etwa 40 Sekunden weg, langsames fade out

Ein Ehepaar liegt im Bett, auf unerklärlichen Gründen findet der Mann keinen schlaf und jedes Mal greift er zum essen. Die Frau wird geweckt und sie versuchen gemeinsam zu verstehen, was mit ihm los sei. Ein ungewisses Gefühl des Unbehagens, der Zukunftsängste aber auch ein gewisses Ungenügen…..was ist, wenn irgendwas fehlt…..Wenn es doch noch mehr gibt?

Die Frau beruhigt ihn mit dem Gedanken, wenn es noch etwas anderes gäbe, dass sie beide das wohl wissen würden, schließlich sind sie gebildet und Zukunftsorientiert. Zufrieden schläft der Mann wieder ein, der Mann bleibt wach zurück, mit der Frage: Schließlich müssten sie es doch wissen, oder?

Themen: Was bringt die Zukunft, Zukunft im Griff? Wie gehen wir mit unserer Zukunft um. Lebenssinn – Lebensziel.

Schauspieler: 2

Dauer (Min): 7

 

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Alles in Ordnung

Es ist Nacht, auf der Bühne steht ein Doppelbett, die Frau schläft, der Ehemann schleicht heimlich ins Bett, nach dem er sich etwas zu essen geholt hat. Dadurch wacht die Frau auf. Er isst im Bett.

F= Frau, M = Mann:

F Oh, was machst du?
M Was?
F Was du machst!
M Ich ess nur eine Kleinigkeit.
F wie spät ist es?
M 2:38.
F Du hast doch gerade erst vor ein paar Sunden gegessen….
M Ich bin aufgewacht. Ich hab Hunger.
F Hast du dir schon ein Fläschchen aufgestellt für die nächsten 2 Stunden ?
M Es tut mir leid, daß ich dich geweckt hab.
F das merkt man.
(Pause)
F Also, was ist los.
M Ich weis es nicht.
F Ist es wegen der Arbeit?
M Nein
F Wegen den Kindern?
M Nein
F Geld?
M Nein
F Politik?
M Sex?
(Pause, sie blickt ihn an.)
M Nein, Nein! Ich fühl mich nur unwohl…. Als ob ich etwas sehen müßte, oder tun müßte….
F Essen müßte?
M Bitte keine Witze.
F Ich dachte, es würde dich aufheitern.
M Das ist nicht der richtige Zeitpunkt
F Ich dachte, es sei der richtige Zeitpunkt.
M Glaub mir, es ist nicht der richtige Zeitpunkt (beide gleichzeitig)
F Verstehe.
M Ich weis nicht, ich kann’s nicht erklären, aber irgendwie hilft das.
(bezieht sich auf das essen)
F Schatz, ich weis genau was du meinst
M Ja, das weis ich. (Anspielung)
F Ok, ok, ok, Herr Besserwisser, ok. Du bist schuld, daß ich mich überesse, was ist deine Entschuldigung. Und sag jetzt nicht, ich bin er Grund, weil wir alle wissen, das ich noch genau so lieb bin wie an dem Tag, an dem du mich geheiratet hast.
(Pause)
F Oh nein, jetzt bin doch ich schuld. Ach, ja, ich bin schuld, also, was hab ich gemacht, was hab ich gesagt? Was immer ich gesagt habe, ich hab’s nicht so gemeint, weist du, ich sag oft Dinge einfach so hin. Es tut mir leid, ich hab’s nicht so gemeint. Es tut mir leid.
M Liebling, es ist nicht wegen dir.
F Oh, Gott sei dank.
M Danke trotzdem für das Angebot. Vielleicht geht es nur, vielleicht ist’s vielleicht einfach nur Midlife – Crisis.
F Oh, wusste ich’s doch. Das war nur eine Frage der Zeit.
Jetzt geht das wieder los. Also, damit wir uns einig sind, wir machen uns keine Sorgen über unsere Zukünftige Rente, über unsere Sozialversicherung……über……Gentechnik, ……Arbeitslosigkeit, ….Sozialabbau, Globalisierung……Steuererhöhung ……EU……Regierung……..Wir werden keine Plan für unsere Altersvorsorge aufstellen.
M Ja, du hast schon ganz schön viel darüber nachgedacht.
Aber es geht mir gar nicht um diese dinge.
F worum geht’s dann?
M (er isst) Ich weis es nicht!
F Hörst du bitte einmal auf zu essen und spricht mit mir!
M Jedes mal wenn ich versuche darüber nachzudenken, dann weis ich gar nicht genau, worum es geht…..
F Worüber nachzudenken?
M Über das Leben
F Was ist mir dem Leben?
M Genau das meine ich……
F Genau was??
M Genau da….Worum geht’s in diesem Leben? Ich versuche es einzuschätzen, zu bewerten, alles ist in Ordnung, bis ich zu einem bestimmten Punkt komme.
F Zu welchem Punkt?
M Ich weis es nicht. Irgendwo weit weg, Irgendwo da drin, irgendwas fehlt. Ich weis, es ergibt keinen Sinn, aber du weis, ich war nie ein Getriebener, aber plötzlich fühl ich mich getrieben, etwas zu finden. Vielleicht genügt es plötzlich nicht mehr, einfach nur zu arbeiten, und ein glückliches, zufriedenes Leben zu führen. Irgendwie muß ich wissen, daß das was ich tue wichtig ist.
M daß ich wichtig bin….
F Aber du bist wichtig
M Oder daß mein leben wichtig ist. Was in der Zukunft wichtig ist.
F Schatz, du bist ein wunderbarer Ehemann, ein toller Vater, du arbeitest sehr hart und sehr gut in deinem Beruf, du bist ein wunderbarer Freund, du versorgst die Familie
M Ja, ich weis, aber das ist nicht genug.
F Ja, was möchtest du denn noch?
M Ich weis es nicht…….was ist, wenn’s da noch mehr, gibt, etwas anderes?
F Das kann nicht sein.
M Warum nicht, woher weist du das?
F Weil wir das wissen würden, wir sind gebildet wir sind Akademiker, TV und Internet – Zugang wir sind gebildete EU Bürger – wir sind weltoffen, immer am Laufenden – wenn es noch mehr gäbe, dann sollten wir das wissen.
M Ja, vielleicht brauch ich einfach nur einen Urlaub und Schlaf.
F weist du was, das ist eine sehr gute Idee. Du legst dich jetzt hin, ich deck dich zu ….
M Vielleicht wird ein Traum alles aufklären.
F Alles wird am Morgen ganz anders aussehen.
M Es geht nicht nur um Morgen.
F Liebling, es ist alles in Ordnung.
M Es ist vor alle in der Nacht.
F Es ist alles in Ordnung, es ist alles in Ordnung.
Wir haben alles, und wenn uns irgend was fehlen würde, dann würden wir das wissen. Wir würden es wissen…..
(er schläft ein. Sie bleibt frustriert im Dunklen zurück)
Wir würden es wissen, wir würden es wissen.
(Sie bleibt allein im Dunklen zurück, atmet aus)
Danke vielmals. Toll.
(Sie greift zum essen und beginnt im Dunklen zu essen.)

Inhalt
Ein Ehepaar liegt im Bett, auf unerklärlichen Gründen findet der Mann keinen schlaf und jedes Mal greift er zum essen. Die Frau wird geweckt und sie versuchen gemeinsam zu verstehen, was mit ihm los sei. Ein ungewisses Gefühl des Unbehagens, der Zukunftsängste aber auch ein gewisses Ungenügen…..was ist, wenn irgendwas fehlt…..Wenn es doch noch mehr gibt?
Die Frau beruhigt ihn mit dem Gedanken, wenn es noch etwas anderes gäbe, daß sie beide das wohl wissen würden, schließlich sind sie gebildet und Zukunftsorientiert. Zufrieden schläft der Mann wieder ein, der Mann bleibt wach zurück, mit der Frage: Schließlich müssten sie es doch wissen, oder?

Thema: Was bringt die Zukunft, Zukunft im Griff? Welcome to the Future. Wie gehen wir mit unserer Zukunft um

Requisiten: Ein Doppelbett mit 2 Kissen, Decken, 2 Nachtkästchen ein Nachtkastenlämpchen (das funktionierten sollte…..) 2 Diät – Jokurt
1 Cola – ligth.

Eine Treue Mitarbeiterin wird von ihrem Chef gekündigt, weil sie in seinen Augen zuwenig effizient arbeitet, zuwenig Leistung erbringt, Probleme mit Computer hat.

Themen: Brutalität des Berufsalltags, Welcher Angestellte bringt mehr gewinn?

Schauspieler: 2

Dauer (Min): 5

GLEICH ZUR SACHE

Autor Norbert Schnabel
Requisiten:
Folgende Requisiten bitte bereitstellen:
Ein Schreibtisch im Büro des Chefs , Chefsessel (= Bürostuhl des Chefs).
Ein Besucherstuhl, Ein Notebook, Fachzeitschrift ( z.B. Bilanz o.ä.)
Auf dem Schreibtisch steht: Schnurlostelephon, 1 Kakteen im Übertopf, 1 Zigarre

Folgende Requisiten bringen wir mit: Tropfen mit Wasser, Düngerstäbchen, Fläschchen für Tropfen
Modernes Telefon, das auch eine Gegensprechanlage darstellt. Ein Kaktus – Buch

Dr. Hans Masberger sitzt an seinem Schreibtisch, er hat offensichtlich eine
leitende Position. Er sieht Akten durch, dann drückt er einen Knopf der Telefonanlage und spricht hinein.

MASBERGER: Frau Schubert, rufen Sie mir noch (blick auf Unterlagen) Frau Schillinger herein!
(Masberger wendet sich liebevoll seinem Kakteenbuch und seinen Kakteen zu. Er gibt ihnen liebevoll ein paar Tropfen)
So, am Ende des Monats gibt es 7 Tropfen Wasser.. damit ihr auch schön blühen könnt
(es klopft)
MASBERGER : Kommen Sie rein!
(kurz darauf tritt Frau Schillinger ein, konservativ gekleidet)
Setzen Sie sich!
(Frau Schillinger setzt sich auf dem ihr zugewiesenen Stuhl vor Masbergers Schreibtisch. Er wippt beim Sprechen auf dem Bürostuhl. Hände schließen sich und öffnen sich im Takt mit. Ab und zu lacht er laut auf)
Frau Schillinger, ich will gleich zur Sache kommen. Wir können ja offen miteinander reden. Wie lange sind Sie schon bei uns?
SCHILLINGER: Im August sind es 10 Jahre.
MASBERGER: 10 Jahre, ah ja. Nun ja.
Effiziente Produktion, termingenaue Auslieferung, zukunftsorientierte Kundenbetreuung – das sind die Säulen, auf dem die Zukunft unserer Firma basiert. Nun ja. Wir haben Ihre Abteilung umstrukturiert, um die Wünsche unserer Kunden effektiver bedienen zu können – da hat sich auch für Sie so manches verändert, vor allem mit dem neuen EDV-Programm, die Online – Bestellungen .. keine Frage.
Der Erfolg hat gezeigt, daß wir den richtigen Weg eingeschlagen haben.
Den müssen wir weitergehen, da gibt es kein Zurück, wenn wir
wettbewerbsfähig bleiben wollen… Nun gut. (blick auf Unterlagen) Frau Schillinger, Sie haben sich mit all dem Neuen—– etwas schwerer getan, nicht?
SCHILLINGER: So würde ich das jetzt nicht sehen…
MASBERGER: Doch, doch, Frau Schillinger, Ihr Abteilungsleiter hat mir
berichtet. Bis Sie sich in unser neue Programm eingearbeitet hatten…das hat doch ziemlich lange gedauert….
SCHILLINGER: Ich denke, mittlerweile…
MASBERGER: Die neue EDV bietet alle Möglichkeiten, um die Kundenadressen
deutlich schneller als bisher einzugeben und weiterzubearbeiten. Genau deswegen haben wir sie ja angeschafft, nicht wahr?
Leider muß ich hören, daß Sie einfach nicht zurechtkommen. Um es deutlich zu
sagen: Sie sind bei der Eingabe sehr viel langsamer als Ihre Kolleginnen.
Dies ruft unter den Kunden des öfteren große Verärgerung hervor….
SCHILLINGER: Ich komm‘ da schon noch rein, ich hab‘ vorher noch nie an diesem Programm gearbeitet…
MASBERGER: Eben. Wir haben Sie an dieser Stelle gelassen, obwohl Sie über
Zu wenig PC-Erfahrung verfügen. Man kann schließlich immer dazulernen.
Aber, Frau Schillner: Sie sind zu langsam. Das lässt sich nicht beschönigen, das müssen wir beide realistisch sehen.
SCHILLINGER: ja aber ( Ich verstehe nicht, was…)
MASBERGER: (lacht) Die ganze teure EDV nutzt nichts, wenn die Mitarbeiter sie nicht in der erforderlichen Geschwindigkeit bedienen können.
Frau Schillinger, da können wir nicht länger zusehen, so leid mir das tut.
Nun, ich muss Ihnen zum1. September kündigen, trotz Ihrer langjährigen Mitarbeit in unserer Firma – ja, für die ich mich an dieser Stelle ausdrücklich bedanken möchte.
Tja, diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, da können Sie sicher sein.
Bestimmt finden Sie eine Beschäftigung, bei der Ihre Gründlichkeit und überhaupt Ihre .. (lacht)…Treue .. in größerem Maße gefragt sind als in einer Abteilung, die Online- Bestellungen innerhalb von 24 Stunden bearbeiten muss…
SCHILLINGER: Zum 1. September …
MASBERGER: Leider. Alle weiteren Fragen klären Sie bitte mit dem Personalbüro.
Es tut mir leid, keine erfreulicheren Nachrichten für Sie zu haben – Für Ihre weitere berufliche Zukunft wünsche ich Ihnen alles Gute und viel Erfolg.
Wir leben nun einmal in einer Zeit, in der Schnelligkeit beinahe alles ist. Das
sind Zwänge, denen auch wir uns beugen müssen, ob wir wollen oder nicht.
Ich kann da auch nicht anders. (Pause) Sie können dann gehen, Frau Schillinger…
SCHILLINGER: ….danke… (steht auf und geht zur Tür hinaus, vielleicht kann sie heimlich dem Kaktus noch einen Schaden zufügen …….).

MASBERGER (am Tel:) Bitte verbinden sie mich doch mit Herrn Ammann, Sie wissen schon, diesen…. – Ja, Hier Direktor Masberger Firma Knapp. Ja, sie haben sich ja vor längerer Zeit bei uns beworben – sind sie immer noch ohne Stelle? Das ist gut.. nein… natürlich nicht (lacht) .. nein .. wir sind nach reiflicher Überlegung zu dem Schluss gekommen, dass sie der richtige Mann, quasi er Mosaikstein, für die Zukunft unserer Unternehmens sind (Beim Sprechen nimmt er die Kakteen, betrachtet sie liebevoll und gibt ihnen ein bißchen Dünger) Ja , wie gesagt , wir bieten Ihnen exzellente Perspektiven für eine erfolgreiche Zukunft! (FREEZE)

Norbert Schnabel & Admiral – Wehrlin

 

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Große Erwartungen

Katharina und Daniela auf Couch im Wohnzimmer,
Geschenk.- verpackte Schachtel, Geschenkpapier, Strampelhose
eine Couch, mit schönem Überwurf darüber

K Unser erstes Geschenk. Das ist wirklich sehr nett von dir.
D Hör mal, das ist doch das Mindeste.
K (Strampelhose) Schau Dir das an. Ist das nicht wunderschön ?
D Ich hab mich sofort in das Ding verliebt.
K Kannst du dir vorstellen, daß etwas so klein sein kann? Ich hoffe nur,
ich weiß, was ich zu tun habe, wenn ich es bekomme.
D Es ?
K Ich meine natürlich ihn. Ihn ! Oh, Deby, ich kanns kaum glauben, daß es endlich
war wird.
D Du hast lange darauf gewartet.
K Es kommt mir wie ein halbes Leben vor. Nach all dem, was wir mitgemacht haben, sind unsere Gebete endlich erhört worden.
D Ich an deiner Stelle hätte schon lange die Flinte ins Korn geworfen.
K Es hab genügend Rückschläge und Zweifel. Aber ich hab mir immer wider gesagt, „Eines Tages….“
D Und dieser Tag ist Wirklichkeit geworden. Oh, Kathi, ich freu mich so für dich. Und nicht nur darüber, daß endlich Schluß ist mit dem ständigen Aufsuchen
irgendeiner Agentur oder eines Arztes.
K (spaßhaft) Es hatte auch sein Gutes. An meinem Körper gibt es kein Fleckchen, das nicht mindestens von einem Spezialisten unter die Lupe genommen worden ist. Nach einiger Zeit habe ich nicht einmal mehr nach ihrem Namen gefragt, sondern nur noch gesagt: „Hier bin ich, nehmen sie mich. “ (lachen)
D Und schließlich hast du den Anruf bekommen.
K Zuerst konnte ich es gar nicht glauben. Es war fast wie ein Schock. Ich bin die ganze Nacht wachgelegen, nur um mir klar zu machen, daß es kein Traum war. (bewegt) Und es war wirklich keiner. Der Anruf kam tatsächlich. Es ist für mich heute noch wie ein Wunder.
D Wie ist es deinem Mann nur möglich immer noch in der Arbeit zu stecken, wo er doch weiß, daß er in weniger als drei Stunden Vater wird ?
K Ich weiß nicht, aber eigentlich bin ich ganz froh, daß er dort ist und nicht hier. Wir würden uns nur gegenseitig verrückt machen.
D Habt ihr schon einen Namen ausgesucht ?
K Oh ja, Jakob soll er heißen.
D Gefällt mir, Klingt stark.
K Find ich auch.

G (Gregor kommt lächelnd herein, sieht aber nicht glücklich aus) Hallo !
K Hallo, Liebling. Ich meine natürlich Papa. Du hast es wohl nicht mehr ausgehalten, was ?
G (nüchtern) Nein.
D Gratuliere, Gregor. Ich kann euch gar nicht sagen, wie ich mich für euch freue.
G Danke.
K Schau mal, was sie für unseren kleinen Jakob mitgebracht hat.
Sieht das nicht niedlich aus ?
G Hm. Ja, sehr. (verlegen) Ah, Deborah, sei doch so nett, wenns dir nichts
ausmacht, aber ich müßte mit Kathi einen Moment alleine sprechen.
D Natürlich. Ich wollte sowieso gerade gehen.
K Ich glaube, neben mir steht ein ziemlich aufgeregter Vater, was meinst du?
D Der Meinung bin ich auch. (sie umarmt die beiden)
Ach, ich freue mich so für euch.
K Wir sehen uns dann morgen.
D Darauf kannst du Gift nehmen. Ich bin viel zu neugierig. (geht ab)
K Tschüß. Sie ist einfach eine großartige Freundin.
G Ja, sie ist was ganz Besonderes. (weiß nicht wie anfangen)
Liebling, bitte setz dich. Ich muß mit dir über etwas sprechen.
K (Heiter) Oho, das klingt ja sehr ernst.
G Es geht um unser Baby.
K (Heiter) Gregor, ich weiß doch was du sagen willst.
G Ich glaube nicht.
K Ich weiß, daß ich seit dem Anruf nur noch unser Baby im Kopf habe, aber das wird sich ändern. Ich verspreche Dir, aus mir wird keine Mutter, die ihr ganzes Leben
ihrem Kind unterordnet. Nur momentan kann ich einfach an nichts anderes denken.
Ich bin so überglücklich, daß unser Traum endlich in Erfüllung gegangen ist.
G Kathi, unser Rechtsanwalt hat mich vor einigen Minuten im Büro angerufen.
Das Mädchen hat sich entschieden, das Baby zu behalten.
K (schockiert) Was ?
G Sie hat ihre Meinung geändert.
K Aber das kann sie nicht. Sie hat den Vertrag unterschrieben.
G Sie hat bis drei Tage nach der Geburt Zeit, ihre Zusage rückgängig zu machen.
K Aber das kann sie nicht ! Sie hat es uns versprochen.
G Katharina, sie kann das tun und sie hat es getan. Mit dieser Möglichkeit mußten
wir rechnen.
K (Telephonbuch) Wo ist die Nummer von unserem Anwalt. Der muß doch
was dagegen unternehmen können.
G Ich hab darüber schon mit ihm gesprochen, aber es ist nichts zu machen.
K Was soll das heißen ? Du kannst nichts machen und er kann nichts machen ?
G Nichts ! Es ist bereits alles erledigt. Bitte…
(Er will sie umarmen, sie stößt ihn weg)
K Ich glaub das einfach nicht. Es war alles abgesprochen. Wir hatten ein Baby.
In knapp drei Stunden wäre er unser Sohn. Es ist unser Sohn.
G (versucht zu beruhigen) Es gibt andere Babyes .
K Andere Babies ? Ich will kein anderes. Ich will unser Baby.
G Aber wir bekommen es nicht.
K Ich halte das nicht mehr aus. Was verlangt er denn noch von uns ?
G Wer ?
K Gott, wer sonst.
G Liebling, ich glaube nicht, daß es sein Fehler ist.
K Wer ist denn sonst daran Schuld ? Neun Jahre habe ich um ein Kind gebetet.
Hab ich eins bekommen ? Nein, mein Körper blieb unfruchtbar.
Und die einzige Meldung all der Agenturen war, „Wir haben leider nichts für sie“
Und jetzt, so kurz vorm Ziel….
Ich kann nicht mehr.
G Katharina….
K (weicht ihm aus) Laß mich alleine. ( G. geht zur Couch und verpackt die Kleidung) Was machst du da ?
G Ich pack das weg, Wir geben´s zurück.
K Wie kannst Du nur an so etwas denken ?
G Woran willst zu, daß ich jetzt denke ?
K An unser Baby
G Wir haben kein Baby.
K Sei still ! Sei bloß still ! Ich will das nicht hören. Ich will davon nichts mehr hören.
G Liebling, bitte. ( will sie wieder in Arm nehmen)
K (wehrt sich) Ich will das nicht. Ich hasse dieses Mädchen. Ich hasse dich.
Ich hasse mich. Ich hasse Gott. Ich hasse alle, alle, alle, alle, ..
(sinkt weinend in seinen Arm)
G (Pause) Komm, wir setzen uns. (setzen sich)
K Oh, Gregor, warum waren unsere Gebete umsonst ? Warum hört uns Gott nicht?
Haben wir so viel in unserem Leben gesündigt ? Machen wir irgend etwas falsch?
Wie lange müssen wir denn noch beten?
G (niedergeschlagen) Solange, wie es eben dauert.
K Aber mein Glaube ist erschöpft. Ich bin völlig leer.
Was sollen wir den jetzt tun?
G Keine Ahnung….(konzentriert) Wir beten weiter…
Wir versuchen es weiter. (umarmt sie)
Wir werden es weiter versuchen.

Licht langsam aus

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Das Gleichnis vom Sämann

Und wieder begann Jesus am Seeufer zu den Menschen zu sprechen. Die Menge, die zu ihm zulief, war so groß, daß er ein Boot bestieg und sich draußen auf dem Wasser niedersetzte, während das Volk Kopf an Kopf am Ufer stand. Bildgeschichten waren es, die er in einer langen Rede erzählte, und mit der folgenden begann er:

3 «Hört mir zu! Ein Bauer säte Getreide aus. 4 Dabei fielen ein paar Samenkörner auf den Weg. Die wurden gleich von den Vögeln aufgepickt.
5 Andere fielen auf felsigen Boden, wo die Ackerkrume nur dünn war. Dort ging die Saat zwar schnell auf, 6 aber als die Sonne heiß brannte, vertrockneten die Pflänzchen, weil ihre Wurzeln in der dünnen Erdschicht zu wenig Nahrung fanden. 7 Einige fielen in ein Gestrüpp, und die Hecken wuchsen zusammen und erstickten sie, so daß sie keine Ähre bilden konnten. 8 Das übrige aber fiel in gute Erde und brachte Frucht, die wuchs und zunahm und sich lohnte, zum Teil dreißigfach, zum Teil sechzig- oder hundertfach. 9 Wer Ohren hat zu hören, der höre! (L)

10 Als er wieder allein war, fragten ihn seine Begleiter und die Zwölf nach dem Sinn
seiner Bildgeschichten. «Aber ich sehe, daß auch ihr diesen einfachen Vergleich nicht verstanden habt.
14 Wer Gottes Wort weitergibt, ist wie der Bauer, der Samen aussät.
15 Mit dem festgetretenen Weg, auf den ein paar Körner fallen, sind die hartherzigen Menschen gemeint. Sie hören zwar Gottes Botschaft, aber dann kommt der Satan und nimmt ihnen alles wieder weg.

16 Ein Teil fiel auf felsigen Grund. Damit meine ich die, die das Wort hören und es mit Freude und Zustimmung aufnehmen, aber keinen Wurzelgrund in sich haben. 17 Sie lassen sich vom Augenblick bestimmen, einmal so und einmal so, und wenn sich Schwierigkeiten ergeben wegen des Wortes, oder gar Verfolgungen, werfen sie alles wieder weg.

Wieder andere sind gemeint mit dem Gestrüpp, in das der Same fiel: Sie hören das Wort, daß Gott ihr Herz sucht 19 aber die tägliche Mühe, die unablässige Jagt nach Geld, die doch nichts einbringt, und das Rennen um alles übrige Vielerlei des Tages kommen hinzu und ersticken das Wort, und es wächst kein Leben daraus.

20 Aber es gibt auch fruchtbaren Boden: Menschen, die Gottes Wort hören und in ihr Leben aufnehmen, so daß es Frucht bringt, dreißigfach, sechzigfach oder hundertfach.»
Wer Ohren hat zu hören, der höre! (L)

Der Fleck
mit Eva-Maria Admiral, Eric Wehrlin
Norbert Schnabel

Bettina bereitet am Küchentisch ein Anti – Herzinfarkt Dinner vor.

BETTINA Das Anti- Herzinfarkt Dinner (low carbo – low colesteral)
GERD: Da ist schon wieder einer.
BETTINA Hä- Was?
GERD: Da ist schon wieder einer.
BETTINA Da ist schon wieder wer?
GERD: Ich hab schon wieder einen entdeckt. Noch einen. Braun. Fast schwarzbraun. gestern war der noch nicht da
BETTINA Ach so – (geht ab) (murmelt )Knoblauch wirkt wie ein natürliches Antibiotika
GERD Bettina, ich habe schon wieder einen Fleck (Bettina tritt mit Gewürzen auf)
BETTINA Geh, Wo soll denn da ein Fleck sein? Ich seh nix …
GERD: Na der hier- bitte
BETTINA Der? Den kenn ich doch schon seit unserer Hochzeitsnacht.
GERD: Der ist neu, ich kenn doch meinen Bauch, und ich wird wohl wissen, ob das ein neuer Fleck ist oder nicht, der war gestern noch nicht da.
BETTINA Der helle Fleck da ist neu – du wirst doch nicht Seife zum Duschen verwendet haben?
GERD: Du hast Nerven, also ehrlich! Es geht hier um meine Gesundheit, und du tust so, als …
BETTINA Da sind jede Menge Bioflafonide drin! Einer mehr oder weniger, was soll’s …
GERD: Was das soll? Was das soll? Fragst du ernsthaft, was das soll?! Dieser schwarzbraune Fleck, dieser tief schwarzbraune Fleck am Bauch , der an den Rändern ausfranst, hörst du, ausfranst, das ist vielleicht das erste…
BETTINA Gerd, mit deinem Bauch ist alles in Ordnung, (sie zieht ihm die Kochschürze an) bis auch diese kleine Speckfalte, vielleicht, also muss dien Bauch erst mal weiterhin eine Untercover – Existenz führen.
GERD: ….das erste Anzeichen für Hautkrebs! (Er geht ab)

Man hört das erste laute Geräusch aus der Küche!
BETTINA Jetzt weiss ich auch warum immer noch nur die Frauen die Babies kriegen, weil die Männer schon beim ersten Ultraschall in Ohnmacht fallen.
GERD: Das ist nicht witzig.

Man hört das zweite laute Geräusch aus der Küche!

BETTINA Wenn ich bedenke dass du dir beim Zahnarzt schon beim Ausfüllen des Fragebogens eine Beruhigungsspritze geben lässt kann ich das nicht so ernst nehmen.
GERD: Hautkrebs ist heimtückisch – und nur heilbar, wenn er sofort erkannt wird … Ich beobachte meinen Bauch schon eine ganze Weile, sehr genau. Und dieser Fleck war gestern noch nicht da, wenn ich es dir sage!
BETTINA Also gut wir begrüssen den neuen Fleck in unserer Familie
GERD: Machst du dir denn gar keine Sorgen um mich?
BETTINA Nein. Ich mach mir Sorgen um die Gäste die gleich kommen.
GERD: Aber … .. ich könnte bald jämmerlich sterben!
BETTINA: So schnell stirbt’s sich nicht …
GERD: Wenn der Hautkrebs sich erst einmal ausgebreitet hat, dann ist es zu spät!
BETTINA Okay, okay, dann lass mal sehen …. Ich finde, der ist ganz harmlos.
GERD: Harmlos? Der und harmlos? Der franst aus, ganz deutlich … Wenn der in der nächsten Woche noch größer wird, bin ich so gut wie tot!
BETTINA Da kommt die Fussball – WM – da hast du gar keine Zeit, tot zu sein. Was hältst du davon, wenn du mal zum Arzt gehst? Vielleicht beruhigt dich das.
GERD: Ich brauch einen Spezialisten. Ich brauche den…. Es sind schon ganz andere Leute an einer Fehldiagnose zugrunde gegangen.
BETTINA also was ist hilfst du mir jetzt die Gäste kommen in 15 Minuten
GERD: Im Gegensatz zu dir hab ich mich mit dem Thema ernsthaft beschäftigt, ich weiß, wovon ich rede, so ein Fleck …
BETTINA m Gegensatz zu mir hast du offensichtlich Zeit, dich mit so etwas zu beschäftigen…
GERD: Bitte… wenn dir mein Leben egal ist.. (Er schluckt eine Pille).
BETTINA Vorsicht diese Pillen könnten Nebenwirkungen haben
GERD Nebenwirkungen?
BETTINA ja du könntest wieder Arbeitsfähig werden
(drückt ihm die Knoblauchpresse in die Hand und geht ab.)
GERD: Und er franst doch aus …

Mit Eva-Maria Admiral
Eric Wehrlin
Norbert Schnabel

Licht und Luft
Norbert Schnabel,
Bearbeitung von Eva-Maria Admiral und Eric Wehrlin
Marion Rüdinger hat im Wohnzimmer alle Fenster weit geöffnet und sich dann auf den Teppich gesetzt, in eine Atemhaltung von Ramon gestellt. Sie nimmt eine Meditationshaltung ein, greift nach einem Buch und liest etwas nach H. steht etwas verunsichert daneben, er isst die letzten Gurken aus einem Gurkenglasund KEKSE FETT. Er trägt einen chicen dunklen Anzug, Aktenkoffer. Regie Anweisung nur für Eva-Maria und Eric:keine Kleinbürger darstellen, Rollenvorbild Susanne Fröhlich, Atemübung von Ramon Thailand,Tai Chi Sprecher über Cd von DVD, ( brüllender Löwe , fliegender Affe..) in den unmöglichsten Stellungen meditieren,blauer OP Anzug, Ingird TaekwondoAnzug,Flexiband, Wassertrinken, Chi Fuss Maschine, Fussmassageroller,) .( Thail Atemübung Ramon Brama Atmung, Nasenloch links u rechts) Vieles wird sehr schnell gespielt !

MARION (Atemübung Ramon…)(Also los!) Würdevoll leben….. (Sie beginnt, tief ein- und auszuatmen und im Wechsel dazu den Mund zu öffnen und zu schließen. Nach einer Weile unterbricht sie.) Jetzt hab ich vergessen den Wecker zu stellen… (WECKER stellen,nimmt nochmals das Buch zur Hand, liest laut) ,,Achten Sie darauf, dass die atmungsaktive Nahrungsaufnahme in den ersten fünf Tagen nicht länger als zwei Minuten pro Einheit dauert, damit der Körper nicht überfordert wird und genügend Zeit erhält, sich auf die neue Form der Energiezufuhr einzustellen.“ (Harald kommt rein, staunt) (steht nochmals auf, holt sich einen Wecker, stellt ihn in Sichtweite vor sich auf und nimmt erneut ihre Meditationshaltung ein,Tai Chi Haltung fliegender Löwe)- _auftritt harald Blick !!
Also los, (neuer Anlauf)würdevoll leben. (Sie beginnt die gleiche Prozedur wie zu Anfang der Szene-WEITERER BLICK HARALD.)
HARALD: Wolltest du nicht …. einkaufen?
MARION (stöhnt auf): Oh nein,(NUR AUCF WEKCER KONZENTIRERTWecker abstellen) jetzt bin ich schon wieder draußen!
HARALT Im Kühlschrank waren nur noch die Gurken…. wir haben doch abgemacht, diese Woche…. ich mein, Milch, Milch ist auch keine mehr da
MARION … ( IN DIE TAI CHI KRIEGER HALTUNG GEHEN , spannungsposition gehen und Spannung halten -stehen) Ich hab‘s mir anders überlegt.
HARALD: Anders überlegt?
MARION: Ich gehe nicht mehr einkaufen. Und schon gar nicht montags, Mittwochs und Freitags und ganz bestimmt nicht nach 17 Uhr. Aufenthalte im Supermarkt sind viel zu gefährlich.
HARALD Zu gefährlich ?
Marion: (Stretchingposition ) Akute Speichelflusszone. (Wecker neu stellen? beginnt wieder auf die bereits beschriebene Art und Weise zu atmen) Du läufts schon den ganzen Tag um den Kühlschrank herum, wie ein ausgehungerter Tiger.
HARALD: Du machst wieder eine neue Diät? Oder was?
MARION: (sie schaltet ein Thai – Chi Video ein) Nein, ich mache keine neue Diät. Lediglich eine ……„Ernährungsumstellung.“
HARALD: Die nur Erfolg hat, wenn ich mithungere?
MARION: Aber Nein, nein. Das wäre der männlichen Bedürfnislage diametral entgegengesetzt. Du kannst gerne essen, was du willst – ich jedenfalls werde mich von aller industriellen Nahrung fernhalten…
HARALD: Du wirst – was wirst du?
MARION: Ich esse den ganzen Kram nicht mehr,
HARALD: Ich glaube, ich verstehe nicht recht…
MARION (ist zum Fenster gegangen und spricht mit ausgebreiteten Armen nach draußen):- zu weiteren Erklärung ist doch eh kl
Frei werden – von bösen, bösen Kohlenhydraten, Ballaststoffen und versteckten Fetten! ( im Körper- ich hab ja alles im Körper was ich brauche )Weichet von mir! Es ist alles schon um uns, was wir brauchen!– ( Sonnengruss )wir müssen nur Mund und Augen öffnen, und der Körper nimmt alles auf, was für ihn wirklich nötig ist.
HARALD: Mund und Augen… Was…
MARION (zeigt ihm ihr Buch, die folgende Passage wird in sehr schnellem Tempo gesprochen): … Hier. Waschi Rami! Ein 76 Jähriger Inder! Er hat seit 65 Jahren nichts gegessen und getrunken! Er lebt von nur Licht und Luft! Bei dem geht das.
Harald: Licht und Luft?
Marion: Ja, ich finde diese Beschreibung durchaus plausibel! Schon weil Waschi Rami als Asket ganz allein in einer Höhle lebt,( Stretching ) im westindischen Bundesstaat Gujschmarat . Der hat keinen Mann um sich , der ungefähr dreimal am Tag die Frage stellt: „Wann gibt’s endlich was zu essen?“. ( ttai chi ) Niemand will Spiegeleier mit Speck zum Frühstück, und keiner setzt sich vor seinen Augen vor den Fernseher mit einer Tüte Chips, zwei Tafeln Schokolade und einer Flasche Bier und aller Wahrscheinlichkeit nach hat Waschi Rami auch keine Schwiegermutter in seiner Höhle, die ihn, kaum hat er das Wort Diät ausgesprochen, mit Waffeln und Linsensuppe bombardiert, weil sie meint, dass ein Lebewesen essen muss auch wenn es die 40 längst überschritten hat und mehr Ringe auf den Hüften hat als der Saturn in seiner Umlaufbahn. Als Single ohne jeden Anhang hat man leicht Fasten, sogar Jahrelang, wenn´s sein muss – jedenfalls leichter als mit Ehemännern, die eigentlich ständig nur eins wollen: Nahrung, und zwar pronto!
HARALD: (Pause) Von Licht und Luft. ( im staunenden Kauderwelsch ) (Er nimmt staunend das Buch in die Hand)
MARION: Doch, Du wirst schon sehen …Wenn Hoffnung Kalorien verbrennt.dann.( Sonnengruss) ….
Harald Dann brauchen wir alle keine Diät….
Marion …..die Pfunde werden schmelzen wie Butter an der Sonne…
HARALD: Marion das ist… viel zu gefährlich.
MARION: Sei froh, dass ich nicht die „Karl-Lagerfeld-Diät“ mache.
Harald: Karl Lagerfeld?
Marion: Nur Langusten und Mangos!
Harald: Das wäre auch viel zu teuer!
Marion: (Zu gefährlich) Als ich wegen meinem Blinddarms im Krankenhaus lag, bist du auch nicht verhungert…(beginnt Gurken zu essen)- _BEFEHL AN HÜFTKONCOHEN)9 Achtung Hüftknochen! jetzt ist es vorbei mit eurem Backstageleben – Ich werde aufblühen durch die Urenergie unseres Planeten…(Sonnengruss)
HARALD: Urenergie? Marion! Marion, du willst dich doch jetzt nicht etwa in ….. einen Holunderstrauch verwandeln!
MARION: Immer noch besser, als ich verwandle mich wie Lagerfeld in einen wandelnden Zahnstocher.
Harald: wandelnden Zahnstocher?
Marion: ( idee) Du kannst ja in den Garten gehen und dir ein bisschen Löwenzahn pflücken – hab gelesen, das soll als Salat ganz hervorragend schmecken!
HARALD (ringt um Worte): Löwen? Licht? Luft?
Marion: Ich hab das letzte Interview von Peter Ustinov gehört – da ging’s um Fleischessen und Vegetarier und um die Konsequenzen dieser Entscheidung.( Spagat ) Ustinov sagte: Meine Vision vom Jenseits – an der Himmelspforte stehen all die Tiere zur Begrüßung, die man in seinem Leben verspeist hat und schauen einen stumm und mit vorwurfsvollen Augen an.
Harald Dann wird es bei mir eine mittelgroße Schweinefarm sein, die auf mich wartet.
Marion: Ja, vielleicht solltest du wenigstens mal Thunfisch essen, um das Bild aufzulockern.
Harald: Tausende Schweine und ein einsamer Thunfisch – Sei froh dass ich keine Pferderoulade esse
Marion: Black Beauty die an der Himmelstüre wartet
Harald und da war doch noch dieses Kangaroo – Gulasch letztes Jahr in Australien
Marion: Na das wird ja ein schönes Himmelszenario
Harald: Das ist doch ein Schmarren.
MARION: Nur weil etwas in deinen Ohren unglaublich klingt? Das heißt das noch lange nicht, dass es ein Schmarren ist. (Warum soll nur wahr sein, was wir kennen oder was wir uns vorstellen können?) Mein lieber Mann! Was uns unbegreiflich ist, ist deswegen nicht weniger wirklich. Es gibt noch mehr zwischen Himmel und Erde als wir…
HARALD: Marion, wir waren doch immer zwei hochgebildete, intelligente Menschen…
MARION: (marion beginnt fette Kekse zu essen )Eben. Und darum werden wir uns jetzt etwas Gutes tun. Würdest du mir bitte aus der Sonne gehen? ((sonnengruss Haltung , GFette Kekse essen und währens Sonnengruss in der Hand behalten )
HARALD (nimmt das Buch seiner Frau in die Hand, macht eine der abgebildeten Verrenkungen) …… Würdevoll leben….
( marion sonnengruss haltung mit Keksen in der Hand )

 

Mit Eva-Maria Admiral, Eric Wehrlin, Norbert Schnabel

„Fettverbrennung“
Szene spielt im Wohnzimmer, die Waage ist unter einem Couchsessel versteckt

Szene beginnt: Musikeinspielung, Silvia tanzt zu sehr lauter Musik im Wohnzimmer zur „Fettverbrennung „ sie holt die Waage hervor, zieht Schuhe etc. aus
• Musikeinspielung zu Beginn der Szene bis sie Kassettenrekorder ausschaltet!

SILVIA S. steigt auf die Waage :Ja!!! 0,7 Prozent! 0,7 Prozent – ich bin die Größte!
MAX (Auftritt): Alles in Ordnung?
SILVIA: Ja…Kann man ..so.. sagen. Alles bestens!
MAX Na prima. Willst du auch ein Stück? Die waren im Angebot, da hab ich gleich…
SILVIA: Ich bin ja nicht übergeschnappt..
MAX: War ja bloß ne Frage…
Alles in Ordnung ?
S: ja ..
M: (zeigt auf die Waage, isst dabei weiter) Was issn das?
S: was?
M: Neu?
SILVIA: Ach so … Das.. Das ist eine….. Körperfettwaage.
MAX Eine… was?
SILVIA Zur Analyse des Körperfettanteils.
MAX: Ah ja.
SILVIA: Das Ganze basiert auf der bioelektrischen Impedanz-Analyse, kannst aber auch BIA sagen. Also, das geht so: Du stellst dich barfuß drauf. Na ja, und dann fließt ein schwacher, ungefährlicher Strom durch den Körper. Die Muskelmasse leitet wegen ihres Wassergehaltes den Strom besser als das Fettgewebe. Der Widerstand, der beim Stromfluss auftritt, macht es dem Computer möglich, deinen prozentualen Körperfettanteil zu errechnen. Ist doch ganz einfach, oder?
MAX: Was willst du denn mit diesem Ding? Die alte tut’s doch noch, oder? Übertreibst du’s nicht ein bisschen? Du siehst doch wirklich sehr passabel aus…
SILVIA: Ha! Auf den ersten Blick vielleicht, wenn man nicht so genau hinschaut. Aber diese Waage… diese Waage lügt nicht. ..die ist absolut unbestechlich. ..die weiss, was wirklich in dir steckt. Sie allein kennt die absolute Wahrheit.
MAX Erstaunlich, diese Bio-Impotenz Ana…
SILVIA: Impedanz-Analyse. In vier Tagen hab ich 0,7 Prozent weggeschafft! Wow! Ich fühl mich richtig gut! Fettverbrennung ist alles, sag ich dir. Am bestens morgens, dann sind die Energiespeicher aus sofort verfügbarer Glucose noch fast leer, und der Körper muss sich gleich an die Fettreserven ranmachen.
MAX: Für mich sieht das alles nach ziemlicher Schinderei aus, ehrlich gesagt. Das hast du doch gar nicht nötig…
SILVIA: Bist du blind? Mein Hintern.. bietet jetzt schon mehr Fläche als die Startbahn West am Frankfurter Flughafen.. Ich hab mehr Problemzonen als..als du Plomben im Gebiss.
MAX: Du, ich bin mit meinen Zähnen ganz zufrieden. Ein bisschen Schwund gibt’s immer, wenn man in die Jahre kommt…
SILVIA: Man kann doch seine Ansprüche nicht immer so herunterschrauben …
MAX: Dein Weg zum Glück führt also über diese Metallschachtel…
SILVIA: ja ..kann man so sagen… Endlich absolute Gewissheit!
MAX: Na, dann gratuliere ich zu 0,7 Prozent verbranntem Fett…
SILVIA: Danke, danke… Und das ist erst der Anfang… Und den Rest…mach ich eine kleine Lipo..
M: eine was ?
S: Liposektion.. den Rest , den lass ich mir absaugen – das wünsch ich mir von dir zum 40.Geburtstag Schatzi… Ist nämlich nicht ganz billig.
MAX: Oha. Wenn du dann bitte darauf achten könntest, dass einige deiner… Fettpolster unangetastet bleiben – die finde ich nämlich durchaus reizvoll.
SILVIA Du wirst begeistert sein, wenn ich erst einmal unter 20 Prozent bin, wart’s nur ab.
Und wie steht’s mit dir , willst du nicht auch mal?
MAX: Ich kann mich beherrschen…
SILVIA: Kein Mumm, dem Fett in dir ins Auge zu sehen, was?
MAX: Doch, doch – ich gönn mir noch… Weiterhin viel Vergnügen. Liebling – und lass die Hanteln nicht fallen, das gibt so hässliche Kratzer im Parkett…
Silvia : Wie kann der ohne Fettverbrennung glücklich sein ?
Blackout

Szene mit Eva-Maria Admiral, Eric Wehrlin, Norbert Schnabel

Da geht’s lang!

Ralph und Christine, ein Ehepaar, sitzen im Auto. Navigationssystem gibt Hinweise. Christine hält eine Straßenkarte. (Szene wird schnell gespielt, Sätze ineinander reingesprochen)

Navigation Noch 950m rechts abbiegen.
Ralph Schmidtbauer hasst Unpünktlichkeit.
Christine (mit dem Finger auf der Karte) Wir müssen jetzt endlich einmal abbiegen. Rechts!
Ralph: Re…Wieso jetzt schon?
Christine Weil danach wieder die Einbahnstraße kommt! Das weiss dein Navigationssystem wieder einmal nicht. (entfaltet die Karte, zu einem kaum mehr beherrschbaren Ungetüm)
Ralph Moment – Ich muss nur hinzoomen!
Christine Bitte lass die Hände am Lenkrad, schau auf die Strasse!
Wenn wir gleich hier in die Max Frisch einbiegen, kreuzen wir die Heinrich-Heine- Strasse, dann nur noch dem Park entlang, rein in die Siegmund Freud! Einfacher gehts nun wirklich nicht.
Ralph (Karte versperrt die Sicht versperrt): Nicht gleich so nervös, meine Liebe. Ich weiss, du hast Hunger. Also..
Navi Ding Ding … Kein Satellitenempfang – kein Satellitenempfang
Christine Klar, jetzt wo wir dich brauchen – Kein Satellitenempfang
Ralph .. das sind ja verschlungene Pfade, die du uns da führen willst.
Christine Ralph, zum letzen Mal: Du musst die Nächste abbiegen! Ich hab schließlich die Karte!
Ralph Dann bitte schau doch mal etwas genauer auf deine Karte: die Sigmund Freud ist eine Sackgasse! Kannst du das nicht erkennen? Also, ich mache es so: Ich fahre noch drei Straßen weiter, bis zum Kreisel! Hildegard sagt das auch so!
Christine Hildegard? Wer ist Hildegard?
Ralph Na sie ! Die Frau im Navigator!
Christine Du nennst sie – Hildegard?
Ralph Ja. Ist doch irgendwie persönlicher, oder?
Christine Wem glaubst du jetzt mehr?? Dieser Kuh da drin oder mir?
Ralph Christine, wir haben jetzt keine Zeit für ne Stadtrundfahrt.
Christine Drei Strassen weiter! Dann sind wir wieder sowas von falsch…
Ralph Christine, wenn ich dich bitte, gemeinsam mit mir eine Strasse zu suchen, meine ich nichts anderes als das! Es ist kein Vorwurf!
Ich frag mich, woher das Vorurteil kommt, dass verheiratete Männer länger leben…
Christine Die leben nicht länger – es kommt ihnen nur länger vor…
Navi Ding Ding – Kein Satellitenempfang – kein Satellitenempfang
Christine Ding Ding – Kein Satellitenempfang – kein Satellitenempfang – also hör auf mich – du überquerst noch einmal den Bahndamm, aber dann weiter bis zum Cranach-Weg! Der Cranach-Weg wird zur Spitzweg-Gasse! Hier – (zeigt auf den Plan) Hier. Dann treffen wir auf die C.G.Jung und dann muss da ja auch irgendwo Viktor Frankl sein. Und das weiss deine bescheuerte Hildegard gar nicht.
Navi Route wurde verlassen – Neuberechnung in Gang
Christine „Route wurde verlassen“ – ja genau, du Intelligenzbolzen – berechne mal schnell
Ralph Neeeein! Nicht berühren! Hildegard rechnet!
Christine Warum halten wir nicht einfach an und fragen?
Ralph Es macht doch keinen Sinn, einfach irgend jemanden zu fragen.
Christine Du könntest dir helfen lassen…
Ralph Hildegard rechnet!
Christine Ein echter Mann verfährt sich und fragt nicht nach dem Weg.
Navi Fahren sie einhundertfünfzig Meter Nord, dann rechts abbiegen.
Ralph Siehst du! Danke Hildegard.
Navi Fahren sie Südwest, dann links abbiegen.
Christine: Nord? Süd West? Welche Richtung ist Nord-Süd-West? Wo bitte ist Südwest?? Ob hier irgendein Mensch weiss wo Süd West ist?
Achtung! Hier ist ein… Ich an deiner Stelle hier würde ich…
Ralph: Jetzt lass uns doch endlich einmal normal Auto fahren!
Christine: Uns?
Ralph: Uns! Mich und Hildegard!
Christine: Ralph, du musst hier (es blitzt, Ralph hat offensichtlich eine Geschwindigkeitsbegrenzung nicht beachtet) … 30 fahren.
Ralph Siehst du, das hast du jetzt davon!
Christine Du und Hildegard! (Sie beginnt ihre Haare zu richten)
Ralph Sag jetzt bloss nichts.
Christine: Ich sag doch gar nichts. In der Ehe sind schlagfertige Antworten eine todsichere Rettung – vor allem dann, wenn man darauf verzichtet.
Ralph: Frauen müssen immer das letzte Wort behalten –
Christine Meine Haare sehen schrecklich aus.
Ralph aber leid…
Christine Glaubst du, die haben das auch auf dem Foto?
Ralph ….leider nicht für sich.
Christine Wir Frauen haben das letzte Wort, weil euch Männern einfach nichts mehr einfällt. Genetisch.
Navi Ding Ding. Kein Satellitenempfang – kein Satellitenempfang.
Christine Und auch deinem Autocomputer nicht. Da kannst du gar nichts dafür. Apropos Gehirnleistung: In die Alfred Adler kommen wir übrigens gar nicht rein, Baustelle, Kanalarbeiten, stand deutlich in der Zeitung. Wieso sagt sie denn nichts! (zum GPS) Sprich mit mir!!
Ralph Biiiiiite nicht – Christine! Du treibst sie noch in den Wahnsinn!
20:16 Uhr. Zum 60. beim Chef eingeladen! Wichtige Gäste, wir kommen zu spät! Zu spät, weil meine Frau Hildega.. ä… Christine….. aber schließlich ist man ja verheiratet…
Christine damit man jemanden hat, der Schuld ist, ich weiss.
Ralph: Richtig. – So, jetzt fahr ich einfach hier rein, Schluss.
Navi Route wurde verlassen Neuberechnung in Gang
Christine Jetzt halt endlich deinen Mund, du blöde Kuh! Wir fahren sowieso nur im Kreis!
Ralph (laut) Bitte schrei sie nicht an, sie hat auch Gefühle
Christine Sie hat…was hat sie (Pause) Hildegard…pff…
Ralph ( reckt den Hals, um die Namen der Straßenschilder zu erkennen): Alles unter Kontrolle! Neuberechnung im Gang!… Das muss stimmen! (unsicherer)
Kannst du irgendwas lesen?
Navi Neuberechnung im Gang
Christine Hier ist die Immanuel Kant.
Ralph Ka? Wieso jetzt plötzlich Kant?
Christine Arthur Schoppenhauer.
Ralph Schoppen…?
Christine (plötzlich, mit einem schrillen, spitzen Schrei): Ha! Da ist sie! Victor Frankl ! Da vorne rechts rein!
Ralph Siehst du, Hildegard hats gewusst! Christine, ich hab wieder einmal recht gehabt! Wie konntest du nur an mir zweifeln? Ich bin ein Genie! Ich… – (gefasst) ja, äh, Wir haben es geschafft. (Er kramt die Einladung aus der Innentasche seines Jacketts, gibt sie Christine)
Christine Ich? Ich hab nie an dir gezweifelt!
Eine kluge Frau lernt beizeiten, ihren Mann ohne Grund zu bewundern!
Navi Ankunft am Ziel auf der rechten Seite.
Ralph Wie? Jetzt brauche ich Hausnummer, Parkplatz …
Christine (hat die Einladung durchgesehen) Brauchen wir nicht.
Steck dir deine Einladung wieder ein.
Ralph Ankunft am Ziel auf…
Christine Du kannst gleich wieder weiter fahren. Mit deiner Hildegard.
Ralph Was soll denn..?
Christine Heute ist Freitag. Die Einladung – ist morgen. Samstag. Morgen ist Samstag. MORGEN!
Ralph Morgen?!… Ich Trottel…
Christine Niemand widerspricht.
Ralph Das hätte sie ruhig wissen können. Aber Morgen hol ich mir ein Update für Hildegard.
Christine Und würdet ihr hier bitte wieder etwas… (es blitzt erneut) langsamer fahren… (Pause) Seit wann nennst du sie Hildegard?

Szene mit Eva-Maria Admiral, Eric Wehrlin, Norbert Schnabel

„28 Zimmer“

Jürgen und Brigitte sitzen im Wohnzimmer, liegen auf einer Couch, es ist spät abends.

Brigitte: Ich geh schon mal ins Bad, ich muss morgen früh raus … (steht auf und geht zur Badezimmertür) Du kommst doch auch gleich, Schatz? (verschwindet im Badezimmer)
Jürgen: Ja, ja … noch (blättert in seinem Buch) vier Seiten, dann hab ich das Kapitel durch.
Brigitte (kommt mit einem Glas Wasser und einer Tablette wieder aus dem Bad): Übrigens , wir sind am Samstag bei den Schlüters eingeladen … Einweihungsparty.
Jürgen : Bei den Schlüters? Muss das sein?
Brigitte: Ich hab schon zugesagt. Das lass ich mir nicht entgehen …
Jürgen: Samstag passt mir gar nicht …
Brigitte: Stell dich nicht so an. Der Neubau soll ja ein halber Palast geworden sein, Sauna, Whirlpool, Fitnessraum, drei Garagen und jede Menge Schnickschnack.
Jürgen Schnick Schnack ?
Brigitte Schnick Schnack – Komm schon, das schauen wir uns an …
Jürgen: Der Schlüter quatscht mich bestimmt den ganzen Abend wieder voll und erzählt von nichts anderem als seinen grandiosen Geschäften – das wird die reinste Qual für mich! Ich kann das nicht mehr hören!
Brigitte: Wieso , da kannst du doch verkraften, dass jemand anderer erfolgreicher ist als du..
Jürgen: Ach was, der hat doch bloß ne große Klappe! Nie im Leben ist der so ne große Nummer, wie er immer tut. Wenn du mich fragst, leben die völlig über ihre Verhältnisse
Brigitte: ja, Seine Frau hat schon wieder ein neues Cabrio …
Jürgen: Oder er macht irgendwelche krummen Sachen – was weiß ich, wie der an die viele Kohle kommt …
Brigitte: Na ja, was man so hört, hängt der sich mächtig rein.Vor neun kommt der nie nach Hause .naja.. Von nix kommt eben nix.
Jürgen: Willst du damit irgendetwas andeuten?
Brigitte: Nein..Nur, dass ich auch gerne im Winter für zwei Wochen in die Karibik fliegen würde. Und der Schwarzwald im Sommer hängt mir mittlerweile auch schon zum Halse raus.
Jürgen: Bitte, wir können ja auch mal an die Nordsee, wenn du …
Brigitte: Nordsee..Blödsinn. Was macht der Schlüter so anders, dass die so im Saft stehen?
Jürgen : Das Geld liegt auf der Straße – man müsste nur wissen auf welcher …
Brigitte : Häng dich doch mal ran an den, quetsch ihn aus, lass dir ein paar Tipps geben – vielleicht kann er dir sogar einen bessern Job besorgen …
Jürgen : Brigitte, was soll das?
Brigitte: Hase, hast du denn gar keinen Ehrgeiz?!
Jürgen : Was willst du denn eigentlich von mir? Mach dir doch nichts vor: Die haben uns doch nur eingeladen, um ihren Wohlstand vorzuführen … Aber bitte, wenn dir unbedingt daran gelegen ist, dich arm und mickrig zu fühlen, dann gehen wir eben hin ..
Brigitte : Du solltest dich mal reden hören, wie der Fuchs vor den Trauben. Hase ,wir kommen seit Jahren mit deinem Gehalt gerade mal so über die Runden, und andere ziehen uns auf und davon. Dir scheint das völlig egal zu sein …
Jürgen: Brigitte, schon mal gehört, das Geld den Charakter verdirbt?
Brigitte: Mag sein. Aber Geldmangel macht ihn auf keinen Fall besser. Und dass dir die inneren Werte so viel bedeuten, ist mir auch neu. Sei doch mal ehrlich: Es ist doch Quatsch zu behaupten, dass Geld nicht glücklich macht. Damit meint man doch immer nur das Geld der anderen.
Jürgen: Sicher ist es schön, gut bei Kasse zu sein, da hast du ganz recht. Aber das ist nichts gegen das bescheuerte Gefühl, immer so herumzukrebsen wie wir. Ich bin vielleicht kein Überflieger, aber auch nicht masochistisch veranlagt: Es ist für mich nicht sehr vergnüglich, mit anzusehen, wie weit es meine früheren Nachbarn gebracht haben …
Brigitte: Also , was ist ..gehen wir jetzt hin oder nicht?
Jürgen: Okay. Ich komm mit. Ich hör mir alle seine Geschichten an. Ich werd ihn beglückwünschen und sein Haus bewundern, die Sauna, die italienische Küche, die Designermöbel, die 18 Zimmer
B: 28
J: 28– und sein Glück damit vollständig machen. Was ist all der Reichtum schließlich ohne den Neid der andern? Bist du dann zufrieden?!
Kann ich jetzt mein Kapitel zu Ende lesen?!
Brigitte: Du bist aber empfindlich …
Jürgen: Ist doch wahr!
Brigitte : Du …
Jürgen: Ja, was ist denn noch? Ich dachte, du wolltest ins Bad …
Brigitte: Es gibt da noch ein kleines Problem …
Jürgen : Ich höre …
Brigitte: Ich hab für Samstag noch nichts anzuziehen…

Blackout

Eric Wehrlin liest die Weihnachtsgeschichte. Lukas 2
Aufzeichung aus dem Schweizer Fernsehen. 3 Min.
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Weihnachtsgeschichte nach Lukas, Kapitel 2

In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des
Reiches in Steuerlisten einzutragen. Dies geschah zum ersten Mal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien.

Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen. So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und
Geschlecht Davids. Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete.

Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.

In jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde.
Da trat der Engel des Herrn zu ihnen und der Glanz des Herrn umstrahlte sie. Sie fürchteten sich sehr, der Engel aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr.
Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.

Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach: Verherrlicht ist Gott in der Höhe und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade.

Als die Engel sie verlassen hatten und in den Himmel zurückgekehrt
waren, sagten die Hirten zueinander: Kommt, wir gehen nach Betlehem, um das Ereignis zu sehen, das uns der Herr verkünden ließ.
So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. Als sie es sahen, erzählten sie, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war.
Und alle, die es hörten, staunten über die Worte der Hirten.

Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und
dachte darüber nach.
Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für das, was
sie gehört und gesehen hatten; denn alles war so gewesen, wie es ihnen
gesagt worden war.

 

Das sagen die Zuschauer